Wir haben uns den “Crushable Oilskin”-Hut von Origin genauer unter die Lupe genommen. Dieser verspricht einen Allround-Witterungsschutz sowie die Möglichkeit platzsparenden Verstauens. Ob der “Crushable Oilskin” unseren Ansprüchen gerecht wurde, lest Ihr in diesem Testbericht.
Facts
Thema | Info |
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Material | Baumwolle, behandelt |
Größen | S (54/55), M (56/57), L (58/59), XL (60/61) |
Farben | braun |
Gewicht | ~ 175 Gramm |
Maße | L: 34 cm, B: 33 cm, H: 12 cm |
Preis | 49,95 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Wir waren erstaunt, wie sehr der “Crushable Oilskin” einem Lederhut gleicht. Es wirkte fast so, als sei es einer. Erst bei genauerem Betrachten und vor allen Dingen beim Aufsetzen, war deutlich, dass es sich tatsächlich nicht um einen Lederhut handelt. Der Hut ähnelt einem Cowboy-Hut, hat jedoch rechts und links Druckknöpfe, mit denen die Hutkrempe ein- oder auch beidseitig nach oben fixiert werden kann. An der Hutkrone sind an den Seiten je zwei metallvergitterte Lufteinlassöffnungen. Ein Lederriemen, der auf der Krempe um die vordere Krone und dann durch eine rechts sowie links befindliche Metallöse zur Unterseite des Huts führt, hat dort einen Plastik-Schnellverschluss, der die beiden Enden des Lederriemens verstellbar fixiert. Alle Komponenten wirkten stabil und fest und ordentlich verarbeitet, bzw. miteinander vereint. Die Behandlung mit, laut Hersteller, Ölen und Wachsen schien gleichmäßig.
Praxistest
Der Hut wurde über mehrere Wochen hinweg und nahezu täglich mehrere Stunden getragen, was aufgrund der angenehmen Passform sehr angenehm durchzuführen war. Lediglich der Lederriemen wirkte oft störend, egal ob dieser vorne oder hinten positioniert war, obgleich er natürlich seine Daseinsberechtigung hatte; hinter dem Kopf positioniert, war die Beeinträchtigung erträglicher.
Eine übermäßige Beanspruchung, ohne zuvor die Witterungsbeständigkeit getestet zu haben , sollte zunächst unterbleiben, weshalb zunächst auf das, laut Hersteller, mühelose Zusammenrollen verzichtet wurde.
Der Beginn des Testzeitraums fand beinahe zeitgleich mit kräftigen Schneeschauern während mehrerer Hundegassi-Runden statt, wodurch der Hut seine Feuertaufe durchlaufen musste. Obwohl der Hut zwischendurch gar mit einer ca. 3-cm-hohen Schneeschicht bedeckt war, war es unter der Hutkrone noch angenehm warm. Auch drang weder durch die Hutkrone noch durch die Hutkrempe Feuchtigkeit an die Hutunter-/innenseite. Allerdings war zu erwarten, dass der Lederriemen eine diesbezügliche Schwachstelle darstellen würde: dieser nahm auf der Hutoberseite Feuchtigkeit auf und führte diese dann über die Metallösen weiter an die Unterseite des Huts. Es blieb jedoch bei dieser Feuchtigkeit; ein Durchnässen mit Tropfenlauf fand nicht statt.
Der Rest der Winterzeit war dann durchweg zu mild und zunächst zu trocken, endete dann jedoch in mehreren ergiebigen Regenschauern, die zeitweise von sturmähnlichen Böen begleitet wurden. Hier hatte der “Crushable Oilskin” alle Chancen zu beweisen, was in ihm steckt, was er zunächst auch tat. Durch die angenehme Passform und unterstützt vom Lederriemen, der übrigens weiterhin hinter dem Kopf fixiert wurde, konnten die kräftigen Windböen dem Sitz des Huts nichts anhaben. Die breite Krempe sorgte dafür, dass sowohl Gesicht als auch Nacken und Ohren trocken blieben, und auch auf dem Kopf war alles trocken. Aufgefallen war hier jedoch, dass die Oberseite des Huts, insbesondere der Hutkrempe, die Nässe wohl aufzusaugen schien.
Dass es dann gar zu einer Wasserdurchlässigkeit kommen würde, mussten wir leider auf einer Veranstaltung im Freien feststellen, bei der es dauerhaft stark regnete. Zuerst schwächelte die Hutkrempe und sorgte so für feuchte Ohren und einen feuchten Nacken. Deutlich später, aber dann doch auch, übertrug sich diese Feuchtigkeit am Rand zur Hutkrone, so dass an diesen Stellen Feuchtigkeit an den Kopf gelangte. Die Hutkrone selbst schien zunächst weiter wasserfest zu bleiben. Doch auch hier drang schließlich im Bereich der obersten Naht Feuchtigkeit ins Hutinnere…
Im weiteren Verlauf sollte dann auch das “Zusammenrollen” getestet werden, wobei hier dann doch wohl eher das Zusammendrücken des Huts über die seitliche Krempe zur Hutmitte hin sinnvoll erschien, um den Hut tatsächlich mühelos platzsparend in einem Rucksack unterbringen zu können. Nachdem dies über mehrere Tage immer mal wieder gemacht wurde, schwächelte eine Naht am vorderen rechten Übergang von Hutkrempe zur Hutkrone, so dass über ein Länge von 2-3 cm das Gewebe zum Vorschein kam…
Was über den kompletten Testzeitraum sehr gut gefallen hat, war die trotz der starken Testbeanspruchungen überragende Formstabilität.
Pro/Contra
Pro:
- sehr leicht
- angenehme Passform
- formstabil, trotz Zusammenroll-Möglichkeit
Contra:
- Wasserabweisung bei Starkregen nicht dauerhaft
Fazit
Wir müssen zugeben: der Origin Outdoors Hut Crushable Oilskin wurde bis an seine Grenzen getestet, oder gar darüber hinaus, und das sehr regelmäßig. Dass er überhaupt solange standgehalten hat, spricht für ihn. Daher sind wir davon überzeugt, dass eine “Immer-mal-wieder”-Nutzung, so wie sie im Outdoor-Bereich üblicher ist, dem Hut weniger zugesetzt hätte, so dass ein Nachgeben der erwähnten Nahtstelle sicher deutlich später aufgetreten wäre.
Der Hersteller beschreibt den Origin Outdoors Hut Crushable Oilskin als “extrem wetterfest”. Dass das nicht automatisch wasserdicht bedeutet, durften wir bei dauerhaftem Starkregen feststellen. Für einen Schauer, Nieselregen oder Schneefall genügt der Hut jedoch allemal, was ihn in Verbindung mit der angenehmen Passform und aber auch guten Verstaubarkeit zu einem geschickten Wegbegleiter bei Outdooraktivitäten macht.
Der Origin Outdoors Hut Crushable Oilskin wird bei bekannten Outdoor-Accessoire-Anbietern, wie beispielsweise RELAGS, derzeit für knapp 50 Euro angeboten. Für diesen Preis erteilen wir eine klare Kaufempfehlung.