Für einen Test haben wir von Skandika das 3-in-1 Rudergerät Vinur erhalten.
Jetzt gibt es wohl keine Ausreden mehr in Sachen Sport 😉
Facts
Thema | Info |
---|---|
Computer-Display | LCD |
Display Anzeige | Anzahl Schläge, Entfernung, Kalorien, Puls, Zeit |
Tablet-/Smartphone-Halterung | ja |
Pulsmessung | Funkempfänger für Brustgurt |
Bluetooth | ja |
App kompatibel | Kinomap |
Widerstandsstufen | 15-500 Watt, 8 |
Schwungmasse | 8 kg |
Bremssystem | Magnetbremse |
Transportrollen | ja |
Sitz und Lehne | verstellbar |
Pedale | rutschsicher, verstellbare Fußlaschen |
Handgriffe | schweißabweisend |
Max. Benutzergewicht | 120 kg |
Max. Körpergröße | 195 cm |
Maße (LxBxH) | 172 x 100 x 60 cm |
Gewicht | 28,5 kg |
Preis | 599,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Bevor man sich von der Verarbeitung einen ersten Eindruck verschaffen will, muss man das 3-in-1 Rudergerät erst einmal zusammenbauen.
Der Zusammenbau ist laut der Anleitung recht einfach und in gut einer Stunde alleine zu bewerkstelligen.
Die entsprechenden Schrauben und Unterlagscheiben sind den Arbeitsschritten nach in eigene Tütchen verpackt und beschriftet.
So passen die richtigen Schrauben immer zum passenden Arbeitsschritt.
Wenn man also die Schrauben etwas vorher sortiert und sich alles zurecht legt, ist man in einer Stunde fertig. Die Anleitung führt einen Schritt für Schritt durch die Montage und den Aufbau bekommt man tatsächlich auch alleine hin.
Hat man den Zusammenbau dann hinter sich, dürfte das erste Workout auch bereits erledigt sein 😉
Die Verarbeitung und der erste Eindruck von dem 3-in-1 Rudergerät ist sehr gut. Alles fühlt sich wertig und stabil an, so dass man gleich in die Sportklamotten springen und loslegen möchte.
Praxistest
Das Vinur 3-in-1 Rudergerät bringt, wie der Name schon sagt, 3 Sportgeräte in einem mit sich.
Neben dem klassischen Rudergerät, hat man noch ein Liege-Ergometer sowie einen Seilzug mit an Bord um unterschiedliche Muskelgruppen zu trainieren.
Beim Rudern trainiert man sehr viele Muskelgruppen. Dies sind vor allem:
- Schultermuskulatur
- Armmuskulatur (Bizeps, Trizeps, Fingermuskulatur)
- Rückenmuskulatur (Rumpf)
- Bauchmuskulatur (obere, seitliche und untere Bauchmuskeln, Brustmuskulatur)
- Gesäßmuskulatur
- Beinmuskulatur (Oberschenkel-, Knie- Unterschenkel-, Waden- und Fußmuskulatur)
Das Rudern stärkt, strafft und definiert sozusagen den Oberkörper und bei jedem Ruderzug wird die Muskulatur der Schultern, der Brustmuskulatur und der Arme gekräftigt.
Da man beim Rudern sitzt, belastest man hier weder Hüfte, Knie noch den Rücken.
Will man die Fettverbrennung ankurbeln sowie das Herz-Kreislauf-System stärken, so bietet sich das Liege-Ergometer an.
Hier werden neben der Gesäßmuskulatur noch die Wadenmuskulatur und der Quatdrizeps (Oberschenkelmuskel) gestärkt.
Ich nutze diese Funktion hauptsächlich dazu, um mich für das Ruder-Workout warm zu machen. Einfach draufsetzen und ca. 15 min sozusagen “warmfahren” und schon kann das Training beginnen. Man darf hier aber nicht vergessen, dass hier hauptsächlich die Beine trainiert werden. Somit muss man gerade fürs Rudern oder die Übungen am Seilzug auch die Arme und den Oberkörper aufwärmen und dehnen.
Für alle, die ihrem Bizeps etwas Gutes tun wollen, verfügt das 3-in-1 Rudergerät noch über einen Seilzug, welcher für Übungen mit der Langhantel für Bizeps-Curls verwendet werden kann. Hier werden vor allem der Oberarmbizeps und der Oberarmmuskel trainiert.
Um das Training entsprechend den eigenen Ansprüchen zu gestalten, kann der Widerstand mit insgesamt 8 Stufen von 15-500 Watt eingestellt werden. So kann im Grunde nahezu jeder den für sich benötigen Widerstand einstellen.
Sicherlich gibt es Rudergeräte, welche mit mehr Stufen und höheren Wattzahlen daher kommen.
Das Vinur 3-in-1 Rudergerät ist aus meiner Sicht eher für Anfänger bzw. Einsteiger gedacht, die sich entweder mit dem Thema Rudern oder Cardio-Training neu befassen oder einfach mal einen Einstieg wagen wollen.
