Hier haben sich in den letzten Jahren Pavillons einen guten Namen gemacht und wir hatten von Fritz Berger deren aufblasbaren Avio-L Pavillon im Test.
Wie wir damit zurecht gekommen sind, lest ihr hier.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | 100 % Polyester, Polyurethan beschichtet, Nähte bandversiegelt |
Maße | (LxBxH): 2,5 x 2,5 x 2,2 m |
Höhe mittig | 2,2 m |
Packmaß | (LxBxH): 78 x 34 x 27 cm |
Gewicht | 9,6 kg |
Farbe | grüm |
Gestänge | Aufblasbar, Ø 10 cm |
Wassersäule | 3000 mm |
UV-Schutz | 50+ |
Zubehör | Berger Avio-L Seitenwand-Set 4 Stück 39,99 € |
Preis | 169,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung des Avio-L Pavillon
Der erste Eindruck ist schon mal extrem positiv. Warum? Ganz einfach.
Wer hat sich noch nie darüber geärgert, dass man ein Produkt kauft, dies schön verpackt vor einem liegt und nach der Nutzung dann nur mit viel Gefummel oder einem Origami-Kurs wieder in die dafür vorgesehene Tasche passt.
Im Falle des Avio-L geht mein Dank erst mal an Fritz Berger. Ihr habt dem Pavillon eine Tasche mitgegeben, die einfach Platz bietet und neben der Pumpe und den Seitenteilen sogar noch weiteres Zubehör mit aufnehmen kann.
Das ist eine ganz tolle Überraschung, und es muss für den Abbau kein Origamikurs besucht werden. Super!
Auch die Verarbeitung macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Die Nähte sind ordentlich und mit einem Band versiegelt.
Das Material fühlt sich dünn an aber dennoch sehr stabil an.
Alles in allem ein erster positiver Eindruck der Lust auf den Aufbau macht.
Praxistest
Dank Corona durfte der erste Test des Pavillons im heimische Garten stattfinden. Natürlich wird der Pavillon auch noch beim Ancampen in diesem Jahr noch getestet.
Aufbau
Der Aufbau des Avio-L geht schnell von der Hand. Eine deutsche Aufbauanleitung ist im inneren der Verpackungstasche fest vernäht, so dass man diese immer mitführt und fast nicht verlieren kann.
Dadurch, dass der Pavillon über ein Luftgestänge verfügt, muss man sich nicht mit dem Zusammenbau von Gestängeteilen beschäftigen.
Es gibt nur ein einziges Ventil und mit der beiliegenden Doppelhubpumpe füllt man die Luftschläuche in unter 5 Minuten mit Luft. Laut Anleitung soll sich beim Aufpumpen die Anzeige des Manometers im grünen Bereich befinden, also da immer wieder mal einen Blick drauf werfen. Mit der Zeit bekommt man aber das richtige Gefühl, wann die Schläuche gut gefüllt sind.
Es empfiehlt sich den Aufbau zu Zweit durchzuführen. Während eine Person die Pumpe bedient, kann sich die andere Person um das Aufstellen des Luftgestänges kümmern. Natürlich ist es auch alleine möglich, allerdings dauert es dann ein wenig länger.
Hat man das Gestänge gut aufgeblasen, zieht man die 4 Ecken so auseinander, dass die fest vernähten Gurte zwischen den Standbeinen gut gespannt sind.
Nun fixiert man die Standbeine mittels der beigefügten Heringe am Boden. Danach spannt man die Gestängesäulen noch mit den Spannleinen und Heringen am Boden ab.
Heringe sind genügend beigelegt und diese haben auch eine vernünftige Länge um alles gut am Boden zu fixieren.
Seitenteile (optional)
Hat man noch die optional erhältlichen Seitenteile dazu gekauft, so werden diese durch einfache Zeltknebel an den dafür vorgesehen Halterungen eingehängt und fertig. Pro Seitenteil sind es insgesamt 7 Stück. Dies geht schnell von der Hand und kann selbst durch Kinder bewerkstelligt werden.
Die Seitenteile sind variabel einsetzbar und bestehen aus jeweils 2 Fenster- und 2 Türelementen. Je nach Bedarf kann man entweder alle, oder nur einzelne Seitenteile montieren. Somit ist man voll flexibel.
