Im Urlaub entspannt in der Sonne sitzen und einfach mal nix machen. Wer möchte das nicht.
Häufig scheitert die Entspannung dann aber am fehlenden Campingstuhl der auch noch bequem ist und zum Lümmeln einlädt.
Da man oftmals ja passende Stühle zu einem Campingtisch gekauft hat, sind diese hauptsächlich für das Sitzen beim Essen gedacht.
Klar, es gibt sie auch als Version mit Liegeposition, aber dann wird das Packvolumen auch wieder entsprechend größer.
Helinox dürfte dem ein oder anderen in Sachen Faltstühlen ja bereits bekannt sein. Zwischenzeitlich wird das Zusammensteck-Prinzip ja von vielen anderen Herstellern übernommen.
Immerhin steht der Name Helinox für“Die ultimative Kombination aus maximaler Stärke und minimalem Gewicht für den Outdoor-Abenteurer”, was ja schon mal eine Ansage ist.
Wir hatten den Sunset Chair beim Campen im Test und haben ihn uns mal genauer angeschaut.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Sitzfläche: 100 % Polyester | Rahmen: TH72M-Legierung von DAC mit hochfesten Nylon-Naben |
Maße | Montiert: Höhe: 98 cm, Breite: 58 cm, Tiefe: 70 cm, Boden bis Sitzfläche: ca. 36 cm Verpackt: Höhe: 14 cm, Breite: 47 cm, Tiefe: 12 cm |
Farben | Schwarz, Rot, Grün, Coyote Tan und Multicam |
Gewicht | 1475g |
Belastung | bis 145 kg |
zusätzliche Eigenschaften | Tragetasche dient gleichzeitig als Nackenkissen |
Preis | 150,00 € |
Sunset Chair ist leichter zu tragen, kompakter zu verstauen, einfach zu montieren und viel bequemer als andere Outdoor- / Campingstühle.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Stuhles ist sehr gut, was man aber auch bei dem Preis erwartet. Die Verbindungen laufen sauber ohne zu haken, das Material der Sitzfläche ist strapazierfähig und stabil und macht einen robusten Eindruck.
Praxistest
Der Sunset Chair von Helinox wurde seiner Bestimmung gemäß beim Campen getestet.
Gut verpackt kommt der Stuhl in einer praktischen Tragetasche daher, die mit den Maßen von 14x47x12 cm (Höhe x Breite x Tiefe) nicht viel Platz weg nimmt und lässt sich gut verstauen lässt.
Ausgepackt liegt zunächst ein wenig Alurohrwirrwarr vor einem, dass irgendwie miteinander verbunden ist. Grundsätzlich braucht es keine Anleitung, alles ergibt sich von selbst. Die Rohre verbinden sich nahezu von alleine, da diese wissen wo sie hingehören und solange die Gummischnüre im Inneren vorhanden sind, auch gar nicht woanders hin können.
Daher ist der Rahmen schnell zusammengesteckt. Nun kommt noch die Sitzfläche auf die Stangenenden indem an sie zunächst an der Lehne überzieht und dann am Ende der Sitzfläche spannt und dort einhängt.
Alles in allem ist man in unter 5 Minuten fertig mit dem Aufbau.
Wer dennoch eine Anleitung benötigt, der kann sich zumindest für das Anbringen des Sitzbezuges, auf der Unterseite eine entsprechende Grafik anschauen, wie man diesen über den Rahmen zieht. Aber wie gesagt, es ergibt sich von selbst.
Ganz pfiffig ist, dass man die Tragetasche auch als Nackenkissen verwenden kann. Hierzu sollte man allerdings ein Handtuch oder etwas anderes Weiches in dieser verpacken, ansonsten ist es kein Nackenkissen, sondern eher eine leere Tragetasche die auf Hinterkopfhöhe am Stuhl befestigt wird 😉
Aber mit Handtuch darin ist es sehr praktisch und durch den Klettverschluss hält das Nackenkissen dann sehr gut.
Wenn man sich die Konstruktion dann anschaut, denkt man unweigerlich daran, dass die Röhrchen ja nix aushalten und schnell nachgeben. Aber Helinox mutet seinem Sunset Chair immerhin 145 kg zu und die haben es ja sicherlich getestet.
Also dann einfach mal reinsetzen und sich spontan von dem sehr guten Sitzgefühl überraschen lassen. Angenehm ist auch, dass der Stuhl ganz leicht wippt. So fühlt man sich trotz fehlender Rückenverstellbarkeit nicht so eingepfercht. Und was soll man sagen, er ist sehr bequem. Auch die hohe Rückenlehne ist sehr gut, so kann man sich entspannt zurücklegen und chillen.
Die Neigung der Rückenlehne ist wohl der beste Kompromiss zwischen einer Lehne, die einen beim Essen am Tisch nicht ganz im Stich lässt und dennoch einer bequemen Sitzposition bei Relaxen.
Apropos Essen am Tisch. Wenn man damit am Tisch sitzt, dann ist die Sitzposition etwas niedrig. Hier wäre es sinnvoll darauf zu achten, dass der Tisch eher auch etwas niedriger ist.
Armlehnen sucht man beim Sunset Chair leider vergeblich, was aber für ein entspanntes Relaxen nicht zu verachten wären. Will man gemütlich im Stuhl sitzen und z.B. etwas lesen, so hat man entweder die Möglichkeit die Ellenbogen mit in den Rahmen des Bezuges an den Körper anzulegen. Dies ist je nach Körperfülle ok bis beengt oder unmöglich. Die andere Möglichkeit ist die Ellenbogen über die Naht zu legen. Dies ist allerdings nicht ganz so bequem, weil diese etwas einschneidet bzw. Abdrücke hinterlässt.
Vermutlich wäre es technisch auch nicht ganz so einfach dem Faltmechanismus noch einen Satz Armlehnen zu spendieren, geschweige denn von dem Sitzbezug.
Auch der Abbau gestaltet sich einfach und schnell. Sitzbezug abziehen, den Rahmen wieder zerlegen, diesen dann am besten in den Sitzbezug einrollen und in der Tragetasche verstauen. Fertig. Schnell und unkompliziert und ohne große Anstrengungen.
Pro / Contra
Pro | Contra |
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Sehr bequemer Stuhl | Unterbringen der Arme ist nicht immer ganz einfach |
Schnell auf- und abzubauen | Nicht ganz günstig |
Praktisch verstaubar |
Fazit
Alles in allem ist der Sunset Chair von Helinox ein praktischer Reisebegleiter der gut zu verstauen und schnell aufzubauen ist. Steht er einmal, ist es sehr bequem und lädt zum Chillen ein.
Wenn da nur nicht der hohe Anschaffungspreis wäre, der einem eventuell die Entspannung vermiesen könnte.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.