Getestet wurde ein Smartphone des französischen Herstellers Archos, Modell Sense 50X im beruflichen Alltag, auf der Jagd und bei diversen Outdoor-Aktivitäten im In- und Ausland

ARCHOS Sense 50X
Facts
Thema | Info |
---|---|
Gehäusematerial | Kunststoff-Alu-Mix |
Gehäuseabmessungen LxBxH | 153 x 78,9mm x 12,6mm |
Gewicht | 223 g |
Farben | Antrazit-Schwarz |
Schutzart | IP68 = staub- und wasserdicht |
Display | IPS, 5 Zoll |
Display Auflösung | 1.080 x 1.920 Pixel |
Display Material | Gorilla Glas 3 (+ Schutzfolie beim Testgerät) |
Prozessor | MediaTek MT6737T Qudacore Prozessor |
Betriebssystem | Android 7.0 Nougat |
Arbeitsspeicher | 3 GB RAM |
Speicher intern | 32 GB |
Speicher erweiterbar | Bis zu 64GB mittels Micro SD Karte |
SIM-Karte | Micro-SIM |
Backkamera Auflösung | 13,0 Megapixel |
Frontkamera Auflösung | 8,0 Megapixel |
Eingebaute Sensoren | GPS, Beschleunigungssensor, Gyroskop, Annäherungssensor, Helligkeitssensor, Kompass |
Akku Kapazität | Li-Ion, 3500mAh |
USB-Anschluss | USB-Typ C (Adapter auf Micro-USB-B wird mitgeliefert) |
Preis | ca. 270 Euro UVP |
Verarbeitung
Das dunkelgrau-schwarze Gehäuse des Archos Sense 50x macht einen sehr robusten Eindruck. Das Smartphone liegt massiv in der Hand, der Farb- und Materialmix, kombiniert mit dem kantigen Design und den zahlreichen sichtbaren Schraubenköpfen tut ein Übriges um diesen Eindruck zu untermalen.
Praxistest
Wer beruflich ständig erreichbar sein muss und sowohl Jäger wie Hundebesitzer ist und daher viel und bei jedem Wetter in der Natur unterwegs ist, der braucht ein robustes, zuverlässiges Smartphone mit einem möglichst großen aber unempfindlichen Display. Nachdem in der Vergangenheit schon mehrere Mobiltelefone durch Feuchtigkeit oder mechanische Einwirkung zerstört wurden, kommen nur noch sogenannte „Outdoor-“ Modelle in Frage, schließlich kommen sie mit Wasser, Stürzen und Staub besser klar als die normalen Smartphones. Das Sense 50X von Archos ist wasser- und staubdicht, sturzresistent, besitzt ein 5-Zoll Display aus Gorillaglas und ein robustes Metallgehäuse als Schutz, es verspricht also alle benötigten Eigenschaften zu besitzen.
Der Material- und Farbmix macht etwas her, das Smartphone fällt angenehm auf und man wird auch immer wieder darauf angesprochen. Mit seinem kantigen, wuchtigen Gehäuse aus Aluminium ist es kein Handschmeichler, aber dank einer leichten Taillierung liegt es gut in der Hand, ganz egal bei welchem Wetter. Auch mit Handschuhen kann man es gut greifen und halten, hier hat sich der Hersteller wirklich Gedanken gemacht und nicht einfach nur ein beliebiges Smartphone mittels dicker Gummiwülste auf Outdoorlook getrimmt. Die seitlichen Tasten z.B. für die Lautstärkeregelung fallen beim Sense 50X dagegen eher zierlich und empfindlich aus, hier ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, sonst erzeugt man schnell unerwünschte Reaktionen: z.B. habe ich mehrfach beim Ergreifen des Telefons versehentlich die Kamerafunktion des Smartphones aktiviert.
Seine Robustheit musste das Smartphone bei zwei versehentlichen Stürzen aus der Jackentasche auf harten Boden beweisen. Das Metallgehäuse trug dabei naturgemäß an den Kanten ein paar Blessuren davon, die Funktionen und auch das Display blieben davon aber völlig unbeeindruckt. Auch Wasser konnte ihm nichts anhaben: Der Einsatz bei einem starken Gewitter, bei völlig durchnässter Kleidung ließ das Archos Sense X50 völlig unbeeindruckt. Bedienung des Displays, Telefonieren, Internet und Fotoaufnahmen waren auch im Regen uneingeschränkt möglich.
