1,7K Uhrenspezialist Casio hat mit der G – Shock Serie bei uns bereits seinen Einstand gefeiert und konnte mit den Modellen Rangeman und Mudmaster überzeugen.
Diesmal wurde uns eine Uhr aus der ProTrek Reihe zur Verfügung gestellt, die mit ihrer Ausstattungsliste nicht nur Outdoor Enthusiasten gefallen könnte, sondern auch allen die beim Design Wert auf Alltagstauglichkeit legen.
Mit der ProTrek PRW-60T-7AER versuchen die Ingenieure Technik, Design und Tragekomfort zu vereinen, ohne dabei Abstriche in der Outdoor Funktionalität einzugehen.
Ob Casio mit seinem Modell den richtigen (Wander)weg eingeschlagen hat, verraten wir Euch bei uns im Test.

Facts

[mks_dropcap style=“rounded“ size=“20″ bg_color=“#7eb536″ txt_color=“#ffffff“]Herstellerbeschreibung[/mks_dropcap]Höhenmesser, Barometer, Thermometer, Digital-Kompass sowie ein Funksignalempfänger machen die PRO TREK PRW-60 mit ihrem robusten Gehäuse zum idealen Begleiter fürs Bergsteigen. Die kompakte Größe sorgt für ein angenehmes Tragegefühl. Selbst Touren auf den höchsten Berg der Welt steckt der Outdoor-Profi locker weg und zeigt die Höhe bis 10.000 m zuverlässig an. Dabei machen ihm auch Kälteeinbrüche bis -10 Grad Celsius nichts aus.

Erster Eindruck und Verarbeitung der Casio ProTrek PRW-60T-7AER

Die Uhr und das Armband machen einen sehr hochwertigen und edlen Eindruck.
Gehäuse, Schraubverbindungen, Glas, Armbandelemente und Knöpfe sind präzise und hochwertig gefertigt. Die Uhr wird in einer ansprechenden Holzschachtel mit Bedienungsanleitung geliefert.

Praxistest

Beim Auspacken unseres Testmodells fällt die edle und auch zur Outdoorausrichtung passende Holzschachtel auf, in der die Uhr aufbewahrt wird. Nimmt man die Uhr zum ersten Mal in die Hand erstaunt ihr geringes Gewicht.
Das Armband verfügt im Lieferumfang über 10 Segmente plus Verschlusssegmente und die Verbindung zur Uhr. Damit sind auch größere Handgelenke kein Problem.
Durch herausdrehen der Haltestifte wird das Armband zunächst an das eigene Handgelenk angepasst. Das klappt mit dem entsprechenden Werkzeug ohne Probleme, welches Casio aber leider nicht mitliefert.

Die ProTrek PRW-60T-7AER hat auf der Lünette das für die ProTrek Reihe typische Design mit den drei Kennbuchstaben internationaler Großstädte. Das Resingehäuse ist in mattes Silber – Grau gehalten. Mit dominanter Krone, metallfarbenen Druckknöpfen, anthrazitfarbener Beleuchtungstaste und dem Titanarmband wirkt sie edel, fast schon Business – Like.
Die Outdoor – Zielrichtung entpuppt sich erst bei genauerer Betrachtung. Die Uhr ist leicht, flach und hat eine angenehme Größe am Handgelenk. Dadurch lässt sie sich sehr angenehm tragen.

Gehäuse, Armband und Batterie

Das Modell verfügt über ein Uhrenblatt mit Stundenmarkierungen anstatt Ziffern, sowie analogen Sekunden-, Minuten- und Sekundenzeigern. Links oben gibt es einen Modusanzeiger und eine Digitalanzeige in der unteren Hälfte. Robustes Mineralglas schützt das Ganze.
An der Außenseite gibt es vier Druckknöpfe A bis D und einen länglichen Knopf für das Licht in der 6 – Uhr – Position. Die Druckknöpfe sind passend dimensioniert und verfügen über einen definierten Druckpunkt.
Das aufwendige Innere, wie Sensoren und Elektronik sind in einem stabilen Gehäuse aus Resin (Kunstharz) untergebracht.

Die Uhr gibt es in zwei Varianten. Zum einen eher sportlich mit schwarzem Resinarmband. Zum anderen in einer edleren Version mit Titansegmentarmband. Trotz der massiven Ausführung ist das Armband sehr leicht und kaum spürbar. Korrosionsbeständigkeit und Hautverträglichkeit sollen Titan auszeichnen.
Hitze (Dauersonneneinstrahlung), Kälte (Gefrierfachtest 24 Stunden bei -16 °C), Wasser und Schmutz waren für die ProTrek kein Problem. Knöpfe, Display und Elektronik verrichteten zuverlässig ihren Dienst.
Die Uhr hat ein eingebautes Solarpaneel, das Licht in Strom umwandelt. Ungenutzter Strom wird in einem Akku gespeichert.

Display

Die analogen Zeiger und die fluoreszierenden Markierungen für die Stundenpositionen sind groß und gut ablesbar. Wenn auch kleiner gehalten, gilt das meist auch für das Digitaldisplay – je nach Sonneneinstrahlung und Betrachtungswinkel. Sollten die Zeiger sich im Weg befinden können diese über eine Tastenkombination kurzfristig in eine Position gebracht werden, so dass das Display abgelesen werden kann (Hand Moving Funktion). Über das Digitaldisplay werden diverse Funktionen wie Timer, Weltzeit und Co. angezeigt.
Das Display lässt sich mit polarisierten Sonnenbrillengläsern ablesen.

