Der Urlaub steht vor der Tür und in Zeiten von SUP, aufblasbaren Pavilions und Kajaks, kann so schnell der ein oder andere Kofferraum zu klein werden.
Daher setzen viele auf eine Dachbox und was benötigt man noch dazu? Klar, einen Dachträger.
Auch hier ist der Markt einfach riesig und neben den bekannten Herstellern, gibt es auch den ein oder anderen Hersteller, den man so gar nicht auf der Liste hat.
So wie der hier im Test befindliche Dachträger der Serie Clop infinity des Hersteller G3.
Wie er sich im Test geschlagen hat, könnt ihr hier nachlesen.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Stahl |
Länge des Trägers | 770 – 1150 mm |
Farben | schwarz |
Nutzlast | 75 kg |
Dach-Typ | Mit offener Dachreeling |
Gewicht | 4,2 kg |
Richtgeschwindigkeit | 130 km/h |
sonstiges | Mit optionalem Zubehör abschließbar |
Preis | Dachträger 99,00 € Schlosssatz für Dachträger 15,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der erste Eindruck ist durchweg positiv. Ordentlich verpackt und mit einer überschaubaren Montageanleitung kommt der G3 Clop infinity daher.
Bislang ist der Hersteller G3 ein Unbekannter für uns, was ja jetzt nicht unbedingt negativ sein muss.
Daher war es mal interessant dieses Produkt zu erwerben um es zu testen.
Praxistest
Bevor man aber die für den Urlaub vorgesehene Dachbox montieren kann, muss erst mal der Grundträger auf die Reeling. Im Testfalle wurde der Dachträger auf einen Dacia Duster Baujahr 2016 montiert.
Ganz praktisch beim Kauf ist die Webseite der Fa. Rameder. Hier bekommt man nach Eingabe der entsprechenden Fahrzeugdaten die zur Verfügung stehenden Dachträger aufgelistet.
Ich war tatsächlich ein wenig verwundert, dass der G3 Clop infinity von der Nutzlast tatsächlich der belastbarste Kandidat war. Thule und Atera hätten mir nur Produkte für 60 kg in der Übersicht angeboten.
Die dynamische Dachlast des Duster beträgt 80 kg von daher hab ich mich für den G3 entschieden, welcher auch noch der günstigste war.
Die Montage
Zunächst muss man an den Halterungen, welche auf die Reeling kommen, die Halteklammern austauschen. Dies liegt daran, dass die Reeling beim Duster einfach andere Abmaße hat. Da aber alles dem Set beigelegt ist, ist dies kein Problem.
Beim überfliegen der Anleitung war ich zunächst erstaunt, als ich die Bilder gesehen habe, dass man an den Quertraversen etwas absägen soll. Aber es hat sich schnell rausgestellt, dass man nicht die Traverse selber kürzt, sondern die Kunststoffummantelung an sich.
Vor der Montage sollte man zunächst das lichte Maß zwischen der Reeling vorn und hinten messen, also an den Punkten, an welchen später die Träger montiert werden. Dann im nächsten Schritt werden die oben erwähnten Kunststoffummantelungen auf die entsprechende Länge gekürzt.
Da ich bei solchen Dingen immer etwas vorsichtig bin, habe ich die Montage ein wenig anders gemacht.
Die Quertraversen bestehen immer aus 2 Stahl-Ovalrohren, welche inneinander gesteckt werden um so die diversen Fahrzeugbreiten auszugleichen.
Also hab ich an dem Ovalrohr an welchem man die Kunststoffummantelung kürzen muss, komplett abgezogen und dann die Rohre ineinander gesteckt.
Nun habe ich den Träger in diesem Zustand montiert und die Enden der Traversen, wie vorgesehen, an den Halterungsfüßen bündig gemacht.
Dann habe ich die erforderliche Länge der Kunststoffummantelung nachgemesen. Hier ist zu beachten, dass diese ein Stück unter das Verbindungsstück geht, daher den Meterstab dort mit drunter stecken.
