750 Österreichs Region Hall-Wattens mit ihrer reichen Geschichte, atemberaubenden Naturlandschaften und einer Fülle kultureller Sehenswürdigkeiten, bietet eine beeindruckende Vielfalt an Erlebnissen für Besucher jeden Alters und Geschmacks.
Wir durften hier Anfang Februar 4 Tage verbringen und berichten euch gerne von unserem vielfältigem Programm ,wie Lamatrekking, Klumpern, Schneeschuhwandern und dem Besuch der Swarovski Kristallwelten.

Facts

Lage und Anreise

Fährt man von Deutschland aus über den Fernpass nach Österreich, liegt hier, direkt hinter Innsbruck im wunderschönen Inntal, die malerische Region Hall-Wattens.
Die Lage von Hall-Wattens ist geprägt von einer harmonischen Verbindung von Natur und Kultur. Die historische Stadt Hall, mit ihren verwinkelten Gassen und dem außergewöhnlichen Mix aus u.a. gotischen und barocken Bauten, spiegelt das reiche Erbe der Region wider, während das nahe gelegene Wattens mit den funkelnden Swarovski Kristallwelten eine moderne Facette zeigt.
Umgeben von der natürlichen Schönheit der Tiroler Alpen bietet Hall-Wattens das Beste aus zwei Welten: Mit einem reichen Angebot an Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Skifahren, Rodeln, Klettern und Mountainbiken zieht die Region Naturfreunde und Ruhesuchende an, während Kunst- und Kulturinteressierte von den historischen Sehenswürdigkeiten und interessanten Ausstellungen gleichermaßen begeistert sind.
Die Region bietet sich auch als ruhiger Ausgangspunkt für die Erkundung von Innsbruck an, da man zwar in wenigen Minuten in der Großstadt ist, sich dann aber wieder in der ruhigeren Umgebung erholen kann.

Stadtführung Hall in Tirol

Gleich am Anreisetag trafen wir uns mit Stadtführerin Susi beim Tourismusbüro Hall-Wattens, das praktischerweise direkt neben der Altstadt von Hall liegt.
Das Rauschen des Flusses Inn begleitete uns, als wir den ersten Stopp an der imposanten Burg Hasegg machten, die majestätisch über der Stadt thront. Hier erfuhren wir von der einstigen Bedeutung der Burg als Münzstätte und dem einzigartigen Münzerturm, der noch heute das Stadtbild prägt.
Die charmante Altstadt von Hall vermittelte ein Gefühl von Nostalgie und Authentizität. Umgeben von gut erhaltenen, mittelalterlichen Gebäuden, die von der reichen Geschichte der Stadt zeugen, nahm uns Susi mit auf eine überaus interessante Reise in die Vergangenheit Halls. Sie verschaffte uns Einblicke in die vergangene Ära des Salzabbaus und dem Warenumschlags der Marktstadt, die noch heute in den Straßen und Gebäuden der Stadt lebendig zu sein scheint. Viele kleine, schmucke Geschäfte, Bars und Restaurants laden zum Bummeln und Verweilen ein.
Krönender Abschluss der Führung war die Einkehr im Restaurant „Goldener Engl“, wo unter einem schön anzusehenden Kreuzrippengewölbe zünftige Tiroler Gerichte wie Blunzengröstel und Kaspressknödel serviert wurden.

Swarovski Kristallwelten

Am zweiten Tag besuchten wir die Swarovski Kristallwelten, die sich in Wattens direkt neben dem Firmensitz von Swarovski befinden. Der Eingang zur Ausstellung liegt hinter dem beeindruckenden Riesen und seinem Wasserfall. Dahinter haben verschiedene Künstler in 18 verschiedenen Kammern mit Kunstobjekten, Spiegeln, Düften und Lichteffekten eine surreale Welt erschaffen. Es fühlte sich an, als würde man durch ein funkelndes Märchen wandeln. Jeder Raum überraschte mit neuen Facetten der Kreativität, und die kunstvoll inszenierten Installationen zeugten von der Handwerkskunst und dem Innovationsgeist Swarovskis.
Ein Höhepunkt war zweifellos der Kristalldom, eine atemberaubende Kuppel aus funkelnden Kristallen, die das Licht in alle Richtungen brach. Der Raum erzeugte eine fast magische Atmosphäre, in der man sich von den funkelnden Reflexionen verzaubert fühlte. Sicherlich ein interessanter und abwechslungsreicher Programmpunkt für einen Schlechtwettertag.
Zum Mittagessen kehrten wir ins „Daniel’s Café und Restaurant“ direkt auf dem Gelände der Kristallwelten ein. Das moderne Restaurant bietet internationale, regionale und vor allem saisonale Küche mit eigener Patisserie und Blick auf den Kristallgarten.