Die Laufzeit des Akkus ist beeindruckend. Trotz permanent eingeschaltetem Display und GPS sowie entweder Bluetooth oder WLAN, kann man den ganzen Tag telefonieren, Nachrichten schreiben und online surfen ohne sich zu große Sorgen machen zu müssen im Laufe des Tagen irgendwann mit leerem Akku auf der Strecke zu bleiben. Auf Wanderungen oder beim Camping kann man das Telefon sogar mehrere Tage und Nächte bedenkenlos im Standbybetrieb mit sich herumtragen, ganz ohne ständig nach der nächsten Lademöglichkeit Ausschau halten zu müssen. Hat man das GPS doch einmal deaktiviert, so dauert es nach dem Einschalten der GPS-Funktion oft nur wenige Sekunden, bis das Telefon wieder einen brauchbaren Standort meldet. Auch die Verbindung mittels Bluetooth mit Freisprecheinrichtungen der verschiedensten Hersteller, sei es im Firmenwagen, im Privatauto oder auf dem Motorrad erfolgte immer in zuverlässig in Sekundenschnelle und für viele Stunden ganz ohne lästige Unterbrechungen.
Das Display ist angenehm groß und sehr gut ablesbar, ganz unabhängig von der Art der Beleuchtung oder dem Wetter. Auch die automatische Helligkeitsanpassung funktionierte ausgezeichnet, ganz ohne daß man die Werkseinstellungen nachjustieren musste. Wie schon beschrieben: Auch im Regen und mit kalten oder gar nassen Fingern konnte man sich auf die zuverlässige Funktion des Touchscreens immer verlassen. Leider keine Selbstverständlichkeit bei vielen Smartphones.
Die eingebauten Kameras liefern sehr brauchbare, scharfe Schnappschüsse. Mir persönlich fehlt es bei den Fotos aber oft etwas an Farbe und Kontrast, aber das lässt sich mit der eingebauten Bildbearbeitungssoftware schnell anpassen. Das Scharfstellen der Kamera dauert mir persönlich aber immer mal wieder etwas zu lange, gefühlte 1 bis 2 Sekunden. So hatte ich anfänglich das Smartphone mehrfach schon wieder vom Motiv wegbewegt noch bevor die Kamera überhaupt ausgelöst hatte. Auch die Änderung der Einstellungen der Kamera änderten hier nichts, die Aktivierung des Shuttergeräusches der Kamera verhinderte aber weitere Enttäuschungen über nicht gemachte Fotos.
Keine Einstellungen dagegen konnte ich für die Funktion des Mikrofons im Telefon finden: Wiederholt beklagten sich Gesprächspartner, daß sie mich nur sehr leise hören würden. Eine andere Handhaltung änderte daran ebensowenig wie das vorsichtige Auspusten des Mikrofoneingangs in der Hoffnung das evtl. angesammelter Staub die Funktion beeinträchtigen könnte. Über die Freisprecheinrichtungen benutzt gab es diese Klagen nie.
Interessant finde ich übrigens die Archos-typische Lösung der Unterbringung des SIM- und der SD-Karte: Sie werden gemeinsam in eine kleine, metallene „Schublade“ eingelegt, die dann seitlich ins Telefon eingeschoben wird. Möchte man die Karten wieder entnehmen, benötigt man ein winziges, mitgeliefertes „Multifunktionstool“: Mit der spitzen Seite dieses Tools wird die Verriegelung der Schublade gelöst, so das sie etwas aus dem Telefon heraussteht, mit der hakenförmigen Seite kann man dann die Schublade komplett herausziehen. Meiner Erfahrung nach stellt diese Art der Karten-Unterbringung sicher, daß es auch bei größten Erschütterungen oder Vibrationen zu keiner Fehlfunktion der Karten wegen fehlenden Kontakts kommen kann. Man sollte aber gut auf das kleine Werkzeug aufpassen, geht es verloren muss man sich etwas einfallen lassen will man die SIM- oder SD-Karte wieder aus dem Telefon entnehmen.
Pro / Contra
Pro:
- Robustes, griffiges Gehäuse
- Cooles „Maschinen“-Design mit gefälligem Material- und Farbmix
- Lange Akkulaufzeit
Contra:
- Hartes, kantiges Gehäuse
- wenig verfügbares Zubehör durch Drittanbieter
- etwas unhandliches Ladegerät für 230V
Fazit
Mit einem UVP von ca. 270 Euro gehört das Archos Sense 50X eher zu den erschwinglicheren, aktuellen Outdoor-Smartphones auf dem deutschen Markt. Wer weder auf eine Prestigemarke, noch auf eine unendliche Menge an Zubehör Wert legt, ist mit dem Archos Sense 50X bestens für den Alltag und auch alle anderen Arten von Abenteuern gerüstet.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
2 Kommentare
Hallo, kennt ihr das action x3 von crosscall. Nach 5 Handys die ich beim Skifahren, klettern usw kaputt bekommen habe, bin ich seit einigen Wochen mega zufrieden mit dem Action x3 …vielleicht mal für den nächsten Test ?
Hi Thiemo,
wir haben von dem action x3 mal gehört….aber danke für den Tipp. Dann schauen wir mal, ob wir es für einen Test bekommen können.