Mit Kindern in den Urlaub zu fahren bedeutet, dass man als Eltern nicht immer die Unternehmungen durchziehen kann die man sich gerne wünscht. Auch die Kids wollen Urlaub machen und mal nicht immer nach der Pfeife der Eltern tanzen.
Ganz praktisch ist es, wenn in der Nähe des Campingplatzes ein Freizeitpark vorhanden ist, der auch noch direkt am See (zwischen Hermagor und Villach) liegt. In unserem Falle in Hermagor am Presseggersee. Hier befindet sich der 1. Kärntner Erlebnispark der mit einer Reihe von Attraktionen für die Kids aufwartet, aber auch für die Eltern Bereiche vorhält.
Dort angekommen fällt einem gleich mal vom Parkplatz aus – der im übrigen gratis ist – die riesige Hüpfburgenwelt auf. Dann geht es erst mal in Richtung Kasse und hier sollten die Eltern dann auch mal entspannt durchatmen. Kids bis 3 Jahre sind gratis und alle von 4-59 Jahre müssen 21 € auf den Tresen legen. Das ist dann schon mal happig, wenn man mit 4 oder mehr Personen vor Ort ist. Wer auf einem der Schluga Campingplätze seinen Urlaub verbringt, der kommt in den Genuss, dass er nur noch 17 € pro Person bezahlen muss.
Im Preis enthalten sind neben dem Eintritt in den Erlebnispark und die Benutzung aller Geräte und Attraktionen sowie Spiele noch folgendes:
- die erste Fahrt in den elektrischen Formel1 Autos ist gratis, danach jeweils 1 €
- Eintritt in die Badezone direkt am See mit Erlebnisbad, Ruhebad und Zugang zum See-Restaurant
- Pro Familie bekommt man ein Tretboot für 30 Minunten
- eine Sonnenliege pro Erwachsener, einen Sonnenschirm pro Familie
- eine Stunde Tennis spielen
Das Gelände an sich ist sehr groß, wunderschön, direkt am See gelegen und großzügig angelegt. Die Fahrgeschäfte sitzen nicht dicht auf dicht. Überall sind Grünflächen dazwischen. Auch steht an jedem Fahrgeschäft eine Bank mit Sonnenschirm. Die Eltern danken es! Auch das Seerestaurant hat eine umwerfende Lage, ebenso die Preise.
Zu Beginn haben wir unseren beiden Kids (8 und 10 Jahre alt) den Auftrag gegeben, so viele Attraktionen wie möglich zu fahren und zu testen und diese dann am Ende mittels Schulnoten zu bewerten. Von etwa 24 Attraktionen, die für diese Altersgruppe vorhanden ist, wurden 17 getestet und am Ende mit der Gesamtnote von 1,75 bewertet. Man sollte an dieser Stelle festhalten, dass aus unserer Sicht die optimale Altersgruppe für den Park zwischen 6-12 Jahren liegt. Klar sieht man dort auch den ein oder anderen Teeny. Diese vergnügen sich aber meist direkt am See oder auf den Riesentrampolinen und sind eher selten an den Fahrgeschäften zu sehen.
Der Erlebnispark bietet eine große Liegefläche / Ruhezone zur Entspannung und zum Relaxen an. Dies wäre ja grundsätzlich klasse, nach dem Motto “Die Kids toben, die Eltern chillen”. Geht aber leider nicht ganz. Grund ist, dass an vielen Fahrgeschäften nach dem Betreten eine Gittertür von außen verschlossen werden muss. Dies könnte man theoretisch auch von innen machen. Aber wenn die Kids dann Platz genommen und sich angeschnallt haben, muss von außen der Startknopf gedrückt werden um alles zu starten. Von daher wird immer jemand benötigt, der von außen die Freigabe gibt damit es losgeht. Dies ist dann für uns als Eltern irgendwann mal doch sehr anstrengend, weil man im Grunde immer nur herumsteht, das Gitter schließt, auf den Knopf drückt und wartet bis es vorbei ist. Erholung gibt es meist erst dann, wenn die Kids auf den Riesentrampolinen herumspringen oder die ein oder andere Hüpfburg besteigen. Auch sind einige Fahrgeschäfte deutlich in die Jahre gekommen. Es ist alles funktionstüchtig aber wie gesagt, einiges deutlich “betagt”.
Am Ufer gibt es neben den Tretbooten auch die Möglichkeit zu baden. Eine Wasserfontäne, ein großer Holzsteg und ein Luftkletterturm sowie ein Stahlkahn als Badeinsel laden zum Baden, Toben und Ausruhen ein. Daneben können noch Seekajaks ausgeliehen werden. Im angrenzenden Panorama-Restaurant kann man es sich dann bei einem Eis, Pommes oder sonstigen warmen Speisen gemütlich machen. Aber auch hier muss man bedenken, dass es nicht ganz günstig ist. So kostet die Portion Pommes hier mal eben kurz 4,50 € und man muss sie sich, zumindest im unteren Bereich, selber holen. Auf der Terrasse oben wird man dann aber gerne bedient.
Alles in allem ist der 1. Kärtner Erlebnispark für die oben angeführte Altersgruppe (6-12 Jahre) ein netter überschaubarer Freizeitpark in toller Lage. Beim Preis-/Leistungsverhältnis gibt es sicherlich andere Parks, die mehr bieten, mal abgesehen von der Lage.
Im Grunde muss man den Besuch des Erlebnisparks mit dem Baden und dem Tretbootfahren verbinden. An den umliegenden Strandbädern kostet der Eintritt für die Erwachsenen um die 4,50 €, eine halbe Stunde Tretboot etwa 5 €. Nutzt man dies im Erlebnispark auch gleich alles mit, dann geht der Gesamtpreis gerade so. Will man aber weder Baden noch Tretboot fahren, dann wird man sich den Besuch doch nochmals genauer überlegen.
Weitere Infos zur Kärntenwoche 2016:
Webseite 1. Kärntner Erlebnispark
Webseite Kärnten