Lamatrekking auf dem Wattenberg

Nachmittags ging für uns endlich ein lang gehegter Traum in Erfüllung, als wir die zwei Lamas „Balu und Wastl“ überreicht bekamen, welche mit ihrem schelmischen Blick und dem flauschigen Fell sofort unser Herz eroberten.
Das eigentliche Trekking begann direkt am Stall von Tyrollama in Begleitung des Besitzers. Schon bald merkten wir, dass wir die Rolle des „Anführers“ nicht so recht beherrschten und die Lamas überall versuchten an die letzten grünen Halme zu geraten. Aber genau das machte den Spaß aus – dieses Ringen um die Führung und die gewieften Blicke, die uns die Lamas dabei zuwarfen, ließen uns herzhaft lachen.
Wir durchstreiften die malerische Landschaft des Wattenbergs, bestaunten die faszinierende Aussicht auf das mächtige Karwendelgebirge und das grüne Inntal und erklommen kleine Hügel – alles in einem gemächlichen Tempo, das perfekt zum entspannten Wesen der Lamas passte. Unterwegs löcherten wir den Besitzer mit Fragen und erhielten interessante Informationen über die Zucht und Haltung der Lamas.
Nach einer wunderschönen Wanderung kehrten wir schließlich zum Ausgangspunkt zurück, wo ich mich nur schwer von meinem neuen Freund Wastl verabschieden konnte- vielleicht wäre ja im Kofferraum noch genug Platz für ihn 😉?
Das Lama-Trekking war nicht nur eine lustige und ungewöhnliche Erfahrung, sondern auch eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, manchmal die Kontrolle loszulassen und sich einfach treiben zu lassen – am besten mit einem flauschigen Lama an der Seite. Entschleunigung pur!

Wintersport auf dem Glungezer

Snowboarden
Der dritte Tag begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und wir setzten uns voller Vorfreude in die erste Gondel der Glungezerbahn in Tulfes. Das Skigebiet wurde 2020 modernisiert und mit einer Kombibahn aus Gondel und Sessellift ausgestattet.
Mit 23 Pistenkilometern ist es zwar nicht mit den großen Skigebieten zu vergleichen, aber auch als erfahrene Snowboarder kamen wir hier voll auf unsere Kosten.
Das Gebiet war nicht überlaufen und bot abwechslungsreiche und schöne Abfahrten, immer mit einem herrlichen Panorama auf das Inntal und das Karwendelgebirge. Obwohl unten an der Talstation noch kein Schnee lag, waren wir sehr überrascht was für ein Winterparadies uns ab der Mittelstation und darüber hinaus erwartete. Beim Mittagessen in der urigen Tufeinalm, genossen wir zünftige Tiroler Speisen und ein kühles Getränk auf der Sonnenterrasse.

Klumpern
Nach dem Mittagessen gab es dann noch einen Crashkurs im Klumpern, einer speziellen lokalen Art des Rodelns, Marke Eigenbau 😊.
In Tulfes gibt es sogar einen Klumper-Verein und man sieht diese lustigen Gefährte, bestehend aus einem abgesägten Ski unter einem Holzsitz, auch öfters von Einheimischen auf der Piste gefahren. Nach einer kurzen Einweisung von einem Vereinsmitglied ging es für uns mit der Gondel hinauf zur Bergstation und dann sowohl auf der Piste, als auch auf der Panoramarodelbahn wieder hinunter zur Mittelstation. Das Klumpern war für uns eine Riesengaudi und wir sind manchmal einfach vor lauter Lachen umgekippt. Definitiv ein Spaß und viele Lacher für die ganze Familie!
Schneeschuhwandern
Unser letzter Tag führte uns zu einer Schneeschuhwanderung mit der Bergführerin Susi. Aufgrund der Schneelage fuhren wir wieder mit der Glungezerbahn hinauf und starteten oben bei der Bergstation Tulfein unsere Tour, vorbei an Zirben und Felsen bis hinauf zum Gipfelkreuz des Schartenkogels. Die atemberaubende Aussicht weit hinein ins Inntal und auf das massive Karwendelgebirge gegenüber, versetzte uns in ein derartiges Bergfieber, dass wir uns spontan entschlossen noch bis zur Glungezer Hütte weiter zu wandern. So konnten wir die beliebte Skitourenroute erkunden und wurden nach dem anstrengenden Aufstieg mit einem weiteren Gipfelkreuz des Glungezers und einer Einkehr in der urigen Glungezer Hütte belohnt. Hier wärmten wir uns mit einem heißen Tee und einer kräftigen Suppe auf, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten. Die Hütte bietet übrigens 60 Schlafplätze und ist sowohl im Sommer als auch im Winter eine tolle Möglichkeit für Bergtouren.

Fazit

Ein Urlaub in der Region Hall-Wattens verspricht eine einzigartige Kombination aus Outdoor-Abenteuern, Erholung und kulturellen sowie historischen Sehenswürdigkeiten. Sowohl Paare als auch Familien finden hier eine Vielzahl an Aktivitäten für jeden Geschmack. Ob man durch die mittelalterlichen Straßen schlendert, die lokale Küche in gemütlichen Gasthäusern genießt, oder die unberührte Natur bei Wanderungen erkundet – Hall-Wattens begeistert durch seine Vielfalt und Schönheit.