In der Praxis
Steht der Pavillon dann, hat man eine Grundfläche von 2,5 x 2,5m zur Verfügung. Im Inneren ist er 2,2 m hoch, hat also eine sehr gute Stehhöhe. Lediglich die Durchgangshöhe an den Seiten ist nicht so hoch. Ich selber bin 1,72 m groß und streife leicht am Stoff oben, was aber nicht sonderlich stört.
Der Platz zum Unterstellen bzw. zum Schutz für die Sonne, reicht im Grunde für einen Tisch mit Stühlen für 4 Personen. Mehr würde auch gehen, ist dann aber doch knapp, aber machbar. Sind die Seitenteile eingebaut, kann man sich auch vor Regen und Wind schützen.
Im Inneren findet man außer einem Haken oben zur Befestigung einer Lampe nichts weiter. Klar, ist auch kein Zelt, wo man Taschen oder ähnliches zur Aufbewahrung vorfindet. Es ist ein Pavillon und dieser ist einfach zweckmäßig.
Der Pavillon hat eine Wassersäule von 3000 mm und musste im Test am Anfang Mai für knapp eine Woche im Regen stehen. Wir hatten sogar in einer Nacht Frost, was dem Pavillon aber auch nichts ausgemacht hat. Er ist innen nicht nass geworden. Oder sagen wir anders. Es hat nicht hineingeregnet. Durch die Wiese war es ein wenig klamm, aber das ist normal weil diese Feuchtigkeit abgibt. Eine separaten Boden für den Pavillon gibt es leider nicht.
Auch der ein oder andere Windstoß konnte dem Pavillon so leicht nichts anhaben. Allerdings sollte man bei aufziehendem Sturm diesen dann doch sicherheitshalber abbauen. Da die Seitenteile nicht komplett dicht abschließen, bläst hier der Wind hinein und kommt daher auch unter den Pavillon und könnte diese anheben.
Abbau
Nachdem der Aufbau simpel ist, dürfte der Abbau noch einfacher sein. Ist er auch. Erst mal sämtliche Heringe und die Abspannleinen entfernen. Diese sind praktischerweise in kleinen Täschchen an den Luftschläuchen seitlich untergebracht. So hängen sie nicht einfach herum, sondern sind ordentlich aufgeräumt. Man muss lediglich an den Kletthaken ein wenig aufpassen, denn diese stehen irgendwie total auf die Schnüre 😉
Dann das Ventil aufschrauben und schon klappt er zusammen.
Hier macht sich allerdings das einzige Ventil ein klein wenig nachteilig bemerkbar. Denn beim Zusammenfalten bekommt man nicht aus allen Standbeinen die Luft komplett heraus. Man kann zwar mit der Pumpe die Luft auch absaugen, aber das klappt leider nicht ganz so optimal.
Dennoch passt der Pavillon auch mit ein wenig Restluft in den Schläuchen in die großzügige Packtasche. Von daher muss man kein Faltkünstler sein. Allerdings ist das Packmaß im Gegensatz zu anderen Pavillons die es gibt, ein wenig größer.
Pro / Contra
Pro
- Schneller und einfacher Aufbau
- Sehr geräumige Packtasche
- Optionale Seitenteile sind schnell und flexibel montiert
- Stabiler Stand
- Wasserdicht
- Hoher UV-Schutz
Contra
- Durch ein Ventil bekommt man die Luft nicht restlos aus den Schläuchen
- Geräumige Packtasche hat automatisch ein größeres Packmaß
Fazit
Der aufblasbare Berger Avio-L Pavillon ist ein praktischer Campingbegleiter, gerade wenn man z.B. mit Dachzelt unterwegs ist und auch mal einen trockenen und überschatteten Platz zum gemütlichen Sitzen benötigt. Aber auch auf Festivals oder im heimischen Garten kann er ohne Probleme eingesetzt werden und ist durch die optionalen Seitenteile sehr flexibel.
Der Aufbau geht schnell von der Hand und ist sehr simpel, so dass man sich nicht irgendwelchen Gestängeteilen herumärgern muss.
In Bezug auf das Preis-/Leistungsverhältnis kann man hier sicherlich nichts falsch machen.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
1 Kommentar
Praktisch, dass man es mobil einsetzen kann;)
Martin