In dieser 3-teiligen Berichtsreihe wollen wir euch von unserem Projekt einer Campingküche im T5 berichten.
Da der Bericht etwas länger wurde, haben wir uns entschlossen, diesen in 3 Teilen zu veröffentlichen.
Von daher solltet ihr euch am besten über die Benachrichtigungsfunktion am Ende der Seite informieren lassen, wann die nächste Folge kommt.
Es ist aber so geplant, dass alle Teile zeitnah veröffentlicht werden.
Die Berichtsteile sind wie folgt aufgebaut:
- 1. Teil – Vorwort, Anforderungen und Gedanken zur Planung
- 2. Teil – Materialauswahl, Wahl der Einbaugeräte, Aufmass
- 3. Teil – Zusammenbau in mehreren Etappen
Vorwort
Ein VW T5 ist ein schönes Fahrzeug. Groß, mit viel Platz im Inneren für Kinder und Hund.
Auch werden der T5 und seine Vorgänger schon seit Jahren von vielen Herstellern dazu benutzt, ihn als Campingfahrzeug umzurüsten. Möglich ist hier viel, wenn man das nötige Kleingeld dazu bereithält.
Interessiert hat uns so eine Einbauküche im T5 schon immer, aber letztendlich scheiterte es meist am Anschaffungspreis.
Da ich selber aber etwas handwerkliches Geschick und vor allem Interesse am selber bauen habe, war der Plan sich so eine Küche selbst zu bauen.
Gesagt, getan.
Vorab möchte ich gleich darauf hinweisen, dass im Laufe des Baus nicht alles nach Plan gelaufen ist, aber naja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ich werde daher auf die “Abweichungen” vom Bauplan hinweisen.
Anforderung
Wir hatten aber neben der eigentlichen Funktion als Küche noch andere Ansprüche. Sonst wäre es ja auch zu einfach gewesen.
Zum einen sollte die Küche logischerweise während des Urlaubs benutzt werden können. Auf der anderen Seite sollte aber auch der Schrank so aufgebaut sein das er im Alltag zu gebrauchen ist, also z.B. beim Einkauf diesen verstauen zu können.
Daher stellte sich die Frage was wird mit der Kühlbox und dem Kocher wenn diese nicht benötigt werden und wie kann man diesen Raum dann sinnvoll nutzen.
Die Nutzung des Raumes war im Grunde nicht das Problem, aber es ging auch darum die Befestigungen so zu konstruieren, dass man ohne Werkzeug umbauen kann.
Weiterhin war jetzt speziell bei uns in der Familie die Vorgabe dass die Küche aus mehreren Modulen besteht da voraussichtlich eine Hundebox im Kofferraum ihren Platz finden sollte.
Aus diesem Grunde wurde die Küche mit zwei festen Modulen geplant, die in der Mitte mit einem Verbindungsmodul zusammengehalten werden.
Beide Module sollen aber bei Bedarf einzeln an den Bodenschienen im T5 fixiert werden können.
Soviel zum Wunsch.
Neben den oben genannten Anforderungen an die Ausstattung war meine persönliche Anforderung noch, dass diese Campingküche, von mir auch gerne immer „die Box“ genannt, von jedem zu Hause mit etwas Werkzeug selber nachgebaut werden kann.
Mit etwas handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug (kein Spezialwerkzeug) sollte dies möglich sein.
Die Planung
Zunächst sitzt man aber erst mal da und überlegt sehr viel was man überhaupt benötigt. Schaut sich bei den diversen Herstellern ein paar Modelle an um Ideen zu sammeln und fängt dann mit einer ersten groben Skizze an. Also so bin ich zumindest vorgegangen.
Ja ich weiß, das Zauberwort heißt hier CAD. Aber ich bin ehrlich, ich kenn mich da nicht aus und zudem sollte es ja jeder auch daheim nachbauen können.
Ok, ich habe mir von meinem Kollegen Jonas von Rund ums Rad eine CAD-Skizze erstellen lassen. Vielen Dank an dieser Stelle an Jonas.
Ich gebe zu, CAD ist zwar toll, aber man muss es bedienen können. Da mir es aber im Laufe der Zeit zu anstrengend war immer alles per Mail oder Chat zu klären, bin ich dazu übergegangen, die entsprechenden Maße anhand einer Excelliste zu erheben.
Klingt verrückt aber geht prima, wenn man diverse Funktionen in Excel etwas beherrscht.
Im Grunde kann man die ganzen benötigten Maße aber auch auf einem normalen Papier berechnen.
Man sollte halt immer das komplette Bild im Kopf haben. Zudem gibt es von allen Produkten (z.B. die Auszüge, Aluprofile) die man für eine solche Box benötigt die genauen Maße bei den Herstellern oder Onlineshops und mit diesen kann man dann durchrechnen.
Wichtig ist vor allem, dass man zu Beginn alle Maße erhebt und notiert, damit man wirklich alles komplett durchrechnen kann.
Und hier komme ich auch gleich zu meinem ersten Fehler, der mir dann später Türen für die Box beschert hat.
Hauptsächlich war das Problem beim Modul der Kühlbox. Ich hatte die kompletten Maße der Kühlbox von der Herstellerseite.
Dann habe ich aber einen Denkfehler gemacht.
Ich habe die Kühlbox (inkl. 2 cm Luft seitlich) zwischen die beiden Vollauszüge gerechnet (Bild 1).
ABER …ich habe den Alurahmen vergessen, auf welchem die Kühlbox aufliegt. Diesen hätte ich mit einrechnen müssen und die Kühlbax dann zwischen diesen Alurahmen (Bild 2)….klar?
Nein, ok, hier die Skizze dazu:
[mks_col]
[mks_one_half]
Das Problem war dann später, dass ich keinen Rahmen auf den Auszug setzen konnte an welchem dann die Schubladenfront befestigt werden sollte.
Aber da kommen wir später nochmals drauf.
Letztendlich ist die Box dann doch fertig geworden, wenn auch mit etwas Abweichungen. Aber im Grunde soll diese Berichtsserie einfach nur aufzeigen, dass es nicht immer so klappt wie man es sich vorstellt, dann aber nicht aufgeben sollte um dennoch ans Ziel zu kommen.
Also, dran bleiben und die nächsten Tage folgt dann Bericht Teil 2.