Von daher kann ich zumindest aus meiner Sicht mitteilen, dass die 8 Stufen sehr gut ausreichen.
Wer sich vor dem Training aufwärmen möchte, kann dies erst einmal gemütlich auf dem Liege-Ergometer tun. Die Sitzposition lässt sich entsprechend der Körpergröße gut verstellen und rechts am Sitz kann man durch die Arretierung den Sitz dann fixieren.
Der Pedalwiderstand wird über das Drehrad in der Mitte über die Stufen 1-8 entsprechend den Bedürfnissen und je nach Trainingsintensität eingestellt.
Das Rudern an sich
Zugegeben, ich kenne Rudermaschinen, habe auch ein etwas älteres Modell zu Hause, bin hier aber nicht der Profi. Dennoch ist es hier wichtig, die Ruderbewegung korrekt und sauber durchzuführen um einen effektiven Trainingseffekt zu haben.
Im Internet gibt es genügend Videos und Anleitungen für das richtige Rudern, weshalb ich hier nur ganz kurz drauf eingehen werde.
Das Rudern selbst besteht aus insgesamt 4 Phasen welche wie folgt sind:
- Der Endzug bzw. die hintere Umkehr
- Das Vorrollen bzw. Vorziehen
- Die vordere Umkehr
- Der Durchzug
Alle Phasen sollen flüssig ineinander übergehen, so dass keine ruckartigen Bewegungen auftreten.
Es ist am Anfang sicherlich nicht so einfach bzw. etwas hakelig, aber mit der Zeit wird es immer besser.
Wichtig ist auch, dass der Oberkörper immer gerade bleibt und man gerade im Lendenwirbelbereich fest bleibt und nicht nach vorne abknickt.
Das Rudern auf dem Vinur lief während dem Test ohne Probleme. Der Griff ist gut gepolstert, so dass man hier mit den Händen kein Problem bekommen sollte. Der Zug läuft ohne zu haken und auch wenn man mal mehr in die “Riemen” greift, läuft auch alles wie geschmiert.
Interessanterweise musste ich beim Rudern feststellen, dass es zumindest bei mir in den ruhigen und langsamen Phasen eher dazu kommt, dass der Kopf sich einschaltet und versucht die korrekte Körperhaltung einzunehmen, während es in den Powerphasen gefühlt von alleine läuft. Ist schon interessant, was im Kopf so vorgeht, wenn man sich nicht anstrengen muss 😉
Der Sitz gleitet auf der Laufschiene leise und geschmeidig vor und zurück. Dies dürfte vermutlich an den Hartplastikrollen an dem Gleitschlitten liegen. Ist die Schiene nicht zu 100 Prozent sauber, so kann sich ein wenig Schmutz auf der Rolle festpressen, was man dann auch beim Gleiten des Schlittens hört. Hier sollte man also die Rollen und die Laufschiene ab und an reinigen.
Wer nach dem Rudern noch Power hat, der kann sich auch noch ein paar Sätze Bizeps-Curls gönnen. Hierzu steht man auf die vorhandenen Fußplatten des Vinur, so dass das Gerät nicht ausversehen beim Betätigen des Seilzugs nach oben kommt.
Den Bordcomputer klappt man dann nach vorne weg, so dass er beim Ausführen der Übungen nicht im Weg ist.
Die Ausführung wird dann analog zu einer Langhantel langsam und sauber durchgeführt. Auch hier kann man die Intensität über die insgesamt 8 Stufen seinen Bedürfnissen anpassen.
Der Bordcomputer
Auch hier merkt man, dass es sich eher um ein Einsteigermodell handelt, da keine vordefinierten Programme installiert sind. Während des Trainings werden Angaben wie Distanz, Zeit, Kalorien, Ruderzüge und Puls angezeigt. Der Puls kann hier allerdings nur mit einem separat erhältlichen Brustgurt an den Computer übertragen werden.
Man kann beim Start zunächst auswählen ob man den Heimtrainermodus (SPEED) oder den Rudermodus (STROKE) benutzen will. Alternativ kann man aber auch in die Pedale treten oder mit dem Rudern beginnen und der Computer erkennt den Modus dann selbst.
Daher empfiehlt es sich hier, eine der zwei nachfolgenden Apps zu nutzen um dem Training ein wenig mehr “Kick” zu geben 😉
Hierbei handelt es sich um eine App/Anwendung, welche ein interaktives Indoor-Training anbietet. Egal ob Radfahren, Laufen oder Rudern.
Kinomap bietet über 40.000 reale Trainigsvideos an, so dass man sozusagen die Welt von zu Hause aus erkunden kann.
Bei der Erstanmeldung hat man die Möglichkeit eine 14-tägige Probezeit zu genießen. Danach sind die Preise je nach Bedarf wie folgt gestaffelt:
Monatlich ab 11,99 €, jährlich ab 89,99 € und als lebenslange Variante ab 429 €
Die App ist ganz interessant, ich hatte sie beim Rudern mit im Test.
