Zwischenzeitlich gibt es viele Hersteller von Yoga- und Wellnessbekleidung. In diesem Zusammenhang ist die Kombination aus weiten Schnitten und Merinowolle als Gewebe sehr von Vorteil. Die atmungsaktiven und temperaturregulierenden Eigenschaften der Merinowolle sorgen für ein tolles Hautklima und dass man sich rundum wohl fühlen kann.
Wir durften von super.natural den Damenpullover Kula testen und uns mit ihm verbiegen und in einer Decke einmummeln.
Facts
Thema | Info |
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Material | 50% Polyester, 50% Wolle |
Größen | XS-XL |
Farben | ash melange, killer khaki, georgia peach melange, bamboo, tandori melange |
Preis | 69,95 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Für ein Hauch von nichts ist es viel Stoff aber der Longsleeve ist sehr leicht, weich und kaum spürbar.
Das Merinowollmischgewebe ist bei 40 Grad im Schonwaschgang in der Maschine waschbar.
Bei vielen Trageeinheiten bildet sich mit der Zeit etwas Pilling, aber das lässt sich leicht mit einem Fusselmesser/ Skalpell abtragen.
Praxistest
Das Oberteil wurde in der Farbe bamboo und Größe M getestet.
Früher nannte man die Form dieses Longsleeves angedeutete Fledermausärmel. Ob das noch Up-to-date ist weiß ich nicht, aber es trifft es einfach am besten. Die Ärmel liegen nicht eng an der Seite und der Achsel sowie den Oberarmen an, sondern laufen von der Hüfte zum Ellenbogen . An den letzten 20 cm des Ärmels ist ein enger Bundteil ohne Rippenmuster. Durch diese Bündchen können die Ärmel entweder lang oder aber ihrer vermuteten Bestimmung nach auch leicht gerafft/hochgeschoben als ¾ Ärmel getragen werden. So haben die Fledermausärmel mehr Spiel und die Ärmel sitzen trotz der Weite gut und korrekt. Optisch ist dies ein schöner Kontrast zwischen der Weite der Ärmel und den eng an liegenden Unterarmen. Unter eng anliegenden Midlayern oder Jacken könnte es evtl. ein wenig Falten schlagen, aber so ein Pullover ist jetzt auch eher für den legeren Gebrauch als für das Zwiebelprinzip gemacht. Nicht aufgrund des Gewebes, das wäre sehr wohl dafür geeignet, aber aufgrund des Schnittes.
Auf der Schulter- bzw. Ärmeloberseite läuft keine Naht. Diese ist in beide Richtungen (also vor und hinter der Schulter) ein Stück versetzt. Wäre dies nun ein Oberteil für Trekking und Hiking würde ich sagen, es verhindert Druckstellen auf den Schultern unter den Schulterriemen. Aber hier denke ich ist es ausschließlich ein modisches Highlight. Zudem sortiert es optisch etwas das Erscheinungsbild. Da die Ärmel ja so weit sind entsteht so ein wenig Ordnung und sie wirken nicht uferlos weit.
Der Halsausschnitt ist recht gerade und eher ein breiter Ausschnitt. Nicht so breit, dass das Shirt von der Schulter rutschen würde, aber doch so weit, dass man z.B. die Träger eines Tanktops oder ähnlichem sieht. Zum Dekolleté hin ist der Ausschnitt eher hochgeschlossen. Das sieht nicht nur chic aus, wenn der Ausschnitt so breit gezogen ist, sondern hält das Oberteil auch zusammen. Lediglich, wenn man sich bückt, lässt es „tief“ blicken. Aber unter so ein Oberteil zieht man ja gern ein Bustier oder Tanktop an und dann sind die Einblicke nicht dramatisch. Der Halsausschnitt ist mit einem kontrastreichen schwarz-weißen Band verstärkt. Das ist auch gut so, denn das Merinogewebe ist so leicht und dünn, dass das Oberteil ansonsten die nötige Stabilität vermissen lassen würde.
Das sehr leichte Merinomischgewebe glänzt durch die guten Eigenschaften der Merinowolle: geruchshemmend, schnelltrocknend, atmungsaktiv, knitterarm,… es ist weitestgehend blickdicht. Allerdings sollte FRAU mit der Wahl der Unterwäsche dahingehend sorgfältig sein, dass man die Struktur der Unterwäsche deutlich durchsieht. Spitzenwäsche etc. sieht man deutlich durch.
Zum Hosenbund hin schließt das Oberteil mit einem Bund, der dem der Ärmel entspricht. Also kein Rippbündchen sondern lediglich eine doppellagige Gewebeschicht. Also kein geraffter Bund wie bei den Pullovern der 80-er und 90er. Statt dessen ist es ein femininer und figurbetonter Abschluss, der zusammen mit den Bündchen an den Unterarmen einen schönen Kontrast bildet zur Weite des Longsleeve.
Hier kam das Oberteil hauptsächlich als Homewaer aber auch zu Yoga- und Meditationssessions zum Einsatz. Vor allem bei der Meditation fand ich es sehr angenehm zu tragen. Beim Yoga ist es vermutlich Geschmackssache. Mir war der Ausschnitt hier zu weit, so dass ich mich immer veranlasst fühlte, das Shirt zurecht zu rücken. Ob dies nun nötig war sei dahin gestellt.
Fazit
Der Kula Damen Pullover von super.natural für 70 Euro ist ein leichter Merinomischgewebepullover im Fledermausschnitt, der zum Wohlfühlen genauso wie zu Yoga einlädt.
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