Beim Fotografieren benötigt man hin und wieder ein Stativ. Hier ist der Markt groß und je nach Bedarf kann die Auswahl etwas dauern.
Benötigt man ein klassisches 3-Bein-Stativ oder gar doch nur ein Monopod?
Wie wäre es mit einem Hybrid aus beidem?
Wir hatten von Rollei das C5i Carbon Stativ im Test, welches beide Bereiche abdeckt.
Facts
Material: Carbon
Stativ
Gewicht (ohne Stativkopf) | 1,03 kg |
Gewicht (mit Stativkopf) | 1,34 kg |
Minimale Höhe | 2,5 cm |
Maximale Höhe | 157,5 cm |
Basisbreite | 11 cm |
Traglast | 8 kg |
Beinsegmente | 4 |
Gewicht (ohne Stativkopf) | 0,34 kg |
Gewicht (mit Stativkopf) | 0,65 kg |
Minimale Höhe | 34,3 cm |
Maximale Höhe | 164,5 cm |
Traglast | 10 kg |
Stativkopf
Steuerung | 1,03 kg |
Gewicht (mit Stativkopf) | Schwenken, Neigen, Feststellen |
Höhe | 9 cm |
Basisbreite | 4,2 cm |
Gewicht | 0,31 kg |
Traglast | 0,01 kg |
Preis: UVP: 249,00 €
[mks_dropcap style=”rounded” size=”20″ bg_color=”#7eb536″ txt_color=”#ffffff”]Herstellerbeschreibung[/mks_dropcap]Die vielfach ausgezeichneten Rollei Stative C5i und C6i gibt es jetzt auch aus Carbon. Durch die Verwendung von acht Carbonlagen konnte bei beiden Modellen jeweils ein Viertel des Gesamtgewichts eingespart werden – ohne Abstriche bei der Stabilität und Tragkraft in Kauf nehmen zu müssen. Das Stativ C5i Carbon wiegt jetzt nur noch etwa ein Kilogramm. Doch nicht nur in Bezug auf das Material wurde dieses beliebte Outdoor-Stativ noch weiter optimiert.
Verarbeitung
Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, was man angesichts des Preises auch erwartet. Die Verschlüsse sind einfach zu bedienen, halten gut, so dass nichts verrutscht oder gar verwackelt. Das Carbon weißt keine Risse auf, soweit alles prima.
Praxistest
Das Stativ wurde im Urlaub sowie bei einem 5-tägigen Fotokurs in Südtirol getestet.
Verpackt kommt das Stativ in einer schwarzen Umhängetasche mit Reißverschluss und Rollei-Schriftzug bei uns an (den Karton vernachlässigen wir jetzt mal). Und wie es mal mit solchen technischen Dingen ist, man liest keine Anleitung, sondern testet alles durch Ausprobieren.
Dass ist hier bei dem C5i aber kein Problem, weil vieles einfach intuitiv bedienbar ist und man ja diverse Dinge schon von anderen Stativen kennt.
Schwarz und grau sind hier die dominierenden Farben. Akzente setzt man hier durch rote Metallhülsen mit Gewinde, die an den ausziehbaren Beinen vorhanden sind.
Also erst mal die Verschraubungen gelöst und dann die Beine raus gezogen. Diese bestehen aus jeweils 4 Segmenten, so dass man auch mal extrem Unebenheiten ausgleiche kann. Beim Herausziehen laufen die Stangen leicht bis zu einem Anschlag, so dass man hier keine Angst haben muss, dass diese zu weit heraus gezogen werden.
Zum Aufklappen selber muss man keinen Knopf oder Hebel drücke, einfach die 3 Beine nach außen wegklappen. Spätestens ab einem Winkel von ca. 90° klackt es dann das erste Mal. Hierbei handelt es sich dann um die Arretierungen, die verhindern, dass die Beine ungewollt wieder zusammenklappen.
Steht das Stativ dann mal, dann ist es stabil und fest und kann erst durch Lösen der Arretierung wieder zusammengeklappt werden, welche aber auch leicht zu lösen ist.