Hierzu verbindet man sein vorhandenes Rudergerät mit der App und dann kann es schon losgehen. Einfach eine Strecke mit Video aussuchen und auf dem Wasser losrudern. Ist sehr gut gemacht und so kann man auch ein wenig die “Landschaft” genießen, wenn auch nur auf dem Smartphone oder Tablet.
Interessanter finde ich hier eher Rennen gegen andere. Diese werden immer wieder angeboten, man muss sich dann aber an die Startzeiten halten.
Der Reiz ist hier, dass man nicht alleine rudert. Im Test hatte ich ein Rennen mit insgesamt 6 Personen. Woher diese kommen ist mir nicht bekannt, aber das ist auch nicht so relevant.
Die Ruderzeit war auf 30 Minuten festgelegt. Gleich nach dem Start konnte sich einer der Ruderer sehr gut absetzen und hatte so nach 10 Minuten bereits einen Vorsprung von über 1 km. Ich lag komfortabel auf dem 2. Platz und hab es ruhig angehen lassen. Das war wohl mein Fehler, denn irgendwann zog der Drittplatzierte an mir vorbei. In der App sieht man dann sehr gut, wie sich die Abstände verändern. Als dieser dann über 100m weit von mir entfernt war, erhöhte ich die Schlagzahl und tastete mich langsam heran, bis ich ihn schlussendlich wieder überholt hatte. Die Schlagzahl wurde erneut erhöht, so dass der 2. Platz am Ende gesichert war.
Solche “Rennen” haben einfach einen großen Reiz und der Ehrgeiz ist sehr hoch, denn man versucht natürlich so weit als möglich vorne zu sein. Daher vergisst man ganz schnell, dass man im heimischen Wohnzimmer am Rudergerät sitzt.
Auch werden in der App Challenges angeboten, welche mehrere Rennen beinhalten. Leider war hier die Probezeit aber bereits abgelaufen.
Schließt man kein Abo ab, so kann man die App dennoch verwenden um einfach das sogenannte “Freie Training” zu nutzen. Auf die Videos hat man dann aber keinen Zugriff mehr.
Die Fitshow-App bietet neben dem normalen Aufzeichnen des Trainings auch diverse Challenges, die man über mehrere Tage und Wochen absolvieren kann.
Im Gegensatz zur Kinomap-App ist diese dauerhaft kostenlos, was mir persönlich schon mal gut gefällt.
Letztendlich ist es aber sicherlich egal, welche App man nutzt oder ober man nur mit dem Bordcomputer trainiert, solange man überhaupt trainert 😉
Brustgurt (optional)
Um alle Daten auch korrekt zu erfassen, ist es sinnvoll, wenn man sich einen Brustgurt zulegt oder bereits einen in Besitz hat.
Skandika bietet natürlich auch hier einen Brustgurt zum Preis von 39,90 € an.
Ich hatte leider keinen eigenen und es wurde für den Test auch keiner zur Verfügung gestellt. Man kann zwar dennoch die Ruder-Workouts, das Kraftraining oder das Radfahren durchführen, es fehlt eben dann der Puls. Wenn also jemand hier Leistungsorientiert unterwegs ist, sollte man auf den Brustgurt nicht verzichten.
Pro/Contra
Pro:
- Praktisches 3-in-1 Trainingsgerät
- Platzsparend verstaubar
- Einfacher Aufbau
- Intuitive Bedienung
Contra:
- Display zeigt nur die benötigen Daten an, für alles andere benötigt man eine App
Fazit
Wer auch bei schlechtem Wetter oder über die Winterzeit im Training bleiben will, sollte sich das Rudergerät 3-in-1 Vinur von Skandika mal genauer anschauen. Somit gibt es eigentlich keine Ausreden mehr 😉
- ✔ 3 IN 1 MULTI-GYM: Das Vinur ermöglicht effektive Ruderworkouts, Radfahren oder Krafttraining mit einem Gerät für ein optimales Ganzkörpertraining.
- ✔ KOMFORTABEL TRAINIEREN: Die Sattelposition, die Rückenlehne, die Pedalengurte als auch die Computerhalterung unseres 3 in 1 Heimtrainers sind verstellbar, um den besten Komfort zu bieten, egal bei welchem Training. Das geräusch- und wartungsarme Magnetbremssystem und 8 kg Schwungmasse sorgen für einen ruhigen und flüssigen Lauf.
- ✔ LCD-BILDSCHIRM: Der Trainingscomputer zeigt Puls, Distanz, Zeit, Kalorien und Ruderzüge an, um immer die wichtigsten Trainingsdaten im Blick zu haben. Ein Tablet oder Smartphone kann zudem sicher auf der Tablethalterung Platz finden.
- ✔ SMARTES TRAINING: 8 Widerstandsstufen, Bluetooth für Apps wie Kinomap und ein integrierter Pulsempfänger für Brustgurte ermöglichen es, das Training individuell an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
- ✔ KLAPPBAR & KOMPAKT: Das Fitnessgerät kann platzsparend zusammengeklappt und durch die Transportrollen schnell verstaut werden. Das maximale Benutzergewicht ist 120 kg. Die lange Laufschiene ermöglicht das Training bis zu einer Körpergröße von 195 cm.
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