Facts
Thema | Info |
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Material | BPA-freies Silikon und Nylon |
Größen | 480ml |
Farben | Charcoal (dunkelgrau), Sea Foam (hellgrau, getestet) |
Gewicht | 72g |
Maße | 11cm x 1,5cm gefaltet, ausgeklappt 8,5cm hoch |
Preis | 14,95 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Becher kommt in zusammengeklapptem Zustand und sah für uns erst mal ein bisschen aus wie ein Glasuntersetzer. Die Außenseite bildet ein Ring aus Hartplastik, innen besteht er aus dickem, eher rauem Silikon. Das Gewicht ist vergleichbar mit einem normalen Plastikbecher. Plopp, plopp, plopp – klappen bei leichtem Druck drei Ebenen aus, so dass aus flachen 1,5cm nun stattliche 8,5cm Höhe werden. Durch den Klappmechanismus ergibt sich eine etwas ungewöhnliche Becherform – eher flach und breit. Für kleine Hände ist das eher zu groß, aber als Erwachsene konnten wir den Becher mit einer Hand gut greifen (aber nicht umfassen). Da die Außenseite geriffelt ist, hat man einen guten Grip, auch mit Handschuhen oder nassen Händen.
Praxistest
Fast ein halber Liter passt in den Becher, das konnten wir kaum glauben, so klein wie er ist. Er wirkt kaum größer als ein normaler Trinkbecher. Und die 480ml haben sogar eine kleine Reserve bis zum oberen Rand.
Zuerst haben wir eine große heiße Tasse Tee gemacht, genau wie man es bei Mistwetter draußen hin und wieder braucht. Laut offiziellem englischem Maß ist das Bechervolumen zwei “Cups”. Durch den geriffelten Rand bringt der Becher eine seiner wichtigsten Funktionen perfekt zur Geltung: Die Außenseite bleibt so kühl, dass man einen kochend heißen Inhalt locker in der Hand halten kann. Nicht nur behält man damit den beworbenen “Cool Grip”, sondern gleichzeitig kühlt auch der Inhalt natürlich nicht so schnell aus.
Mit der großen Öffnung trinkt es sich gut aus dem Becher. Etwas gewöhnungsbedürftig für uns war der dicke Rand an der Oberseite. Das fühlt sich doch ganz anders an als bei einem Trinkglas oder einer Flasche, aber das ist nicht schlimm.
Durch die breite Form und den zusätzlich strukturierten Boden steht der X-Mug sehr gut auch im Sturm oder auf unebenem Boden. Wenn man ihn in die Hand nimmt, sollte man im Kopf behalten, dass er flexibel ist – also nicht mit zu viel Kraft anpacken, sonst hat man den Tee u.U. auf der Hose…
Sehr durchdacht fanden wir übrigens die auf der Innenseite eingeprägten Maßeinheiten. Auf der einen Seite finden sich die angloamerikanischen “Cups”, sowohl in Viertel- als auch in Drittel-Einheiten. Diese werden z.B. in den USA gern auch für Mengenangaben verwendet, z.B. für Mehl oder Reis – und wir campen ja auch gern in Nordamerika. Auf der anderen Seite des Bechers sind unsere Milliliter von 100 bis zu 480 am oberen Rand. Beim Kochen ist so ein integrierter Messbecher schon praktisch.
Nach der Nutzung spült man den Becher am besten kurz im Wasser ab, eventuell mit etwas Spüli. Es blieb auch im getrockneten Zustand bei uns ein leichter Eigengeruch von Tee übrig, der aber nicht wirklich stört, wenn man ungefähr beim gleichen Getränk bleibt. Danach drückt man die einzelnen Ebenen wieder zusammen: Plopp, plopp, plopp – mit etwas Fingerspitzengefühl ist man wieder auf kompakten 1,5cm Höhe und der Becher kann wieder ins kleine Reisegepäck.
Man kann aber auch einfach mit der flachen Hand von oben einmal draufhauen – und schon ist er gefaltet.
Da der Becher keinen Deckel hat, sollte man ihn vor dem nächsten Gebrauch kurz ausschwenken, da sich in den Falten des Klappmechanismus auch Fussel sammeln können. Sofern man noch z.B. die X-Pot-Kettle-Kanne von Sea to Summit hat, kann man den Becher dort ganz hygienisch im Gefäß unterbringen.
Pro/Contra
Pro:
- Super groß im Inhalt (fast ein halber Liter)
- Sehr klein im Gepäck (nur 1,5cm hoch)
- Immer kühle Außenseite auch bei heißen Getränken
- Messbecher in der Innenseite
Contra:
- Kein Deckel inklusive
- Breite Form, passt nur für große Hände
Fazit
Sea to Summit zeigt mit dem X-Mug Cool Grip, dass sie beim Outdoor-Leben mitgedacht haben. Für heiße Getränke ist der Becher mit seiner isolierenden Struktur optimal und sein großes Volumen erlaubt endlich mal nicht nur die Mini-Mengen, die man in anderen normalen Bechern findet. Dank der rutschfesten Außenseite steht er gut auf jedem Untergrund und liegt sicher in der Hand. Hätte der Becher noch einen Deckel, wäre er perfekt.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.