Was tun, wenn die ganze Familie beim Skifahren ist, man selber aber nicht auf die Bretter steht bzw. es auch nicht kann?
Ganz einfach…eine Winterwanderung machen.
Eigentlich war ja geplant eine Schneeschuhwanderung zu machen um dort gleich die INOOK Schneehschuhe zu testen.
Aber wie es mal so ist, wurde vor Ort dann doch umgeplant. Hintergrund war eigentlich der, dass ich meine Family am Hohen Ifen absetzen und dann weiter fahren wollte. Da ich dort aber dann so ziemlich den letzten Parkplatz erwischt habe, bin ich vor Ort geblieben und wollte dort im Tal dann mit den Schneeschuhen einen Runde drehen.
Auf dem Weg zum Fahrzeug bin ich dann aber an einem Wegweiser vorbei gekommen und da war klar, dass ich hier vor Ort eine Winterwanderung ohne Schneeschuhe machen würde.
Also die Stöcke und den Rucksack geholt und los ging es.
Die Tour fängt an der Talstation Hohen Ifen an und geht dann, wenn man die Skipiste nach oben schaut, links davon in ein Seitental.
Der Weg ist sehr gut präpariert, so dass man auch ohne Probleme mit normalen Wanderschuhen diesen begehen kann. Ich sollte aber bald merken, dass Schneehschuhe sicherlich nicht falsch gewesen wären.
Nachdem man dann eine knappe halbe Stunde gelaufen ist, kommt man an einem fast leeren Speichersee vorbei. Dieser dürfte wohl zum Skigebiet gehören und für die Beschneiung dienen.
Diesen See lassen wir links liegen und gehen auf dem Weg weiter, welcher sich dann weiter unten gabelt und wir nach rechts dem Weg folgen.
Dann einfach immer weiter Laufen und die Umgebung und die Stille genießen.
Ab und an trifft man auf weitere Wanderer oder Tourengeher, die in dieser Region wohl auch sehr aktiv sind.
Unterwegs findet man auch Hinweisschilder für die Wintersportler und Spaziergänger, da man sich hier teilweise in einem Wildschutzgebiet befindet. Man sollte daher den Hinweisen Folge leisten und die Natur respektieren.
Es gilt einfach die Natur so zu genießen wie man sie vorfindet. Und im Winter ist es hier sehr schön und vor allem auch ruhig. Das Wetter war natürlich auch optimal, was die Stimmung dadurch entsprechend nach oben gefördert hat.
Etwa nach einer guten Stunde kommt man dann der Alpe Melköde vorbei, welche auf 1346m Höhe liegt.
Jetzt geht es erst mal ein wenig nach oben und man sollte im Wald auf die Skitourengeher acht geben, die einem da entgegenkommen können.
Falls man unterwegs ein wenig Zeit hat, der kann auch an dem kleinen Wasserfall des Schwarzbaches ein wenig verweilen.
Der Weg selber führt dann entlang des Schwarzwasserbaches weiter den Berg hinauf und man überquert diesen dann an einer kleinen Brücke.
Folgt man dann weiter den Spuren der Vorgänger und vergleicht den zurückgelegten Weg dann auf der Karte, stellt man fest, dass man nun ab und an vom offiziellen Wanderweg abkommt.
Der Weg führt dennoch hoch zur Schwarzwasser-Hütte, aber ab jetzt nicht mehr exakt auf dem ausgeschilderten Wanderweg.
Problematisch ist, dass es sehr wenige Schilder für den Weg gibt und Wegmarkierungen teilweise im Schnee nicht sichtbar sind. Daher läuft man eigentlich immer den vorhandenen Spuren nach.
Gerade beim letzten Teilstück vor der Hütte kann man anhand der Karte und der Aufzeichnung gut erkennen, dass man die Hütte im Grunde von unten her ansteuert, anstatt von oben wie es der offizielle Wanderweg vorsieht.
Und genau dies war der Punkt an welchem ich mich nach den Schneeschuhen gesehnt habe. Man läuft ja über die Wiese von unten zur Hütte hoch. Der Schnee ist hier teilweise sehr tief, so dass man ab und an bis zu den Knien einsinkt. Das wäre mit Schneeschuhen nicht passiert….ja, hinterher ist man immer Klüger, ich weiß.
Also ist man froh und erschöpft wenn man die Schwarzwasser-Hütte erreicht hat.
Diese war jetzt nicht bewirtet, was daran lag, dass es ein Abwasserproblem gab. Entsprechende Hinweise gab es aber unterwegs genügen, so dass man ja im Grunde wusste, auf was man sich einlässt.
Zudem sollte man ja auch die umliegenden Berge auf sich wirken lassen, was bei dem herrlichen Wetter kein Problem war.
Bevor es wieder nach unten geht, werfen wir kurz einen Blick auf die aufgezeichnete Route.
Der Rückweg ist eigentlich nicht sonderlich anstrengend und man benötigt auch nicht die angegebenen 2 Stunden. Kommt aber auch darauf an, wie schnell man unterwegs ist und wie oft man zwischendurch Pause macht. Da ich allein unterwegs war, ging es fix und ich war in knapp 1,5 Stunden wieder an der Talstation des Hohen Ifen.
Alles in allem eine sehr schöne Wanderung die man auch mit Schneeschuhen problemlos gehen kann. Gerade im Winter sind nicht ganz so viele Leute unterwegs und man hat da auch mal seine Ruhe und kann die Natur genießen.
Klar wäre es schön gewesen, wenn die Schwarzwasser-Hütte geöffnet wäre und man hätte sich sicherlich auf einen Kaiserschmarn gefreut, aber so freut man sich eben auf was leckeres wenn man wieder an der Talstation ist und dort einkehren kann.
Zum Abschluss noch ein paar weitere Impression von unterwegs