Für den folgenden Testbericht hatten wir uns aufgemacht, die Vielfalt und die Highlights dieses winterlichen Events zu erkunden und zu erfahren, ob die Schneegaudi ihrem Namen gerecht wurde.
Facts
Thema | Info |
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Webseite | silberregion-karwendel.com/de/tiroler-schneegaudi |
Lage
Der Weerberg, eingebettet in die majestätische Silberregion Karwendel, präsentierte sich als ein wahrhaftes Juwel der Natur. Umgeben von imposanten Gipfeln, tiefen Tälern und einer reichen Geschichte, entfaltete dieser Ort mit seinem Fokus auf einen sanften Tourismus eine besondere Aura, die uns von Anfang an in ihren Bann zog.
Die winterliche Landschaft des Weerbergs zeigte sich uns, mit verträumten schneebedeckten Hängen, dichten Wäldern und schroffen Felsformationen. Die frische Bergluft, der weite Blick ins Tal und die zunächst ungewohnte Stille, schafften eine Atmosphäre der Ruhe und Erholung.
Die Geschichte des Weerbergs ist eng mit dem Silberbergbau verbunden, der einst eine bedeutende Rolle in der Region spielte. Die historischen Spuren dieses Bergbaus sind noch heute sichtbar und erzählen von einer Zeit, in der der Glanz des Silbers die Gegend prägte. Wer hier tiefer in die Vergangenheit der Region und deren Eigenheiten eintauchen möchte, hat die Möglichkeit sein Wissensdurst in den örtlichen Museen und Bergwerken zu stillen.
Für Naturliebhaber und Aktivurlauber bietet der Weerberg eine Vielzahl von Wanderwegen, die nicht selten zu atemberaubenden Aussichtspunkten führen. Ob gemütliche Spaziergänge entlang der idyllischen Dörfer oder anspruchsvollere Bergtouren zu den Gipfeln des Karwendelgebirges – hier findet jeder seine perfekte Route.
Der Weerberg in der Silberregion Karwendel ist nicht nur ein Ort für Erholung und Naturgenuss, sondern auch ein Ort des Wandels. Die Bewohner setzen sich für einen sanften und nachhaltigen Tourismus ein und bewahren dabei die Einzigartigkeit ihrer Heimat. Die harmonische Verbindung von Tradition und Moderne prägt die Zukunft des Weerbergs und lässt erahnen, dass dieser Ort auch in den kommenden Jahren seine Besucher mit seiner Schönheit und Vielfalt begeistern wird.
Anreise
In den morgendlichen Stunden des 19. Januars 2024 begann unser Abenteuer. Die Anreise versprach bereits ein unvergessliches Erlebnis zu werden, und wir wurden nicht enttäuscht. Unser Weg führte uns von Stuttgart über den kurvigen Fernpass nach Österreich. Es ging vorbei an Innsbruck und hinein in das liebliche Inntal. Wir sind in der Vergangenheit auf den Weg in den Süden schon oft hier durchgefahren, oder weiter hinein nach Österreich. Doch waren wir diesmal froh, schon kurz nach Innsbruck von der Autobahn abfahren zu können.
Ab dem Örtchen Weer schlängelte sich die Straße in Serpentinen durch die Berglandschaft, und mit jedem Kilometer wurde die Vorfreude auf das, was uns erwartete, größer. Schließlich erreichten wir unser verschneites Ziel: die atemberaubende Bergwelt der Silberregion Karwendel.
Der Anblick der majestätischen Gipfel des Karwendelgebirges, die sich stolz in den Himmel reckten, raubte uns den Atem. Die klare Luft und die Stille der Natur ließen uns innehalten und den Moment genießen.
Ferienwohnung Überinntaler
In unserem gemütlichen Quartier, der Ferienwohnung Überinntaler in der Zallerstraße 87 in Weerberg, angekommen, wurden wir von der urigen Atmosphäre eines gemütlichen Alpenhäuschens empfangen.
Die Einrichtung der 3-Zimmer großen Erdgeschosswohnung mit geräumiger Wohn-Essküche und großem Badezimmer, strahlte direkt die Tiroler Gemütlichkeit aus, in der man sich sofort wie zu Hause fühlte. Nachdem die Zimmer freudig verteilt waren, ging es direkt mit einem heißen Tee auf die Terrasse.
Da sich das Haus tatsächlich unmittelbar neben der Skipiste befindet, kann man hier wunderbar auf einem Bänkchen in der wärmenden Sonne verweilen und sich an den vorbeifahrenden Wintersportlern und der großartigen Gipfelberglandschaft des Hintergrundes erfreuen.
Auf der anderen Seite der Piste, etwa 50 m den Berg hinunter, erblicken wir nun das Wirtshaus Hüttegg, wo die neuen Wirtsleut, der Reini und die Petra, einem mit traditionellen Klassikern, wie auch mit leichter, moderner Gourmetgerichte, in einer charmanten Hüttenatmosphäre verwöhnen.
Der Skilift befindet sich direkt hinter dem Hüttegg und kann ebenfalls von der Terrasse gesehen werden.
