„Die (R)Auszeit, oft auch einfach „Auszeit“ genannt, ist ein Begriff, der eine bewusste und zeitlich begrenzte Pause oder Unterbrechung vom Alltag beschreibt. Während dieser Phase zieht man sich aus den üblichen Verpflichtungen, Aktivitäten und Stressfaktoren zurück, um sich zu erholen, zu entspannen und neue Energie zu tanken. Die (R)Auszeit kann sowohl physisch als auch mental sein und ermöglicht es einem, sich selbst zu reflektieren, die Prioritäten neu zu setzen und die innere Balance wiederherzustellen.“
Gerne lasse ich Dich an meiner (R)Auszeit teilhaben und bin auch sehr gespannt, wie Du für Dich Deine (R)Auszeit erlebst.
Meine (R)Auszeiten finde ich in der Photographie. Draussen in der Natur komme ich durch das Laufen und Gedanken schweifen lassen, irgendwann in ein absichtsloses Gehen und plötzlich wird mein Blick angezogen von…
…einer Weinbergschnecke, die meinen Weg kreuzt. Ich finde Nahaufnahmen, Detailaufnahmen superspannend. Deshalb runter auf den Boden und… ach schade, sie zieht ihre „Fühler“ ein. Jetzt heisst es warten, bis sie wieder hervorkommen und sich die Schnecke in ihrer vollen Schönheit zeigt. Dabei fällt mir ihre schöne Form und Farbgebung des Schneckenhauses auf, die Struktur ihres Körpers und wie sie sich im „Schneckentempo“ vorwärtsbewegt, dabei scheinbar mühelos über jede Unebenheiten hinweggleitet.
Im weitergehen noch ein interessantes Objekt auf meinem Weg – ein Tannenzapfen zu meinen Füssen. Mit und durch die Kamera entdecke ich, aus verschiedenen Blickwinkeln, wie sich die „Schuppen“ auffächern und einmal mehr die unglaubliche Geometrie in der Natur.
Die Gedanken schweifen zu so vielen anderen Beispielen in der Natur. Hast Du im Frühjahr z.B. einmal einen Farn betrachtet, wie er Tag um Tag seine Blätter „entfaltet“? Soviel um mich/um uns, was entdeckt werden möchte.
Am meisten jedoch fesselt mich in den letzten Jahren die (R)Auszeit zu sogenannten „Lost Places“. Entweder ich stosse bei einem Spaziergang, einer Wanderung überraschend auf einen solchen Platz oder ich gehe diesen bewusst an. Was ist es , das mich daran so fasziniert und mir eine wirkliche (R)Auszeit verschafft?
Ich tauche ein in eine vergangene, vielleicht sogar vergessene Zeit. Stehe vor dieser Ruine, einem verlassenen Gebäude und finde es faszinierend, wie die Natur sich dieses Gebiet nach und nach zurückerobert und dabei einen spannenden Raum schafft. Diese Kombination aus Menschenwerk und Natur ist für mich immer wieder nachdenkenswert. Ich tauche ein und lasse meinen Gedanken und Empfindungen freien Lauf. Und schon entstehen innerlich Bilder… was haben diese Wände wohl schon alles gesehen und gehört? Wer hat hier wohl gelebt? Welche Geschichten könnten erzählt werden?
Und so gehe ich, mit grossem Respekt und Vorsicht von Raum zu Raum. Halte inne, lass alles auf mich wirken und nehme mit, was ich mitnehmen kann – viele Photographien und Eindrücke. Und so zeitlos wie so manches was ich entdecken darf, ist auch meine (R)Auszeit.
Bewusst. Sein. Erleben.
Und für etwas mehr Nachhaltigkeit habe ich mir ganz „old school“ ein Fotobuch angelegt mit meinen schönsten Entdeckungen.
Jetzt habe ich soviel erzählt und es wäre superspannend, was Du für Geschichten zu erzählen hast. Wie Du Deine (R)Auszeit erlebst. Vielleicht magst Du es mit mir/mit uns in den Kommentaren teilen!?