Neben dem Navigator Kochset konnten wir den Multifuelkocher aus dem Hause Soto testen. Das ist quasi die Weiterentwicklung des reinen Benzinkochers Soto Muka Stove. So können wir neben Brennstoffen wie Benzin auch klassische Gaskartuschen nutzen.
Das verspricht Vielseitigkeit und Unabhängigkeit. Wir wollten wissen ob das Handling auch für Neulinge im Bereich der Multifuelkocher passt.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Rostfreier Stahl, Aluminium, Kupfer |
Maße | Aufbaumaß: 150 × 130 × 90 mm; Packmaß: 65 × 65 × 90 mm |
Gewicht | Gesamt 448g, Kocher 225g, Gasventil 53g, Pumpe 170g |
Ausstattung | Brenner, Pumpe, Hitzereflektor, Tasche, Wartungsmaterial |
Preis | 229,95 |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Kocher mit umfangreichem Zubehör macht einen hochwertigen Eindruck. Das Soto Produkt wurde aus hochwertigen Materialen gefertigt. An der Verarbeitung gibt absolut nichts auszusetzen.
Praxistest
Inbetriebnahme
Der Kocher ist ruckzuck einsatzbereit. Die Brennstoffflasche wird nach dem Befüllen mit der Pumpe verschlossen. Dabei ist es wichtig den flüssigen Brennstoff nur bis zum markierten Bereich einzufüllen. Aufstellbeine auseinanderklappen, die Pumpe über den weichen Schlauch mit dem Bajonettverschluss mit dem Kocher verbinden, das war’s.
Nun wird gepumpt, bis ein roter Punkt in der Druckanzeige den optimalen Druck im inneren der Flasche anzeigt.
Start
Auch als Neuling bei Multifuelkochern findet man sich schnell zurecht. An der Pumpe findet sich ein selbsterklärendes Einstellrad. Zunächst stellen wir dieses auf „Start“ um ein zündfähiges Gemisch aus Benzin und Luft zu erhalten. In diesem Modus wird der Brenner vorgeheizt. Anschließend stellen wir das Einstellrad auf „Run“ um mit dem Kochen zu beginnen. Ein Feuerzeug entzündet am Kocher die Flamme. Vom Handling her fühlt es sich beinahe wie ein Gaskocher an.
Wenn wir fertig sind bläst der Modus „Air“ Frischluft durch die Benzinleitung und die Flamme erlischt. Mit „Stop“ wird die Pumpe geschlossen.
Brennstoffe
Als Benzinkocher verwendet, sollte er vorzugsweise mit Reinbenzin betrieben werden. Dieses bekommt man z.B. im Baumarkt oder im Outdoorfachhandel. Dieser Brennstoff ist reiner als Autobenzin und reduziert den Pflegeaufwand für den Kocher. Es könnte auch bleifreies Benzin von der Tankstelle genommen werden. Aufgrund der gesundheitsschädlichen Additive wäre das eher eine Notlösung.
Mit der entsprechenden Adaption ist eine Gaskartusche ebenfalls simpel mit dem Kocher zu verbinden.
Eindrücke
Wir haben für unseren Test unter anderem Reinbenzin verwendet. Das hat einwandfrei geklappt. Da die Flamme direkt an der Pumpe reguliert wird, gab es keine verbrannten Finger – klasse.
Die Heizleistung ist fein dosierbar. Die Flamme bleibt dabei blau und es entsteht kein Rus. Insbesondere wenn wir den Kocher bewusst dem Wind ausgesetzt hatten, zeigte er eine höhere Leistung wie der klassische Gaskocher direkt auf der Kartusche.
Das Handling mit Gas war unproblematisch. Wichtig hierbei ist die Gaskartusche beim Start normal hinzustellen und nach dem Entzünden mit Hilfe des mitgelieferten Stövchens auf den Kopf zu stellen. Das hat den Hintergrund, dass der Kocher darauf ausgelegt ist, die flüssigen Bestandteile des Brennstoffs zu verwenden. Zum Beenden des Kochvorgangs mit Gas wird schlicht zugedreht und fertig.
Soll bei der Verwendung mit der Pumpe das Brennstoffgemisch sofort unterbrochen werden ist das mit einer Art Not-Aus-Funktion („Lock“) möglich. Hier wird das Einstellrad einfach heruntergedrückt.
Wird der Bajonettverschluss nach dem Kochen gelöst, wird die Pumpe von allein abgedichtet – gut.
Der Kocher steht mit den klappbaren Beinen standsicher auf dem Untergrund. Durch die Klappfunktion bleibt ein kompaktes Packmaß gewahrt.
Alle wichtigen Informationen findet ihr zudem in der englischsprachigen und bebilderten Bedienungsanleitung, welche dem Produkt in ausgedruckter Form beiliegt.
Pro / Contra
Pro
- Verarbeitung
- Einfache Handhabung
- Vielseitigkeit
- Leistung
- Fester Stand
Contra
- Windschutz nicht im Lieferumfang
Fazit
Wer sich für den Soto StormBreaker Multi-Fuelkocher entscheidet, ist wahrscheinlich für nahezu jede Situation gerüstet. Je nach Verfügbarkeit oder Temperatur kann der Kocher für verschiedene Szenarien genutzt werden. Wer weiß, dass auf Roadtrips in fernen Ländern nur Benzin verfügbar sein wird, füllt seine Brennstoffflasche. Wer den Kocher mit Gas betreiben will, spart sich genau diese und nutzt die entsprechende Adaption. Wer in Schnee und Kälte unterwegs ist, wählt den Brennstoff nach der Leistung unter den erwarteten Bedingungen.
Dabei ist das Gerät tadellos verarbeitet und wartungsarm. So verwundert es auch nicht dass Soto einen ISPO Award 2019 abgeräumt hat. Wir finden zurecht, insbesondere wegen dem einfachen Handling.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.