In den letzten Jahren gibt es daher immer mehr Geräte, die ihren Träger zum einen weitreichende Einblicke in die eigenen sportlichen Leistungen geben und zeitgleich so designt sind, dass sie auf den ersten Blick eher als Smartwatch durchgehen.
Auch ich bin auf der Suche nach einer Fitnessuhr, die ich problemlos im Alltag tragen kann, die mich aber zuverlässig während meines Lauftrainings unterstützt und mir dafür noch Trainingspläne liefert.
Die Vivoactive 4s von Garmin soll nach Angaben des Herstellers genau diesen Anforderungen entsprechen.
Wie sie sich im vierwöchigen Test geschlagen hat – und ob sie meine Erwartungen erfüllen konnte – lest ihr hier.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Uhrenglas: Corning® Gorilla® Glass 3 Lünette: Edelstahl Gehäuse: Faserverstärktes Polymer mit Polymergehäuse hinten |
Größen | 40 x 40 x 12.7 mm für einen Handgelenkumfang von 110 bis 175 mm Anzeige: 27.9 mm (1.1 Zoll) Durchmesser 218 x 218 Pixel Größenangaben für Vivoactive 4s (Standardmodell ist 5mm größer) |
Farben | Weiß mit Gold Andere Farben: Rosa, Grau, Schwarz |
Armband | Silikon mit Schnellwechselverschluss |
Gewicht | 40 g |
Batterielaufzeit | Smartwatch-Modus: Bis zu 7 Tage GPS-Modus mit Musik: Bis zu 5 Stunden |
Anzeige | Bei Sonneneinstrahlung gut lesbares, transflektives MIP-Display (Memory in Pixel) |
Wasserdichtigkeit | 5 ATM |
Sonstiges | Farbdisplay, Touchscreen Speicher/ Protokoll 7 Aktivitäten mit Zeitangabe, Aktivitätsdaten von 14 Tagen |
Preis | 292,43€ |
Erster Eindruck und Verarbeitung der Garmin Vivoactive 4s
Ich habe die Garmin Vivoactive 4s in Weiß mit goldenen Details getestet. Sie kommt in schlichtem – und für eine Sportuhr vergleichsweise elegantem Design – daher.
Anders als andere gängige Modelle, ist dieses speziell für Frauen mit schmalen Handgelenken konzipiert, weshalb die Größe des Gehäuses von 45 (Vivoactive 4) auf 40 mm reduziert ist.
Mit ihrer Gehäusehöhe von 12,7 mm wirkt die Uhr nicht überproportional groß am Handgelenk ihrer Trägerin, was sie wiederum zu einem guten, unauffälligen und dennoch eleganten Alltagsbegleiter und Sportassistenten macht.
Das Erscheinungsbild der Vivoactive4s ist zwar hauptsächlich durch die goldenen Details auf dem Display, den Knöpfen und dem Band, sowie der goldenen Lünette hochwertig und vergleichsweise elegant, das Material der einzelnen Komponenten ist aber so gewählt, dass die Smartwatch gleichzeitig auch sehr robust und kratzfest ist.
So ist die Lünette aus Edelstahl, das Touchdisplay aus Corning Gorilla Glass 3, das Gehäuse aus faserverstärktem Polymer mit Polymergehäuse auf der Rückseite gefertigt. Das mitgelieferte Armband der Vivoactive ist aus Silikon, allerdings sieht auch dieses relativ hochwertig aus.
Die Schnellöffner am Ende des Armbandes ermöglichen aber einen einfachen Tausch des Bandes.
Der Hersteller Garmin bietet beispielsweise Bänder in Metalloptik und Leder an.
Insgesamt bleibt Garmin bei der Vivoactive 4s, wie auch bei der Vivomove-Reihe, nah am klassischen Uhrendesign und setzt auf Eleganz, gestaltet die Komponenten in der notwenigen Funktionalität und birgt ein breites Spektrum an Sportfunktionen.
Aber wie gut schlägt sie sich in ihrer eigentlichen Funktion als Fitnesstracker?
Ist die Vivoactive 4s tatsächlich eine zuverlässige und multifunktionale Sportuhr in alltagstauglichem Design?
Praxistest
Ich habe die Uhr bei verschiedenen Aktivitäten – Kitesurfen, Joggen, Spazieren, Radfahren, Kraftsport, Yoga, Wandern und im Alltag – getestet.
Im Folgenden werde ich zuerst meine Erfahrungen mit der Uhr als solche, anschließend mit ihren grundlegenden Funktionen, ihrer Bedienung und ihrer Konnektivität mit der zugehörigen Garmin Software berichten und danach auf das Tracking der von mir getesteten Aktivitäten eingehen.
