Beim Camping sieht man zwischenzeitlich immer mehr und mehr, wie die Satellitenschüsseln aus den Fahrzeugen wachsen. Natürlich kann man beim campen auch mal auf den Luxus TV verzichten.
Wer dies aber nicht kann und gerne mal seine Lieblingsserie auch im Urlaub genießen möchte, der muss nicht immer gleich auf Sat-TV umsteigen.
Für diesen Zweck gibt es von LG den PF50KS Beamer, welcher beim Campen getestet wurde.
Facts
Thema | Info |
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Anschlüsse | Video-PC Eingang: USB-C, USB Typ A, 2 x HDMI (mit 1 x ARC) Audio Ein- und Ausgang Lautsprecher-Ausgangsleistung: 2 x 1 W Netzwerk RJ45 Netzkabel / Kensington |
Techn. Daten | Lüftergeräusch in dBA (Norm / Eco): |
Bilddaten | Projektionsdiagonale in cm: 63,5 – 254 Projektionsdiagonale in Zoll: 25 – 100 Bildformat: 4:3 / 16:9 Formatumschaltung: von 4:3 auf 16:9 Native Auflösung: 1.920 x 1.080 (Full HD) Helligkeit 2D / 3D (Lumen): 600 Farbdarstellung: 16,7 Mio. Focus: Manuell Projektionsabstand: 101,6 cm bei 124 cm Video-Eingangssignale: NTSC/PAL, SECAM, NTSC4.43, PAL-M, PAL-N, 1080i, 1080p, 720p, 480i, 480p Keystonekorrektur: Elektronisch vertikal ±30° Image Flip: ja |
Maße und Gewicht | Höhe: 49 mm (ohne Standfuß) / 52,3 mm (mit Standfuß) Breite: 170 mm Tiefe: 170 mm (ohne Objektiv) / 178 mm (mit Objektiv) Gewicht: 910 g |
Allgemeines | Netzspannung (Vac): 90 – 264 Vac Netzfrequenz (Hz): 50-60Hz Leistungsaufnahme in Watt (maximal EIN/Standby/ AUS): 65 / 0,5 / 0,3 Maße ohne Standfuß in mm (B x H x T): 170 x 49 x 170 Gewicht netto (kg): 0,91 |
Preis | UVP: 699,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Packt man den kleinen Beamer aus, könnte man fast meinen, dass es sich um einen Mini-PC handelt. Mit den Maßen 17x17x5 cm ist er nicht sonderlich groß und kann prima im Rucksack verstaut werden.
Allerdings sollte man mit der herausragenden Linse vorsichtig sein, denn hierfür gibt es leider keine Schutzkappe.
Die Verarbeitung macht einen hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse knarzt und quietscht nicht und wirkt zudem sehr stabil.
Anschlüsse bringt der Zwerg auf der Rückseite einige mit. Dies wären neben den USB-C und USB Typ A Anschlüssen noch zwei HDMI Anschlüsse wobei einer ARC beherrscht. Auch ein RJ45 Anschluss für Netzkabel ist vorhanden, ebenso wie ein entsprechender AUX-Anschluss.
Der verbaute Akku soll laut LG den Beamer für 2,5 Stunden mit Strom versorgen. Austauschen kann man diesen aber leider nicht, falls er sich im Laufe der Zeit verabschiedet oder die Speicherkapazität nachlässt.
Ansonsten besitzt der Beamer auf der Oberseite noch Powerbutton sowie Pfeiltasten zur Navigation, falls die Fernbedienung nicht in Reichweite liegen sollte. Zu guter Letzt finden wir hier auch noch den Regler für die Bildschärfe.
Alles in allem gut aufgeräumt und übersichtlich.
Praxistest
Da dies kein Tech-Blog ist, sondern sich hier alles um Outdooraktivitäten dreht, wurde der Beamer nicht wie in vielen anderen Blogs in Sachen Technik oder Bildqualität beurteilt.
Für mich war es wichtig, dass man einen kleinen, portablen Beamer hat, der ein gutes Bild abliefert und beim Campen im Fahrzeug oder unter freiem Sternenhimmel verwendet werden kann. Daher wurde als Leinwand auch ein herkömmliches, weißes Bettlacken verwendet, da eine Leinwand zum einen nicht vorhanden war und zum anderen beim Campen umständlich zum Transportieren ist. Das ist natürlich bei einem Full-HD Projektor kontraproduktiv, dessen bin ich mir bewusst. Aber ich denke gerade beim portablen Einsatz muss man eben die ein oder anderen Abstriche machen.