Um die Kamera zu befestigen löst man am Stativkopf zunächst die dortige Schnellwechselplatte, schraubt diese an die Kamera und befestigt diese darüber dann am Stativkopf.
Mittels des dortigen 3D-Kugelkopfes kann die Kamera immer optimal ausgerichtet werden, bevor man anfängt die Höhe der Stativbeine zu verändern.
Sollte es im Gelände für die Gummifüße dann mal zu rutschig werden, so schraubt man diese einfach ab und nutzt die integrierten Spikes, die dann dem Stativ wieder einen sicheren Halt geben.
Auch sehr praktisch an dem C5i Carbon von Rollei, ist die Monopod-Funktion. Hier kann man aus dem 3-Bein-Stativ ein 1-Bein-Stativ machen, durch einen kurzen Umbau.
Für den Umbau haben wir die Anleitung kurz studiert um zu sehen, was wie und wo abgeschraubt werden muss. Aber im Grunde ist auch dieser Umbau sehr simpel.
Es gibt zwei Varianten. Man kann zum einen das Monopod aus einem Standbein + Plattform bauen, oder aber man nutzt noch die Mittelsäule dazu, um mehr an Höhe zu gewinnen.
Wie dem auch sei, zunächst muss man die Plattform von der Mittelsäule lösen. Dann schnappt man sich dass Stativbein an welchem die Neopren-Manschette mit dem Rollei-Schriftzug ist und dreht dies ab. Auf dieses einzelne Bein schraubt man dann die Plattform oben drauf und fertig ist das Einbeinstativ.
Benötigt man noch eine weitere Verlängerung, öffnet man von der Mittelsäule die Säulenbremse und zieht diese nach unten heraus.
Diese schraubt man dann auf das einzelne Standbein oben drauf und auf die Mittelsäule kommt dann wieder die Plattform.
Dies klingt jetzt vielleicht alles etwas kompliziert, ist aber innerhalb von max. 5 Minuten erledigt.
Vom Gewicht her, würden viele Gewichtsfanatiker jetzt sicherlich wieder durchdrehen, wen man bedenkt, dass man zum Rucksack nochmals 1,34 kg mitschleppen muss. Vermutlich wiegt da allein schon die Grundausrüstung bei denen weniger 😉
Wie dem auch sei. Beim Fotografieren schleppt man ja eh noch einiges mit sich und da kommt es nun auch nicht mehr darauf an. Klar, bei Mehrtagestouren wird man es sich bestimmt überlegen, ob man noch ein zusätzliches Stativ mitschleppt. Aber immerhin ist es schon mal leichter als mein bisheriges Stativ von einem anderen Hersteller, welches nachgewogene 1,6 kg auf die Waage bringt.
Das C5i Carbon von Rollei ist jetzt sicherlich auch nicht für die Mehrtagestourengeher vorgesehen, sondern für all diejenigen, die in der Natur gute Bilder machen wollen und auch mal die Kamera eine Zeit lang stehen lassen müssen.
Zudem ist es ja nicht nur für den Outdooreinsatz vorgesehen, sondern kann auch ohne Probleme im Studio oder bei feierlichen Anlässen verwendet werden.
Ansonsten kann man beim Wandern ja auch nur das Monopod mitnehmen und hat dann statt den 1,34 kg nur noch 0,65 kg zu tragen, was dann wieder nicht mehr viel ist.
Fazit
Das C5i Carbon Stativ von Rollei gehört mit einem Anschaffungspreis von 249 € sicherlich nicht zu den günstigsten Stativen.
Allerdings kauft man sich so ein Stativ auch nicht alle Tage und man hat auch länger was davon. Praktisch ist auch der Umbau zum Monopod, so dass man z.B. bei einer Tagestour nur diesen mitnehmen kann, um so Gewicht zu sparen.
Die Verarbeitung und die Stabilität sind sehr gut und durch das Carbon sieht das Stativ edel aus.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
oder eher doch nicht? Wir sind auf deine Kommentare gespannt.