Meine Erfahrungswerte findet ihr unten im Artikel in einer Pro-Contra-Tabelle nochmals zusammengefasst.
Allgemeines
Nachdem ich die Uhr vier Wochen lang – abgesehen von Ladepausen – durchgängig getragen habe, ist mein Resümee in Punkto Tragekomfort positiv: Die Uhr stört durch ihre geringe Größe im Alltag nicht. Das Armband aus Silikon ist sehr praktisch für den Sport und angenehm zu tragen.
Auch die Verschlüsse sind fest und so stabil, dass ich mir selbst beim Fall ins Wasser während des Kitesurfen keine Gedanken machen musste.
Weiteres Equipment, das die Uhr Outdoor-tauglicher macht, wird also nicht benötigt. Da die Vivomove 4s bis 5 ATM (50 m) wasserdicht ist, bietet sie sich auch als Begleiter beim Schwimmen bestens an.
Anders als andere wasserdichte Uhren, beschlägt sie beim Kontakt mit Wasser oder Schweiß nicht von innen.
Die Informationen auf dem Display (218 x 218 px) sind außerdem auch bei starker Sonneneinstrahlung gut lesbar. Ein weiteres Plus ist, dass die Uhr tatsächlich sehr robust ist.
Nach meiner Testphase ist kein Kratzer erkennbar. Die Akkuleistung der Uhr weicht im Alltag jedoch stark vom angegebenen Maximalwert ab. Statt bis zu acht Tagen (als reine Smartwatch), hielt mein Akku meist nur ein bis zwei Tage. Allerdings habe ich auch jeden Tag mindestens eine Aktivität über die Uhr aufgezeichnet. Werden die GPS- und Musik-Funktion verwendet, gibt Garmin eine maximale Akkulaufzeit von fünf Stunden an.
Funktionen der Uhr
Die Vivoactive 4s bietet ihrem Nutzer ein breites Spektrum an Funktionen, Aktivitäten und Informationen über den eigenen Lebensstil, wie beispielsweise der Stand der Bodybatterie oder das Stresslevel an.
Die Garmin Vivoactive 4s ist kompatibel mit Garmin Pay, kann also zum Bezahlen verwendet werden.
Musik über Spotify, Deezer etc. kann direkt über die App Garmin-IQ auf die GPS-Uhr geladen und via Bluetoothkopfhörer wiedergegeben werden. Laut Herstellerangaben umfasst der Speicher hierfür etwa 500 Songs.
Klassicherweise zählt die Vivoactive 4s die Schritte ihres Trägers – dieser Wert ist sehr genau. Die über den Tag zurückgelegten Stockwerke, die sie auch misst, stimmen allerdings nicht mit den tatsächlich gelaufenen Treppen überein. Eigentlich sollte jede Treppeneinheit, die 3 Höhenmeter andauert und ohne Pause erklommen wird, aufgenommen werden.
Allerdings hat die Uhr während des Tests Treppen oft nicht erkannt. Beim Joggen über gerade Wege ohne Steigung, zählte sie hingegen Stockwerke.
Die Herzfrequenz wird über den kompletten Tag gemessen. Die Messwerte der Sensoren sind sehr genau: Als Vergleich ermittelte ich zeitgleich meine Herzfrequenz mithilfe eines Brustgurts. Die Werte waren sehr ähnlich, die Werte der Uhr waren maximal ein Schlag pro Minute über denen des Brustgurts.
Zudem können Werte für eine abnormale Herzfrequenz eingestellt werden, bei denen dann ein Alarm losgeht.
Auch der Schlaf wird über die Uhr getrackt und kann im Detail in der Garmin Connect App angesehen werden. Dort finden sich Informationen über die Dauer der jeweiligen Schlafphasen, der Stadienzeitleiste, der Atemzüge pro Minute, der Bewegung im Schlaf, sowie der Sauerstoffsättigung des Bluts (Pulsoximeter). Letzterer wird im Wachzustand – zu Vergleichszwecken – gesondert gemessen.
Auch die Atemzüge pro Minute kann der Nutzer im Tagesverlauf und im Durchschnitt während seiner Wach- und Schlafzeit einsehen.
Der Kalorienverbrauch ist in „Aktiv“ und „In Ruhe“ unterteilt. Für jede Aktivität ist zudem aufgeschlüsselt, wie viele Kalorien währenddessen und wie viele im Nachgang verbrannt wurden.
