
Facts
Thema | Info |
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Material | Innere Lage: 70% Polyester, 26% Nylon, 4% Elasthan Äußere Lage: 68% Polyester, 24% Nylon, 4% Elasthan |
Größen | EU 34 – 49 |
Farben | black, black-fuchsia, brown-petrol |
Höhe | „crew“ (wadenhoch) |
Preis | 28,95€ |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Beim ersten Mal anfassen der Adventure Socke, bin ich etwas überrascht, dass sie doch so dick ist. Ich befürchte zunächst, dass sie bei wärmeren Temperaturen nicht in Einsatz gebracht werden kann. Aber dieser Eindruck hat getäuscht. Später mehr dazu…
Der Hersteller Wrightsock stellt alle Socken doppellagig her. Das bedeutet, dass es eine innere Lage und eine äußere Lage gibt, die an wenigen Punkten miteinander verbunden sind. Wenn man es genau nimmt, hat man quasi zwei Paar Socken übereinander an, nur dass diese nicht verrutschen. Sie können sich gegensätzlich zueinander bewegen und damit wird die Reibung aufgefangen. So entsteht auch weniger Hitze, da die Sockenlagen aneinander reiben und nicht auf der Haut. Die innere Sockenlage ist ungebleicht, ungefärbt weiß und damit hautfreundlich. Beide Lagen sind mit einer speziellen Dri-Wright-Faser aus Polyester ausgestattet, die durch „Kanäle“ auf der Oberfläche Feuchtigkeit besonders gut ableiten kann.
Die Socken sind einwandfrei verarbeitet, es stehen nirgends lose Fäden ab und das Material fühlt sich wertig an.
Praxistest
Die Adventure Socke durfte mich auf einer mehrtägigen Bergtour mit Klettersteigeinheiten begleiten. Sie hat dabei mehrere 1.000 Höhenmeter in meinen Wanderstiefeln hinter sich gebracht. Hierbei war ich in einem Temperaturbereich von 5 – 15 Grad unterwegs.
Die Adventure Socke ist die am dicksten gepolsterte Socke von Wrightsock und reicht bis zur Wade. Sie hat eine doppelseitige Frottee-Polsterung im Zehen- und Fersenbereich und ist damit bestens für mehrtägige Bergtouren geeignet. Die Besonderheit ist, dass die Polsterung zwischen den zwei Sockenlagen eingearbeitet ist und es somit nicht zum Scheuern auf der Haut kommt. Die dicke Polsterung hat mir sehr gut gefallen. Gerade bei langen und steilen Abstiegen, war es sehr angenehm, die Zehen nochmals etwas besser geschützt zu haben. Beim Bergaufgehen und beim Klettern auf dem Klettersteig war dann die Fersenpolsterung von Vorteil, da die Ferse sich doch leicht bewegt.
Die zwei Lagen sind mir auch beim Auf- und Abstieg deutlich aufgefallen. Die Reibung wurde tatsächlich deutlich minimiert und dadurch sind die Füße nicht „heiß“-gelaufen. Sehr angenehm. Meine oben genannte Befürchtung, dass die dicke Adventure Socke nur im Winter getragen werden kann, hat sich nicht bestätigt. Ich hatte immer ein sehr angenehmes und trockenes Fußklima im Stiefel, obwohl ich obenherum ordentlich in´s Schwitzen kam. Die Feuchtigkeit konnte also gut abgesondert werden. Bei der Mittagspause, habe ich öfters mal die Stiefel ausgezogen und konnte feststellen, dass die Socken trocken waren. Es sind weder Blasen noch Druckstellen entstanden. Die Socken wurden während der Wanderung quasi nicht bemerkt, was meiner Meinung das beste Zeichen für eine gute Wandersocke ist.
Was den Wandergesellen auch gefallen dürfte ist, dass die Socken auch nach mehreren Tagen keine unangenehmen Gerüche entwickeln. Denn schließlich mag keiner Käsefüße 😉
Je nachdem wie eng die jeweiligen Wanderschuhe geschnitten sind, könnten allerdings die typischen Socken-Nahtpunkte außen am kleinen Zeh und innen am großen Zeh eventuell drücken. Diese sind hier wie kleine Knoten zu spüren (siehe Fotos), aber irgendwo muss die Naht schließlich enden. Bei meinen breit geschnittenen Wanderschuhen hat es sich nicht als Problem dargestellt.
Die Adventure darf bei 40 Grad in die Waschmaschine, am besten „links herum“ und sollte luftgetrocknet werden. Nach mehreren Waschgängen hat die Socke ihre Form behalten und es ist auch noch kein Pilling entstanden.
Pro / Contra
Pro
- Polsterung im Zehen- und Fersenbereich
- guter Feuchtigkeitstransport
- keine Reibung dank doppelter Lage
- keine Blasenbildung
Contra
- kleine Knoten an den Nahtenden
Fazit
Die Adventure Crew Socke von Wrightsock hat mir auf meiner mehrtägigen Bergtour super Dienste geleistet. Sie hat die am meisten beanspruchten Stellen gepolstert, für ein angenehmes Fußklima gesorgt und schließlich keine unangenehmen Gerüche angenommen. Ich kann das größte Kompliment an eine Wandersocke vergeben: Man hat sie auf der Tour nicht gespürt 🙂
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