Facts
Thema | Info |
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Material | Aluminiumboden, Silikonwand, Kunststoffdeckel |
Größen | Ca. 2 Liter Fassungsvermögen (1,5 Liter zum Kochen) |
Farben | blau |
Gewicht | 300g |
Maße | 20cm x 4,5cm gefaltet, ausgeklappt 11cm hoch |
Preis | Ca. 45 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Topf wird im zusammengepackten Zustand von Sea To Summit geliefert. Rundherum wird Topf und Deckel durch ein breites Silikonband gesichert, so dass alles gut zusammenhält. So eingepackt wird der Topf vor allem durch den über den Rand hochgezogenen Aluminiumboden geschützt, während die eingeklappten Silikonwände sicher geschützt im Innenteil liegen.
Die Übergänge der Materialien sind sehr sauber und hochwertig gearbeitet. Auch der Deckel liegt gut und mit ganz leichter Spannung oben auf, so dass er nicht von alleine runterrutscht, trotzdem aber mit einer ganz kleinen Lasche oben einhändig abgenommen werden kann. Zur Sicherung gibt es dann noch ein kleines Bändchen, das rundherum gespannt werden kann.
Die Unterseite des Topfes ist bedruckt – beim ersten Blick waren wir schwer erstaunt über die vielen Warnhinweise in Bild und mehrsprachigem Text. Aber am Ende ist es ganz einfach und mit gesundem Menschenverstand ist das auch völlig logisch: Die Flammen des Kochers dürfen nicht über die Alu-Bodenschale hinausreichen. Sonst würden möglicherweise die Silikonwände Schaden nehmen. Somit stellt man den Topf eben nicht ins offene Feuer, sondern auf einen normalen Campinggas-Kocher. Aber genau so sind wir beim Campen eh unterwegs.
Da der Topfboden aus besonders behandelten (hartanodisiertem) Aluminium besteht, darf er übrigens nicht in die Spülmaschine. Aber wir haben unsere Spülmaschine beim Zelten eher selten im Gepäck 😉
Praxistest
Ein “kettle” im eigentlich englischen Sinne ist ja eine Kanne zum Wasser oder Tee kochen. Dieses Modell wird gemäß dem simplen Konzept der X-Serie von Sea to Summit ganz einfach ausgeklappt. Man zieht am eingeklappten Silikon und in zwei Stufen klappt das Gefäß von ungefähr 4cm auf fast die dreifache Höhe auf. Dazu gibt es noch zwei verstellbare Griffe, die sehr groß und handlich sind. Damit sieht der Topf dann wirklich aus wie eine klassische Teekanne.
Das Silikonmaterial ist außen wie innen glatt und wirkt hochwertig und pflegeleicht.
In Summe fasst der Topf dann 2 Liter Wasser. Zum sicheren Kochen, damit nichts überkocht, sollte man sich aber auf 1,5 Liter beschränken. Anders als beim X-Mug ist beim X-Pot die Mengenangabe an der Außenseite angebracht. Da die Kanne aber nicht transparent ist, ist damit also eher nur ein grobes Abschätzen der Wassermenge möglich. Wegen der internationalen Ausrichtung der Serie sind sowohl die “Cups” aus dem angloamerikanischen Raum als auch die metrischen Liter angezeichnet.
Das Kochen selbst funktioniert bei uns erwartungsgemäß problemlos. Wasser rein, Deckel drauf, auf den Gaskocher und anstellen. Der Deckel ist transparent und aus stabilem Kunststoff, so dass man leicht sieht, ob der Inhalt schon sprudelt. Der Topf steht durch den leicht nach oben gezogenen Aluminiumboden sehr stabil.
Ein tolles Feature zeigte sich uns beim ausgießen: Die Kanne hat nicht nur eine praktische Ausgießnase, sondern sie ist auch völlig symmetrisch. Dies ist – wenn man mal darauf achtet – gar keine Selbstverständlichkeit, denn manche Gefäße haben Griffe oder Ausgießer nur für Rechtshänder angeordnet. Und da wir gemischt Links- und Rechtshänder sind, ist das wirklich optimal für uns. Gießen geht leicht und tropffrei und dank des Deckels muss man auch keine Angst vor Verbrennungen durch heißen Dampf haben. Der Deckel rutscht übrigens beim ausgießen auch nicht runter.
Nach der Benutzung haben wir den Topf bisher immer nur leicht mit Wasser gereinigt und dann abgetrocknet. Es blieben keine Kalkflecken sichtbar.
Es fehlte uns aber in der Anleitung ein Hinweis, welche Gerichte neben Wasserkochen auch noch gut geeignet sind und was weniger empfehlenswert ist. Wie haben Rücksprache mit dem Hersteller gehalten und erfahren, dass alle Arten von flüssigen Gerichten zubereitet werden können, also auch sowas wie Nudeln oder Soßen. Anbraten sollte man darin aber nichts, da sonst die Hitzeverteilung zwischen Aluminiumboden und Silikonwand nicht optimal ist, was den Topf beschädigen könnte.
Am Ende lässt man den Topf trocknen, klappt die beiden Silikonringe wieder ein, Deckel drauf, Bändchen rum – und das kleine, gut geschützte Reisegepäck ist wieder fertig.
Ach ja, noch ein Tipp am Rande.
Mann kann im zusammengefalteten Kettle zwei X-Bowls und zwei X-Mugs verstauen um gleich eine Tour zu zweit mit Tee und Nudeln abzudecken.
Für den Outdoor-Barista unter uns passt auch eine X-Mug und der X-Brew Kaffeefilter ganz gut rein.
So hat man jeweils gleich ein kompaktes Set und hat den geringen Platzbedarf optimal ausgenutzt 😉
Pro/Contra
Pro:
- Hochwertige Verarbeitung
- Großes Fassungsvermögen bei kleinem Packmaß
- Sehr gut für Links- wie Rechtshänder nutzbar
- Deckel inklusive
- Becher aus derselben Serie kann innen gelagert werden
Contra:
- Anleitung etwas knapp geraten
Fazit
Der X-Pot Kettle 2.0 von Sea to Summit ist eine schöne Ergänzung zum Campinggeschirr, insbesondere wenn man – wie wir – sich gern einen Tee oder Kaffee aufgießt oder eine “Tütensuppe” macht.
Dann erlaubt das kleine Packmaß und leichte Gewicht nochmal optimiertes Gepäck. Will man jedoch auch mal was anbraten, kommt man um eine zusätzliche Pfanne oder Topf nicht umher. Aber auch davon hat Sea to Summit einiges im Programm, was wir uns sicherlich auch mal anschauen werden.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.