Das so ermittelte Maß hab ich dann auf die Ummantelungen übertragen und diese gekürzt. So war ich auf der sicheren Seite, dass ich nichts zu kurz säge.
Klar, dadurch muss man den Träger sicherlich das ein oder andere Mal mehr demontieren, aber wenn es dann nachher passt, nehme ich die Mühe durchaus auf mich.
Hat man dann alles auf Länge, werden die Quertraversen mit einer Schraube von unten an den Haltefüßen fixiert, so dass die Dachträger auch beim Abbau immer auf der gleichen Länge bleiben und nichts verrutscht.
Nachdem man dann die Halteklammern an der Reeling festgezogen hat, kommen die abschließbaren Deckel an den Enden drauf, so dass niemand den Träger lockern oder gar entfernen kann.
Alles in Allem sollte man sich für die Erstinstallation eine gute Stunde Zeit nehmen.
Fahrgeräusche und Design
Jeder weiß es und sollte sich daher nicht wundern, wenn es so ab ca. 100 km/h auf dem Dach etwas lauter wird. Das ist völlig klar, weil der Dachträger ja voll im Wind hängt. Ja klar, gibt es Wingbars und Co die sicherlich die Geräuschkulisse niedriger halten, aber für mich muss ein Dachträger eins sein: Nützlich.
Da kann man dann auch mal ein paar Abstriche in Sachen Design und Co. machen, vor allem wenn sich dies auch preislich niederschlägt.
Ja klar, sehen die Halteklammern an der silbernen Dachreeling des Dusters nicht so cool aus und es gibt bestimmt andere, schönere Lösungen.
Aber ein Dachträger ist nun mal auch eine Art “Arbeitsmittel”, da kommt ne Dachbox drauf, vielleicht mal lange Hölzer aus dem Baumarkt oder mal ein Dachzelt.
Wenn es ums Design geht, dann macht man den Dachträger am besten einfach runter 😉
Montage der Dachbox
Für den Urlaub wurde eine Thule Dachbox montiert, welche wir auch schon im Test hatten.
Die Montage ging ohne Probleme, da die Halteklammern entsprechend groß waren und die Traversen des Trägers gut und sicher umgreifen konnten.
Vorab wurden die Halteklammern des Dachträgers nochmals kontrolliert und leicht nachgezogen.
Fahrt in den Urlaub
Bei der Fahrt in den Urlaub war der Geräuschpegel natürlich noch etwas höher, aber hielt sich in Grenzen. Bei einer Reisegeschwindigkeit von ca. 115 km/h blieb der Spritverbrauch im Schnitt bei 6,5 l was aus meiner Sicht ganz gut ist.
Nach der Ankunft in Kroatien habe ich auch die Halteklammern des Dachträgers nochmals kontrolliert. Es musste keine nachgezogen werden, alles saß fest und korrekt auf der Dachreeling und auch die Dachbox war noch fest und ordentlich drauf.
Pro/Contra
Pro:
- Günstig in der Anschaffung
- Einfache Montage
- Stabil und Praktisch auch im Alltag
Contra:
- -/-
Fazit
Der Dachträger G3 Clop infinity ist aus meiner Sicht ein günstiger, aber sehr guter Dachträger, welcher sich hinter den bekannten Marken nicht verstecken muss.
Klar, optisch mögen andere Dachträger sicherlich schicker und auch während der Fahrt leiser sein. Die Frage ist halt immer nur, wie oft und für welchen Zweck benötige ich den Dachträger?
Üblicherweise bleibt dieser ja nicht ganzjährig auf dem Fahrzeug und ich für meinen Teil, nutze ihn auch für den Transport von Holzbrettern etc. Von daher muss man sich schon überlegen ob der Mehrpreis für schicke Wingbars gerechtfertigt ist.
Für meine persönlichen Verhältnisse und Nutzungsmöglichkeiten ein klares NEIN.
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