Beim Ski- und Snowboarden sowie beim Skitourengehen gibt es aufgrund der sehr unterschiedlichen Bewegungen höchst unterschiedliche Anforderungen. Wenig bis gar keine Bewegung bei den Liftfahrten, rasante und vielleicht anstrengende Abfahrten mit viel Fahrtwind, schweißtreibende Aufstiege beim Skitourengehen.
Ich habe von TheNorthFace die Women’s Summit Futerelight Jacket testen dürfen.
Facts
Thema | Info |
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Material | 112g/M², Dreilagiges FUTURELIGHT™ — 100% Recycelter Nylon Oberstoff Mit 100% Recyceltem Polyester-Innenfutter Und Haltbarer, PFC-Freier, Wasserabweisender DWR Beschichtung |
Größen | XS-XXL |
Farben | Radiant orange- almond butter |
Gewicht | 564 g |
Rückenlänge | 77,47 cm |
Preis | 600 Euro UVP |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Jacke ist keine Ultralightjacke, aber der stabile Grip gibt einem das Gefühl gut angezogen zu sein. Die kräftigen Farben sind nicht grell, die Farbkombi radiant orange- almond butter ist nicht alltäglich aber passt gut.
Praxistest
Die Hardshelljacke ist fürs Skifahren, Snowboarden und Skitouren kreiert worden.
Die Passform ist Snowboarder-like lässig und bequem. Sie wurde in L bestellt, obwohl ich regulär M trage, damit wirklich alle Isolationsjacken oder –schichten drunter passen. Das wäre vermutlich nicht notwendig gewesen, so ist die Jacke aber einfach noch lässiger. Durch den längeren Rücken ist die Nieren- und Gesäßpartie immer gut abgedeckt und wenn man sich hinsetzt kann man sich sogar noch auf den unteren Bereich am Saum setzen und so vor Nässe und Kälte schützen.
Die 3-Lagen-Shelljacke hat ein gefühlt unverwüstliches, nahtversiegeltes und wasserdichtes Obermaterial. Die Summit Serie ist für Abenteuertouren gemacht. Die FUTURELIGHT Technologie macht sie atmungsaktiv und recht leicht. Sowohl die Helmkompatibilität der Kapuze als auch die hoch angesetzten großen Reißverschlusseingrifftaschen machen die Jacke ideal für Rucksacktouren oder das Tragen von Skihelmen.
Lange versiegelte Unterarmreißverschlüsse sorgen neben der Atmungsaktivität des Materials für den nötigen Feuchtigkeitsabtransport.
Der festintegrierte Schneefang im Rückenbereich hat eine gummierte Abschlusslippe, damit der Schneefang trotz der locker sitzenden Jacke nicht verrutscht oder den Kontakt zum Körper verliert. Mit einem Clip/ Kunststoffhaken kann er auch hinten an der Skihose eingehängt werden. So kann gar nichts mehr verrutschen und der Schnee bleibt draußen.
Dank des recycelten Materials ist die Jacke eine gute Entscheidung auch im Sinne der Nachhaltigkeit.
Die Jacke verfügt über 2 große RV-Eingriffstaschen mit langen nahezu senkrechten Reißverschlüssen. Die Reißverschlüsse sitzen so hoch, dass sie auch bedient werden können, wenn der Hüftgurt eines Rucksacks geschlossen ist. In der rechten Tasche ist ein Gummiband integriert, das Funkgeräte an Ort und Stelle hält.
Eine weitere RV-Tasche befindet sich auf Brusthöhe parallel zum Frontreißverschluss. Ein kleines Netzfach nimmt das Mobiltelefon auf und Öffnung zum Jackesinneren ermöglicht einen Kabelverlauf für Kopfhörer innerhalb der Jacke.
Ein weiteres Highlight sind zwei große Netzinnentaschen, die z.B. Mütze, Halstuch, Handschuhe oder auch Skitourenfelle aufnehmen können.
Wenn das schlechte Wetter kommt muss man sich gut einmummeln können. Der Jackensaum unten kann mit einem Kordelzug und einem Kordelstopper links und rechts an der Hüfte angepasst werden. Die Ärmelabschlüsse sind mit einem besonders breiten Klettverschluss versehen. So können entweder die Handschuhe mit in den Ärmel eingeschlossen werden oder aber der Ärmelabschluss wird eng am Handgelenk geschlossen und Handschuhe mit langen Schaften können so gut darüber gezogen werden.
