Facts
Thema | Info |
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Material | Kunststoffgehäuse, Lithium-Polymer-Akku |
Kapazität | 10.000 mAh |
Farben | Weiß/silber |
Gewicht | 186 g (gewogen) |
Maße | Ca. 11 cm x 6 cm x 3 cm |
Preis | Ca. 45 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Auf diesen Artikel waren wir gespannt und sehr erfreut, als er passend zum ersten Winterurlaub bei uns ankam. In einem unscheinbaren Karton befindet sich ein rotes Stoffsäckchen, ein kleines Bändchen, ein USB-Kabel und ein weiß-silbernes Ei – das ist der USB-Handwärmer. Er liegt angenehm in der Hand und wirkt schön schlicht. Natürlich befindet sich daran ein kleiner USB-Anschluss, über den der Strom ins Gerät fließt. Dann gibt es noch einen schwarzen Knopf und einen weiteren großen USB-Anschluss und ein paar LEDs.
Praxistest
Zum Test muss das Gerät natürlich geladen sein. Für eine Vorbereitung zuhause hatte es uns nicht mehr gereicht, also kam es in der ersten Nacht in der Berghütte schnell noch an die Steckdose. Strom gibt es mittlerweile zum Glück überall 🙂 Dabei leuchten die kleinen blauen LEDs auf und zeigen den Ladezustand. Zu unserer Überraschung war das Gerät fast voll, nur die vierte von vier LEDs blinkte für ein paar Minuten während des restlichen Ladevorgangs.
Es liegt ein kleiner Zettel als Bedienungsanleitung bei, dieser war bei unserem Modell leider nur chinesisch und englisch (vielleicht weil wir ein frühes Gerät zum Test bekommen hatten). Die englische Anleitung war für uns – trotz hoher Technikaffinität – leider kaum verständlich: “Full of electric blue light constant” steht da zum Beispiel. Aha. Also experimentieren 😉
Das Gerät hat nur einen Knopf, der vielfacht belegt ist. Mit einem Druck darauf bekommt man eine Statusanzeige über den Ladezustand auf den LEDs. Doppelklick schaltet eine Taschenlampe (über eine kleine, recht helle Leuchtdiode) an und aus. Mit einem Dreifachklick geht ein “Massagemodus” an. Wofür man den seriös braucht, erschloss sich uns nicht, im Prinzip ist es so wie der Vibrationsalarm auf dem Handy. Laut Anleitung hilft es gegen Rückenschmerzen…
Nach langer Suche fanden wir dann den Heizmodus. Mit langem Tastendruck kann man zwischen 3 Temperaturen wählen: 40, 50 und 60 Grad Celsius. Der eingestellte Wert wird auf dem Knopf dargestellt.
Wir spürten draußen in den winterlichen Alpen bei frostigen Temperaturen innerhalb von ungefähr 5 Sekunden die wohlige Wärme. Das Gerät wird auf beiden Seiten an den silbernen Platten gut warm.
Wir haben den Handwärmer einfach mal bei 60-Grad-Einstellung in den Schnee gelegt. Und siehe da, man konnte zuschauen, wie das Gerät innerhalb weniger Minuten darin versank. Das entstehende Schmelzwasser hat keinen Schaden verursacht.
Bei unserer Schneewanderung bei frostigen Temperaturen hat das Gerät uns eine schöne warme Hosentasche erzeugt. Leider hatten wir nur ein Gerät, so dass wir immer nur eine Hand wärmen konnten 😉
Zum Abschluss haben wir noch im Labor die Heizung ausgemessen. Bei Start mit Zimmertemperatur und vollem Akku erwärmt sich das Gerät anfangs mit fast einem Grad pro Sekunde und erreicht somit nach weniger als einer Minute schon angenehme 40 Grad. Der Anstieg wird dann immer langsamer, nach 5 Minuten sind ungefähr 55 Grad erreicht, was sich schon heiß aber noch akzeptabel anfühlt. Mehr als 56,5 Grad stieg die Temperatur bei uns im Experiment nicht. Diese Heizstufe kann mit dem integrierten Akku ungefähr 4 Stunden gehalten werden. Bei niedrigerer Temperatur wärmt das Gerät entsprechend länger.
Das letzte (uns bekannte) Feature des Handwärmers ist übrigens die USB-Powerbank. Die integrierten 10.000mAh sind für die kompakte Gerätegröße beeindruckend und reichen beispielsweise um ein aktuelles Handy ungefähr 3x aufzuladen. Einzig schade ist, dass der USB-Anschluss zum Aufladen der Powerbank noch ein “Micro-USB” ist, also die alte USB-Steckergeneration. Wenn man ein derzeit aktuelles Android-Handy hat, lädt man das meist mit USB-C, was also muss man leider immer zwei Kabel dabei haben.
Pro/Contra
Pro:
- Großer Akku mit Powerbank-Funktion
- Langanhaltende Wärme
- Viele Funktionen
- Liegt angenehm in der Hand
Contra:
- Veralteter USB-Anschluss
- Dürftige Bedienungsanleitung
Fazit
Wer schnell friert, hat gern einen Handwärmer dabei. Das Gerät von Origin Outdoors bietet mit seinen 4 Stunden bei (gemessenen) 50-60 Grad Oberflächentemperatur deutlich mehr Wärmeenergie als ein üblicher chemischer Knick-Pack, der oft auch nur einmal verwendet wird oder mühsam im heißen Wasser aufgekocht werden muss. Dazu kommen viele weitere Funktionen, die aus dem Handwärmer fast ein elektrisches Schweizer Taschenmesser machen. (Es fehlt quasi nur noch der Flaschenöffner ;-))