Tiroler Schneegaudi
Direkt neben dem Hüttegg wartete dann auch schon die Tiroler Schneegaudi 2024 mit diversen Firmenständen, des imposanten Zieleinlaufbogens des Skibergsteigerwettkampfes, einem urigen Außenverköstigungsstandes mit Glühwein, Würstel etc., dem angrenzenden Einsteigerhügel mit Transportband für die großen und kleinen Anfänger, der angrenzenden Piste mit Schlepplift, der gesonderten Rodelbahn und vielem mehr auf.
Bei den ungefähr 10 Herstellerständen, durfte man direkt vor Ort verschiedenstes Equipment von Rodeln, über Tourenski, Schnee- und Eisspikes, bis hin zu aktuellen Schneeschuhen testen. Zahlreiche Firmen wie Fischersports, Gallzeiner Rodel, Tecnica, Snowline Chainsen, Contour, Tubbs, Light Motion etc. ließen es sich nicht nehmen, hier ihre Produkte vorzuführen. Ein besonderes Highlight des Events waren die unterschiedlichen Workshops, welche man kostenlos absolvieren konnte.
Direkt am ersten Tag erkundeten wir die Gegend und widmeten uns einer ausgiebigen Winterwanderung durch die verschneiten Pfade idyllischer Winterlandschaften. Gekrönt wurde diese, durch eine gemütlich-zünftige Einkehr in die Jausenstation Innerst, wo wir auf freundlichster Weise mit feinstem Speis und Trank versorgt wurden.
Am Abend dann wurde es spannend: Unter fachmännischer Kommentation eines DJs und mit einem erquickendem Glühweinchen in der Hand, durften wir den Zieleinlauf der Teilnehmer des diesjährigen Skibergsteigerwettlaufes miterleben!
Hier haben sich Profis und ambitionierte Laien mit Stirnlampen bei Dunkelheit zusammen den Berg hinauf gekämpft. Da kam Freude auf und es wurde eifrig mit den sich allesamt wacker geschlagenen Sportsmännern und Sportsfrauen mitgefiebert! 🙂
Am zweiten Tag der Tiroler Schneegaudi zog es uns direkt am Morgen an den Stand der Gallzeiner Rodel. Dieses stolze Familienunternehmen wird nach über 50 Jahren Erfahrung nun in der zweiten Generation von Helga Brunner und Bernhard Lederwasch geführt. Hier kamen wir in den Genuss eines Rodelworkshops, indem der Meister selbst auf die gewissen Vorzüge und Besonderheiten der unterschiedlichen Rodel hinwies. Im praktischen Teil wartete er sogar mit seinen Rodelkünsten auf und half uns mit Tricks und Kniffen, unsere Rodelfähigkeiten zu verfeinern.
Am Nachmittag freuten wir uns riesig, an einem Tourenski-Workshop teilnehmen zu dürfen. Fischersports versorgte uns hierfür freundlicherweise mit dem neuesten Equipment und nach einer ausführlichen Einweisung in den korrekten Umgang und der richtigen Handhabung mit dem Material ging es auf die Pisten zum praktischen Teil. Der Bergführer Roland begleitete uns hierbei und stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Abgeschlossen wurde auch dieser herrliche Tag voller Spaß und interessanter Infos durch eine zünftige Sause im Hüttegg mit Dunkelbierchen, Zirbenschnappserl und DJ-Hoody 😉.
Am letzten Tag dann absolvierten wir einen Lawinenworkshop der Tiroler Bergrettung. Hier wurden uns zunächst im theoretischen Teil, welcher im Konferenzraum des Hütteggs stattfand, grundlegende Kenntnisse, anhand eines gut aufgebauten Vortrags begleitet von einer Power-Pointpräsentation, vermittelt. So wurde beispielsweise auf die verschiedenen Arten von Lawinen eingegangen, der Schneeaufbau wurde erklärt, die 10 Gefahrenmuster erläutert, die Bestandteile einer Notfallausrüstung aufgezeigt oder Kenntnisse für einen Eigencheck der Gefahrenlage anhand des “Stop or Go”-Verfahrens vermittelt.
Im zweiten praktischen Teil dann, wird der Teilnehmer direkt vor Ort auf die schneebedeckten Hänge geführt und über einen korrekten Ablauf einer Kameradenrettung und den richtigen Umgang mit den benötigten Hilfsmitteln informiert.
Nachdem wir unsere Köpfe mit Wissen gefüllt hatten, widmeten wir uns wieder der Gaudi zu und liehen uns ein paar Rodel, mit welchen wir dann die eigens vorhandene Rodelbahn eroberten. Nach einem wunderschönem Aufstieg zur Nonsalm wird man hier durch eine rasante Abfahrt, vorbei an idyllischen Wäldern und begleitet von einer wundervollen Aussicht, belohnt.
Was für ein Erlebnis 😉 Das ist Winterspaß auf feinstem Niveau!
Fazit
Die Tiroler Schneegaudi 2024 konnte uns mit seinem speziellen Tiroler Charme, dem umfassenden Erlebnisangebot, den gut geführten und sehr informativen Workshops und all dem anderen liebevoll organisierten Drumherum auf ganzer Linie überzeugen.
Die herausragende Landschaft der Silberregion Karwendel und die herzlichen Menschen ließen unsere Herzen höher schlagen und so freuen wir uns schon jetzt auf ein möglichst baldiges Wiedersehen und eine nächste Runde Schneegaudi im nächsten Jahr! 😉