Fitness- und Ernährungsfans können die Vivomove 4s mit der Foodtrackingapp „MyFitnessPal“ koppeln. Dann werden die verbleibenden Kalorien direkt an das dort angegebene Ziel angepasst.
Ein weiterer Kennwert der ermittelt wird, ist das Stresslevel. Es kann im Tagesverlauf betrachtet werden. Je nach Wert bekommt der Nutzer Ratschläge, wie er sich verhalten sollte (bspw. erholen, um die Energiereserven nicht komplett auszuschöpfen). Aus dem Stressverlauf, Kennwerten der Schlafqualität sowie Aktivitäten berechnet Garmin die sogenannte “Bodybatterie“.
In Stresssituationen kann man die Funktion „Bewusst durchatmen“ der Uhr nutzen, um etwas zu entspannen. Ich fand diese Funktion in sehr stressigen Situationen wirklich hilfreich.
Wie viele Sportuhren misst auch die Vivoactive 4s den VO2-Wert (maximale Sauerstoffaufnahme in ml pro min pro kg Körpergewicht). Er kann im Verlauf der letzten sechs Monate, zwölf Wochen oder der letzten Woche aufgerufen werden.
Der Wasserkonsum über den Tag kann praktisch direkt auf der Uhr vermerkt werden. Wenn man eine Aktivität absolviert, wird der zusätzliche Wasserbedarf berechnet und dem Ziel hinzugefügt.
Smart-Notifications werden, je nach Einstellung, direkt vom Smartphone auf die Uhr gesendet, wenn dieses in Reichweite ist. Allerdings hat sich die Bluetooth-Verbindung zwischen Uhr und Smartphone manchmal selbstständig gelöst.
Bedienung und Personalisierung
Die Bedienung der Garmin Vivoactive 4s ist sehr intuitiv.
Über die Knöpfe auf der rechten Seite des Gehäuses können Menüs aufgerufen werden, Aktivitäten gestartet, gestoppt, eine neue Runde begonnen oder eine Unfallbenachrichtigung manuell an vorher definierte Kontakte abgesetzt werden (mehr dazu bei Aktivitäten). Eine detaillierte Beschreibung liefert Garmin hier.
Das Touch-Display kann zum Blättern durch das Menü und zum Auswählen von Aktivitäten etc. verwendet werden. Hierbei hatte ich aber immer wieder Probleme, da das Display mitunter träge oder unpräzise reagierte, wodurch Einstellungsänderungen direkt im Menü der Uhr meist zeitintensiver waren als über die App.
Die Garmin-Connect-App bietet eine übersichtliche Schnittstelle an. Hier werden auch die Messerwerte mit Beispielen aus meinem eigenen Verlauf so erklärt, dass auch ich als Laie sie interpretieren kann. Die App sammelt die Daten geräteübergreifend. So kann ich beispielsweise auch die Daten, die ich zuvor mit der Vivomove HR ermittelt hatte, einsehen. Die Einrichtung der neuen Uhr erfolgt angeleitet durch Garmin und ist im Handumdrehen erledigt.
Die Vivoactive 4s lässt dem Nutzer viel Freiraum, um sie anhand persönlicher Vorlieben einzurichten.
So kann das Displaydesign angepasst oder ein neues über die GarminIQ-App auf die Uhr geladen werden. Zudem können die Widgets, die auf der Uhr angezeigt werden, durch den Nutzer bestimmt werden, sowie die Aktivitäten im Menü und das Steuerungsmenü.
Über Garmin-IQ können auch Widgets anderer Hersteller, beispielsweise zur Navigation, zum Kitesurfen oder zur Wind- und Wettervorhersage installiert werden. Allerdings war ich mit der Nutzerfreundlichkeit der Garmin-Apps insgesamt zufriedener als mit der externer Hersteller.
Für verschiedene Aktivitäten können außerdem Ziele festgelegt werden, beispielsweise wie viele Schritte man am Tag zurücklegen möchte oder wie viele Minuten man pro Woche trainieren möchte.
Aktivitäten
Über 20 verschiedene Aktivitäten können mit der Vivoactive 4s getrackt werden, darunter Snowboardfahren, Laufen, Rudern, Pilates, Atemübungen, Langlauf, Stand-Up-Paddeln und Radfahren.
Alle dieser angebotenen Aktivitäten konnte ich leider nicht testen, daher beziehen sich die folgenden Erfahrungswerte besonders auf „Laufen“, „Radfahren“, „Atemübungen“, „Yoga“, „Gehen“ und „Kraftsport“.
