Als Skifahrer von Klein auf gab es nur Skifahren und zwar am besten in den Alpen und dann gab es Schlitten fahren (mit Holzschlitten, Plastikbob und Tütenrutschen).
Als „Mittelding“ gab es noch Langlaufen. Wobei das damals niemand von den Jüngeren machte, es sei denn, er hatte so wie wir die Möglichkeit von der Haustüre aus los zu laufen und Eltern, die das so machten.
Nun hat sich aber der Wintersport im Ganzen doch stark gewandelt. Schlittschuhlaufen ist nicht nur was für Kinder, es wir im Skigebiet bei Flutlicht gerodelt und auch ohne Schnee Ski gefahren. Neben den Skitourern können sich seit einigen Jahren nun auch vermehrt die Schneeschuhwanderer abseits von Trubel und Liftbetrieb tummeln und die Schneelandschaft genießen.
Es ist sicher nicht nur eine Frage des Geldes, dass diese Wintersportsparte immer mehr Zulauf bekommt. Denn während die großen Skiarenen überwiegend auf größer, länger und schneller…und zumeist lauter setzen, steht Schneeschuhwandern ebenso wie Winterwandern für Ruhe, Abgeschiedenheit, gemütlichen Hüttenzauber und Entschleunigung…..
Klingt sehr romantisch. Trotzdem denke ich, kann man sich auch hier durchaus sportlich betätigen bis quälen.
Ohne bisherige Vorkenntnisse, habe ich mich mit viel Neugierde nach dem Motto „Klotzen nicht Kleckern“ zum Winter-Outdoor-Festival vom 03.-05.03.2017 im Berchdesgadener Land angemeldet. Hier kann man sich nach Herzenslust austoben und zwischen 3, 6, 9 und 12 Stunden Wanderungen wählen. Ein MUSS für alle Schneeschuhwanderer!
Das Base Camp ist das Explorer Hotel Berchdesgaden. Hier kann man bereits freitags anreisen und sich akkreditieren und der Eröffnung des Festivals beiwohnen. Am Samstag starten dann die verschiedenen Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten. Um 20 Uhr ist dann gemeinsamer Abschluss mit Party im Hotel.
Da ich mich zu den Schneeschuh-Checkern nun ja noch nicht zählen kann, habe ich mich für die 6 Stunden-Wanderung entschieden. Die erfahrenen Guides vom Grassl-Team haben mir bei den 12- und 24- Stunden-Wanderungen 2016 versichert, dass mit guter Kondition dies auch ohne Vorkenntnisse möglich sei.
Ihr lieben Guides- wir sehen uns! Ich hoffe, ihr behaltet Recht!
Bislang keine eigene Ausrüstung? Kein Problem! Bei der Online-Anmeldung kann man den Bedarf von Ausrüstung angeben und dann bei der Akkreditierung seine Leihausrüstung in Empfang nehmen.
Zum einen muss man als Newcomer so nicht gleich tief in die Tasche greifen und zum anderen kann man sich dann gleich mal ein Modell in aller Ruhe anschauen und wenns gefällt, kauft man nicht die Katze im Sack.
Die Ausrüstungsempfehlung des Veranstalters findet man unter anderem auf der Homepage http://www.berchtesgadener-land.com/natur/winter/winter-outdoor-festival
- Warme und wasserdichte Hose, mindestens wasserabweisend
- zwei Paar Handschuhe
- Mütze bzw. Stirnband
- Sonnenschutz, Sonnenbrille
- Rucksack ca. 30 Liter Packvolumen mit warmen Getränk, Energieriegel oder Schokolade, Wechselkleidung bzw. Funktionsunterwäsche
- Gamaschen (Schneeschuhgeher)
- winterfeste Stiefel, z.B. Bergschuhe, Wanderstiefel (Schneeschuhgeher)
Also mal sehen….Je nach Witterung natürlich würde ich eine richtig dicke Skihose für zu warm halten. Es empfiehlt sich eine Skitourenhose oder, wenn man so eine nicht hat, eine atmungsaktive und sehr bequeme Trekkinghose, dann auf jeden Fall mit langer Unterwäsche darunter und einer wasserdichten Überhose. Vor allem, wenn man eine normale Trekkinghose trägt sind Gamaschen sicher unabdingbar, sonst ist die Hose in nullkommanix unten nass.
Zwiebelprinzip ist also angesagt!
Gerade bei engagiertem Stockeinsatz empfiehlt es sich (ja auch ich als Frostbeule sage das) ein paar dünnere Handschuhe dabei zu haben. Denn da kann es sicherlich warm werden.
Mütze, Schal, Stirnband laufen unter normaler Winterbekleidung. Wobei gerade die Damen mit langen Haaren darauf achten sollten, dass Mann/Frau ja vermutlich doch häufig nach unten sieht und man darum die Zotteln aus dem Gesicht haben sollte (zur Not unter Vernachlässigung der Optik).
Sonnenbrille und Sonnenschutz sind gerade unter den eben genannten Gründen unabdingbar.
Ich wünsche euch, liebes Grassl-Team und mir als Mitwanderer (hoffentlich wieder Winter und Sommer) wenig Niederschlag bei den Events!
Wechselkleidung im Rucksack erscheint von daher sehr sinnvoll, weil die Funktionsunterwäsche mit Sicherheit verschwitzt sein wird, egal wie die Witterung drum herum ist.
Sportlich werde ich mich nicht sonderlich darauf vorbereiten. Schnee ist für mich ein sehr vertrautes Element. Winterwandern an sich war bislang mit Hund obligatorisch. Als ab-und-zu-Nordic-Walker Bergwanderer ist die Stockhandhabung kein Problem und Spaß am draußen sein und an viel Bewegung bring ich natürlich mit!
Wer ein wenig Knie- oder Handgelenkprobleme hat, der sollte an eine Bandage denken, denn ich könnte mir vorstellen, dass die ungewohnte Beanspruchung sich bemerkbar machen wird.
Besonders freue ich mich, dass ich Kati gewinnen konnte, die spontan zugesagt hat und mich begleitet. Vielleicht haben ja noch mehr nun Lust bekommen? Ich kann versichern, dass die Jungs und Mädels vom Grassl-Team ihr Bestes geben, damit wir ein unvergessliches Wintererlebnis haben.
Schaut’s euch doch einfach an?! Wir sehen uns!