Wir haben eine Reihe von Faltstühlen von den Herstellern zur Verfügung gestellt bekommen, die wir nun nach und nach hier vorstellen.
Den Start macht der Falthocker Sorrento von Mountain Guide.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material Bezug | 100 % Polyester (420 D RipStop), Polyurethan-beschichtet |
Material Gestell | Aluminium |
Rohrdetails | Ø 16 mm |
Sitzhöhe | 45 cm |
Farben | grau, grün |
Packmaß | L 54 x Ø 14 cm |
Belastbar bis | 120 kg |
Gewicht | 1,68 kg |
Maße offen | 54 x 105 x 37 cm (B x H x T) |
Sitzfläche | 54 x 37 cm (B x T) |
Rückenlehne | nicht verstellbar |
Typ | Hochlehner |
Aufbauzeit | 1:17 Minuten gemessen |
Preis | 79,99 € |
Durch das geringe Gewicht und das kleine Packmaß ( L 54 x Ø 14 cm) ist er der perfekte Begleiter.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Packt man das Gestell aus, so sieht man gleich, dass die Konstruktion ein wenig von den üblichen Faltstühlen abweicht.
Hier hat man zwei rechteckige Profile verwendet, welche im aufgebauten Zustand ein Kreuz bilden. Die Profile werden durch Drehen beim Abbau wieder übereinander gedreht, um so weniger Platz zu verbrauchen.
Auch wurde hier für die beiden Streben der Sitzfläche kein Rundmaterial verwendet, sondern man hat sich hier für ovale Rohre entschieden. Dadurch wird die Stabilität erhöht, was aber beim Aufbau wiederum bedingt, dass man die Stangen richtig hindreht.
Der Stoffbezug raschelt durch das verwendete Material ein wenig, hat aber dadurch auch den Vorteil, dass man ihn einfach feucht abwischen kann, wenn mal zu viel Schmutz darauf kommt.
Die Verarbeitung selbst ist nicht zu bemängeln. Sowohl Gestell als auch Bezug machen einen guten und sauberen Eindruck.
Praxistest
Durch das bekannte Stecksystem ist der Aufbau an sich kein Problem. Man muss lediglich bei den beiden Sitzstreben darauf achten, dass diese richtig hingedreht werden, um in die Öffnungen zu passen, da die Rohre, wie oben erwähnt, oval sind.
Hat man das Gestell dann aufgebaut, zieht man den Stoff zunächst über die oberen Stangen der Rückenlehne und verspannt dann alles durch aufziehen der Sitzfläche.
Die beiden Stecktaschen an der Rückenlehne sind sehr tief, so dass hier die Stangen gut und sicher sitzen ohne rauszurutschen.
Zur Stabilität wurde an der Rückenlehne oben eine Querstange fest verbaut. Daher muss man beim Aufziehen des Stoffes an der Rückenlehne darauf achten, dass man an der Querstange nicht hängen bleibt. Hier muss man ein wenig hin und her wackeln, dass die Rückenstange hier gut vorbeigleitet.
Danach noch den Stoff an den beiden Sitzstreben in die dortigen Taschen stecken und fertig. Eine weitere Zusatzbefestigung gibt es nicht.
Die Querstrebe ist im Sitzen nicht zu spüren und führt dazu, dass die Rückenlehne nicht zu sehr nachgibt und dadurch stabiler ist. Dies ist gerade im Kopfbereich praktisch, weil man hier dann mit dem Kopf nicht so tief einsinkt.
Im oberen Bereich ist der Kopfbereich auch wattiert. Dadurch ist das Anlehnen des Kopfes sehr angenehm und man spürt die Querstange überhaupt nicht.
Wie bereits erwähnt, gibt es bei diesem Gestell keine Querstange, sondern es werden zwei Rechteckprofile übereinander zu einem Kreuz verdreht. Dies hat leider aber zur Folge, dass das die Stangenaufnahme vorne links höher liegt, als die Rechte, da diese Aufnahme am oberen Rechteckprofil befestigt ist.
Setzt man sich nun hinein, dann kann es vorkommen, dass man auf die Stangenaufnahme mit dem Po stößt. Gerade wenn man sich im Stuhl nach vorne beugt um zum Beispiel etwas vom Tisch zu holen.
Dies ist zwar nicht schmerzhaft, kann aber den ein oder anderen stören. Allerdings frage ich mich, wie dies dann bei voller Belastung bei 120 kg sein wird.
Alles in allem sitzt man sehr gut und bequem auf dem Stuhl und kann durch die hohe Lehne gut relaxen und ein Buch lesen.
An der Sitzfläche wurde vom Hersteller kein Mesh mit eingebunden, was normalerweise zur besseren Durchlüftung dient. Der Stoff ist zwar nicht sehr dick, allerdings ist durch die Beschichtung die Atmungsaktivität auch ein wenig eingeschränkt.
Gewichtstechnisch ist der Stuhl für Mehrtagestouren eher nicht geeignet, da er mit seinen 1,68 kg nicht zu den Leichtgewichten zählt. Dies dürfte wohl den stabilen Rechteckprofilen zuzuschreiben sein.
Der Abbau geht schnell von statten und die beigefügte Transporttasche ist groß genug um alles ohne Probleme zu Verstauen.
Pro / Contra
Pro
- schneller Aufbau dank Stecksystem
- bequemer Sitz durch hohe Lehne
- stabiles Gestell
- zusätzliche Querstrebe oben an der Lehne für mehr Stabilität
Contra
- Je nach Sitzposition drückt die Querstrebe des Sitzgestells auf den Hintern
- Einfädeln an den oberen Halterungen am Ende etwas schwer, da die Querstrebe hier ein wenig blockiert
Fazit
Der Mountain Guide Falthocker Sorrento ist ein stabiler und praktischer Falthocker, der schnell und ohne Probleme aufgebaut ist. Die Konstruktion hält zwar viel aus, hat aber das Problem, dass je nach Sitzposition die Stangenaufnahme durchdrückt.
Insgesamt ist der Faltstuhl preislich eher im oberen Bereich angesiedelt.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
2 Kommentare
Sehr gute Beschreibung des Falthockers Sorrento. Es scheint noch leichtere Falthocker zu geben (mit seinen 1,68 kg nicht zu den Leichtgewichten zählt): Können Sie mir sagen, WELCHE Falthocker noch leichter sind? Und wenig sperrig zum Transport? (Fahrrad und Wandern)
Meinen herzlichen Dank.
Freundliche Grüße
L. K.
Hi Lydia,
also vom Gewicht her leichter wäre der Nigor Kingfisher.
Wenn es klein und kompakt sein soll, würde ich eher den LEKI Sub 1 nehmen.
Schau dir doch am besten mal die von uns getesteten Stühle an, da findest du sicherlich was.
Hier findest du die Übersicht.
Grüße
Lefdi