Der Test bezieht sich daher auf den Outdooreinsatz.
Der erste Einsatz
Der kleine Zwerg ist erstaunlich schnell betriebsbereit. Beim ersten Start werden lediglich ein paar Dinge wie Sprache etc., also die Grundkonfiguration, abegfragt. Dann kann es auch schon losgehen.
Da auf dem Beamer das von den LG TV-Geräten bekannte Betriebssystem WebOS vorhanden ist, kann man auf diesem auch Medien-Apps installieren oder im Web surfen. Hierzu sollte man den Beamer natürlich mit dem Internet verbinden, was aber über LAN oder WLAN kein Problem ist. Gerade unterwegs kann man mit seinem Smartphone hier einen Hotspot einrichten auf welchen der Beamer dann zugreifen kann.
In meinem Test wurden die Filme über das Smartphone abgespielt und per Screen Mirroring auf dem Beamer wiedergegeben, was sehr gut und schnell von statten ging.
Natürlich kann man aber auch einen Film oder Fotos via USB abspielen oder ein Gerät über HDMI mit dem Beamer verbinden. Es gibt hier viele Möglichkeiten, was das Gerät dadurch interessant macht.
Das Bild
Wie bereits erwähnt, wurde als Leinwand eine weißes Bettlacken verwendet. Dadurch ist die Bildschärfe natürlich schon von vornherein eingeschränkt.
Die automatische Trapezkorrektur klappt wunderbar. Allerdings nicht, wenn der Beamer Standortbedingt leicht seitlich schräg steht. Die Trapezkorrektur funktioniert nur, wenn der Beamer im 90° Winkel zur Leinwand steht. Es ist aber leider nicht möglich, die Bildposition per Menü zu ändern.
Je nach Entfernung zur Leinwand, kommt man auf eine Bildschirmdiagonale von 100 Zoll was 254cm entspricht. Dass ist schon ordentlich.
Zur Anpassung an die entsprechenden Lichtverhältnisse gibt es noch verschieden Optionen (Lebhaft, Standard, Kino, Sport, Spiel, HDR-Effekt), welche man verwenden kann. Ebenso kann die Helligkeit und der Kontrast manuell angepasst werden. Dies ist gerade dann wichtig, wenn man im freien einen Film schauen will und es noch nicht ganz dunkel ist.
Im Camper selbst, war der Beamer ca. 2 m von der Leinwand entfernt, so dass wir ein gutes Bild hatten.
Die Farben und der Kontrast waren trotz Bettlacken sehr gut und man hatte jetzt nicht den Eindruck, dass durch die “mobile” Alternative zur Leinwand einbußen entstehen.
Der Lüfter im Beamer ist zwar nicht sehr laut, allerdings sind die eingebauten Lautsprecher in dem Zwerg auch nicht so kräftig. Daher empfiehlt es sich auf jeden Fall, einen externen Lautsprecher über die AUX-Buchse anzuschließen. Ansonsten müsste man in der Nähe des Beamers sitzen, würde dann aber den Lüfter auch wahrnehmen.
Bei gutem Wetter kann man den Beamer auch im Freien verwenden. Hier ist auf alle Fälle ein Zusatzlautsprecher angebracht, da es durch etwaige vorhandene Umgebungsgeräusche dann doch sehr schwer ist, den Ton aus dem Beamer direkt zu hören.
Die von LG angegebenen 2,5 Stunden Betriebszeit, wurden gefühlt nicht ganz erreicht. Dass kann aber auch daran liegen, dass es sich um ein Leihgerät für Redaktionen handelt und der Beamer daher schon viele Einsätze hinter sich hat. Man kann aber mit gut 2 Stunden rechnen, dann sollte man den Zwerg wieder an den Strom hängen.
Fazit
Gerade für den mobilen Einsatz ist der LG PF50KS ganz praktisch, wenn auch nicht unbedingt preiswert mit einem UVP von rund 700 €.
Dadurch kann man an vielen Orten seine Filme in HD Qualität genießen und muss auf vielfältige Funktionen nicht verzichten.
Wer allerdings nur ab und an mal einen Film unterwegs anschauen will, der wird sich die Anschaffung dann doch nochmals überlegen und eventuell eher ein günstiges Tablett in Erwägung ziehen.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.