Mithilfe der Funktion „Move IQ“ erkennt die Uhr automatisch, welche Aktivität gerade ausgeführt wird, ohne dass diese manuell gestartet werden muss. Bei Aktivitäten, wie Radfahren, Schwimmen und Laufen habe ich deren Zuverlässigkeit getestet – mit zufriedenstellendem Ergebnis.
Um die Genauigkeit der Vivoactive 4s zu testen, habe ich mit Adidas Running, Google Maps und einer Polar-Uhr mit Brustband einige Aktivitäten parallel aufgenommen. Hierbei zeigte sich, dass die Vivoactive Höhenmeter, Distanz und Herzfrequenz sehr genau aufzeichnet. So stimmten beispielsweise die Höhenmeter mit den in Google Maps angegebenen Werten überein und die Herzfrequenz mit den Ergebnissen der Polar-Uhr.
Während der Aktivität kann man auf der Uhr Werte wie Geschwindigkeit, Herzfrequenz (und den HF-Bereich), Kilometer, Aktivitätsdauer und Kalorien einsehen. Außerdem kann man das Handy daheim lassen, da die Uhr als Musik-Player fungiert und die Streckendaten sehr zuverlässig aufzeichnet. Daher werden hier keine externen Laufapps auf dem Smartphone benötigt.
Während des Lauftrainings werden aber auch andere aufschlussreiche Daten aufgezeichnet, die dann im Nachhinein in der Garmin Connect App angesehen werden können. Die Aktivität wird beispielsweise nach Herzfrequenzbereichen aufgeschlüsselt, was aufschlussreiche Informationen für weitere Trainingseinheiten bietet. Außerdem werden die Schritte pro Minute, die Laufeffizient, die Pace, sowie Infos über Kalorienverbrauch und empfohlene Flüssigkeitsaufnahme im Detail auch mithilfe von Diagrammen analysiert.
Ein weiteres Plus für mich als Läuferin ist die Unfallfunktion. Hierfür muss das verbundene Smartphone allerdings in Reichweite sein. Erkennt die Uhr eine Erschütterung sowie eine starke Geschwindigkeitsreduktion, wird die Benachrichtigung vordefinierter Kontakte eingeleitet. Sie kann manuell abgebrochen – oder auch manuell gestartet – werden.
Für die Sportarten Radfahren und Laufen bietet Garmin auch Trainingspläne an – für Kraftsport, Pilates und Yoga nur einzelne Coachings. Hieran erkennt man das der Fokus von Garmin auf Rad- und Laufsport statt auf Kraftsport liegt.
Für eine ganzheitliche Unterstützung durch die Uhr wäre es aber schön, auch andere Trainingspläne vorgeschlagen zu bekommen – beispielsweise einen Mix aus Kraft- und Cardiotraining.
Ich habe während der Testphase den Halbmarathontrainingsplan ausprobiert. Nachdem ich aus der Auswahl an Trainern (jeder hat einen unterschiedlichen professionellen Hintergrund oder Trainingsansatz), eine Zielzeit und ein -datum wählte, wurde ein Plan für mich erstellt. Hier konnte ich allerdings wenig selbst personalisieren. Die Trainings müssen in der vorgegebenen Reihenfolge absolviert werden, weshalb ich unter meinem eigentlichen Laufniveau einsteigen musste. Für Laufanfänger ist das sicherlich sinnvoll, für mich persönlich war es etwas schade, da der Plan zu einfach für mich war. Positiv ist aber auch, dass in der App Videos mit Hintergrundinformationen, wie Stabiübungen, Lauftechnik etc. im Trainingsplan erscheinen.
Um die Unterstützung der Uhr beim Krafttraining zu testen, habe ich meinen Fitnessstudio-Trainingsplan auf die Uhr geladen. Der automatische Wiederholungszähler der Uhr ist allerdings unzuverlässig. Beispielsweise wurde keines der zwölf Sit-Ups oder nur zwei der zwölf Ruderzüge erkannt. Dieses Problem kann durch das manuelle Wechseln zum nächsten Abschnitt umgangen werden.
Im Fitnessbereich bietet Garmin wie bereits erwähnt zudem verschiedene Coachings an. Für die meisten wird allerdings Equipment, wie Langhanteln, benötigt. Lediglich Yoga und Pilates sind für das Wohnzimmertraining geeignet, da kein Equipment benötigt wird.
Während des Trainings wird auf dem Uhrendisplay die korrekte Ausführung der Übung grafisch dargestellt. Bei Yogaeinheiten fand ich das aber relativ anstrengend, da die Anzeige der aktuellen Übung recht klein ist. Teilweise war die Dauer (besonders bei den kurzen Sequenzen mit 10 Sekunden) vorbei, bevor ich sie anfangen konnte. Sobald man das Training aber kennt, sollte das kein Problem mehr sein, da der Übungsname jeweils vor Beginn der Trainingszeit angezeigt wird.