A Propos Ärmel: Am linken Unterarm ist eine weitere kleine Reißverschlusstasche, die vor allem für die Liftkarte aufnehmen kann. Dafür ist in der Tasche noch ein weiteres Netzfach mit einem Klettverschluss, in dem die Karte sicher verstaut werden kann. Zusätzlich ist ein Brillenputztuch mit einem Steckverschluss integriert, das aber auch entfernt werden kann. Dies ist für die Reinigung oder Trocknung sehr praktisch. Damit muss man sich nicht mühsam mit der Eingriffstasche am Körper an den Sensor drücken sondern kann im besten Fall einfach durchs Drehkreuz gehen, weil die Distanz reicht um die Liftkarte zu erreichen. Klappt das einmal nicht, muss man nur den Arm etwas Richtung Sensor bringen und schon geht’s in den Lift.
Die Kapuze ist ja helmkompatibel. In der Regel brauche ich das nicht, da ich ja einen Helm trage, trotzt dieser erstmal den Temperaturen. Wenn aber eisiger, starker oder mit Graupel oder Schneeflocken kombinierter Wind dazu kommt oder einfach heftiger Schneefall, der einem sonst doch in den Nacken rutscht oder die langen Haare einnässt, ist die Kapuze Gold wert. Die horizontale und vertikale Verstellmöglichkeit lässt die Kapuze aber auch ohne Helm zum Einsatz kommen. Auch für rasante Fahrten kann man sie gut anpassen. Im Nacken ist ein schmales weiches Band in die Kapuze eingearbeitet, damit Feuchtigkeit aufgenommen werden kann und es nicht unangenehm kalt oder nass wird. Die Kordelenden verlaufen auf der Innenseite der Jacke, so dass sie einem nicht hart ins Gesicht schlagen bei einer rasanten Abfahrt.
Wird der Reißverschluss ganz geschlossen, schützt ein kleiner Kinnschutz vor Irritationen der Hals- und Kinnpartie. Sowohl die Windschutzleiste des Reißverschlusses als auch die Innenseite des Kragens ist mit demselben weichen Material ausgestattet. So ist es auch am Mund kein unangenehmes Gefühl, wenn die Lippen hinter dem Kragen verschwinden. Die Atmung scheint auch nicht behindert hinter dem Kragen. Der Zwei-Wege- 5 YKK VISLON AquaGuard- Reißverschluss ist leichtgängig. Die Zipper sind groß und können auch mit Handschuhen bedient werden.
Es gibt an der Jacke keine Schulternähte. Dies sorgt dafür, dass die Jacke ein kleines Packmaß hat und keine Reibungen beim Tragen eines Rucksackes entstehen.
Die Unterarmreißverschlüsse sind lang und die Öffnungen entsprechend groß. Sie sind nicht mit Mesh ausgekleidet.
Die Jacke ist absolut wasserdicht. Bei mehrfachem Kapuzean- und abziehen oder Jacke öffnen und schließen kann aber dennoch Feuchtigkeit eintreten und so fühlt es sich mit der Zeit oder durch Schweißbildung dennoch feucht in der Jacke an. Die Atmungsaktivität ist durch das Gewebe selbst aber vorallem auch durch die Unterarmbelüftung gewährleistet. Das ist ideal bei Abfahrten oder Niederschlag.
Auch bei wärmeren Temperaturen klebte die Jacke beim Aufstieg nicht unangenehm auf der Haut. Die Unterarmbelüftungen helfen die Feuchtigkeit abzutransportieren.
Pro/Contra
Pro:
-
- wind- und wasserdicht
- atmungsaktiv
- viele praktische Taschen
- helmkompatible Kapuze
Contra:
-
- -/-
Fazit
Die North Face Women’s Summit Stimson Futurelight Jacket für 600 Euro ist ein unverwüstlicher Allrounder, der dich vor Wind, Kälte und Nässe schützt und dabei bestmöglich bei deinen Unternehmungen unterstützt. Viel Stauraum, viele durchdachte Details fürs Wintersportler im Skifahr- und Snowboarderbereich. Die Jacke wird dich lange und zuverlässig begleiten.
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