Insgesamt finde ich die Auswahloptionen und Funktionen der Vivoactive 4s im Sportbereich sehr gut. An manchen Punkten, wie bei den Trainingsplänen, gibt es zwar noch Verbesserungspotential, aber als Allrounder für Personen mit Fitnessvorkenntnissen sind die Funktionen der Uhr ausreichend.
Hilfe bei Problemen mit der Uhr
Falls mit der Uhr doch irgendwann ein Problem auftritt, bietet der Hersteller verschiedene Hilfestellungen an.
Zum einen ist das Handbuch (online unter garmin.de zu finden) sehr ausführlich. Jede Funktion der Uhr, häufig gestellte Fragen oder öfter vorkommende Probleme sind hier aufgelistet. Außerdem reagiert der Kundenservice bei Anfragen schnell und unterstützt kompetent bei der Fehlerbehebung.
Mein Problem mit der Uhr, dass sich die Taschenlampe gelegentlich selbstständig einschaltete, konnte mit einem Update über Garmin Express schnell behoben werden. Wie ich hier vorzugehen hatte, bekam ich ausführlich von einer Mitarbeiterin des Kundenservices erklärt.
Alle Vor- und Nachteile der Uhr habe ich hier nochmal als kleine Entscheidungshilfe für euch zusammengefasst.
Pro / Contra
Pro
- Allrounder für Alltag und Sport: Kombination aus elegantem Design und robustem Material macht die Vivoactive 4s zu einem zuverlässigen Begleiter bei verschiedensten sportlichen Aktivitäten und im Arbeitsalltag. Anders als viele Fitnessuhren wirkt die Vivoactive 4s dezenter, da ihr Display kleiner und das Gehäuse dünner ist.
- Zuverlässiges Tracking besonders bei den Aktivitäten Laufen und Radfahren.
- Vielseitige Gesundheitsdaten (Stress, Bodybatterie, Schlaf, Pulsoximeter…) und eine gute Hilfestellung, um diese zu interpretieren.
- Präzise Herzfrequenzmessung.
- Vielseitige Möglichkeiten der Personalisierung, beispielsweise durch bevorzugte Aktivitäten, Erstellen von Plänen, Zielen, den Download weiterer Widgets oder Ändern des Designs.
- Einfache und intuitive Bedienung der Uhr sowie verschiedene Software-Schnittstellen von Garmin zur Unterstützung.
- Gratis Trainingspläne, um sein eigenes Lauf- oder Radfahrziel zu erreichen.
- Die Musikfunktion und das präzise Tracking ermöglichen es, ohne Smartphone laufen zu gehen.
Contra
- Die Akkulaufzeit im Alltag mit verschiedenen Aktivitäten liegt bei ein bis zwei Tagen.
- Die Trainingspläne und Coachings könnten ausführlicher und besser personalisierbar sein. Beispielsweise ganzheitliche Pläne, die verschiedene Sportarten inkludieren oder die Möglichkeit bei hohem Trainingslevel die Anfangsphase eines Plans zu überspringen.
- Das Zählen der Stockwerke ist unzuverlässig. Manchmal werden Stockwerke nicht erkannt, manchmal werden Laufbewegungen als Höhenmeter erkannt.
- Das Touch-Display reagiert manchmal träge und unpräzise, was Einstellungsänderungen direkt an der Uhr erschwert.
- Der automatische Wiederholungszähler beim Kraftsport erkennt die Anzahl der ausgeführten Wiederholungen schlecht.
Fazit
Aber wie ist nun – nachdem die Uhr auf Herz und Nieren getestet wurde – das Resümee?
Die Vivoactive 4s ist ein guter Unterstützer für all diejenigen, die einen zuverlässigen Tracker für Outdoorsportarten suchen, der gleichzeitig alltagstauglich ist und gut aussieht.
Obwohl es ein paar kleinere Kritikpunkte gibt, erfüllt sie den Anspruch an einen Allrounder.
Denn neben ihrer reinen Funktion als Sportuhr, bietet sie durch zuverlässige Messwerte zur allgemeinen Fitness, einer benutzerfreundlichen Bedienoberfläche und Hilfestellungen, einen umfangreichen Einblick in die eigenen Gesundheitsdaten, fungiert als Smart-Watch und kann nach eigenen Wünschen angepasst werden.
Die Uhr ist insgesamt sehr funktional, zuverlässig – und was sie besonders ausmacht – dabei noch robust.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.