Wie auch bei G-Shock gibt es eine Taste für die Display Beleuchtung. Das Ziffernblatt wird dabei relativ stark von unten mit bläulichem Licht beleuchtet, was die Nachtsicht unmittelbar danach beeinträchtigt. Die fluoreszierenden Stundenmarkierungen leuchten anschließend, wie auch bei anderen Beleuchtungsquellen, nach.
Die Beleuchtungsdauer kann eingestellt werden und 1,5 oder 3 Sekunden betragen. Eine optionale Auto-Funktion schaltet die LED – Beleuchtung ein, wenn die Uhr in einem bestimmten Winkel gehalten wird. Eine etwas weicheres Licht und eine frei einstellbare Beleuchtungsdauer wären optimal.

Bedienung

Digitalkompass und Höhenmesser lassen sich über die jeweilige Taste direkt aufrufen. Die Tasten befinden sich auf der rechten Seite über, bzw. unterhalb der Krone.
Auf der linken Seite finden sich die „D“ – Taste für verschiedene Anzeigemodi des Digitaldisplays, sowie „B“, welche durch die verschiedenen Funktionen schaltet und allgemein als „zurück“-Taste fungiert.

Insgesamt fanden wir die Bedienung was die Menüführung anbelangt gut gelöst. Im Bereich der Höhenmessung muss man sich aufgrund des Funktionsumfanges (z.B. Ausgangshöhe bestimmen, Datenabruf) etwas einarbeiten. Die Druckpunkte aller Tasten sind gut definiert. Die Drucktiefe der erhabenen Tasten ist so angelegt, dass ein ungewolltes auslösen nahezu ausgeschlossen wird und sie auch mit dicken Handschuhen gut bedient werden können.

Es liegt eine 27 Seitige gedruckte Anleitung bei. Die ausführliche Version ist digital auf der Hersteller-Website erhältlich. Die Anleitung ist gut verständlich und übersichtlich aufgebaut.

Funktionen

Casio findet bei der ProTrek PRW-60T-7AER genau den richtigen Funktionsumfang für eine Outdooruhr, die nicht überfrachtet werden soll. Zu den Features gehören übliche Features wie Zeit- und Datumsanzeige, Weltzeitfunktion, Alarm, Countdowntimer und Stoppuhr. Zu erwähnen ist auch der Signalempfang der funkgesteuerten Atomuhrzeit.

Ein Richtungssensor sorgt für die Bestimmung der magnetischen Nordrichtung was zuverlässig funktionierte. Die Digitalanzeige liefert Gradzahlen und Himmelsrichtungen gleichzeitig – Klasse.
Mit Hilfe eines Drucksensors wird der Luftdruck bis 10.000 m bestimmt um Daten für Barometer und Höhenmesser zu liefern. Der Drucksensor lieferte in der Regel brauchbare Ergebnisse. Die Uhr speichert die größte und kleinste Höhe, den Gesamtauf- und abstieg, sowie einzelne Messpunkte der Tour. Es können bis zu 30 Datensätze im Recallmodus abgerufen werden.

Die Temperaturanzeige ist meist nicht ganz stimmig, was aber an direkter Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und der eigenen Körpertemperatur liegen kann. Befolgt man die Vorgehensweise zur Kalibrierung der Temperaturmessung im Handbuch, bekommt man valide Werte, was jedoch unterwegs so nicht praktikabel ist.

Ladekontrollanzeige, ein- und ausschaltbare Tastentöne, Stromsparfunktion und automatische Zeigerjustierung runden das Gesamtpaket ab. In Zeiten von Smartwatches und Handykopplung finden wir es zudem entspannt mal wieder eine Uhr zu haben, die auch ohne externe Anbindung auskommt. Dank Solarenergie müssen wir uns um den Ladezustand praktisch nicht sorgen.

Pro / Contra

Pro

• Sehr hochwertig verarbeitet
• Robust
• Umfangreiche Ausstattung
• Solarbetrieb
• Funkgesteuerte Atomuhrzeit

Contra

• Kein Werkzeug zur Anpassung des Armbands im Lieferumfang

Fazit

Wenn man die G-Shock Rangeman als den SUV unter den Outdooruhren betiteln würde, wäre die Casio ProTrek PRW-60T-7AER der Sportwagen. Die G-Shock eher massiv und präsent, die ProTrek Edel und perfekt dimensioniert.
Für beide gilt unter der Haube uneingeschränkt hohe Funktionalität und gute Verarbeitung.
Unser Testkandidat ist robust und lässt einen nicht im Stich. Das Gehäuse und die Knöpfe sind präzise und hochwertig gefertigt. Die Kombination aus Solarenergie und Akku klappt einwandfrei.
Die Features sind für eine Outdooruhr passend und bis auf Navigationsfunktionen ist alles in Bord was man braucht.
Mit ihrem Design zwischen Sportlichkeit und Business kann die Uhr eine breite Kundenbasis ansprechen. Da sie sehr leicht ist und von den Abmessungen moderat, spürt man sie am Handgelenk, am Berg wie im Alltag, kaum. Mit den zwei Varianten in Titan- und Resinarmbandausführung werden zudem verschiedene Geschmäcker bedient.
Im Fazit liefert Casio eine schicke, hochwertig verarbeitete und robuste Outdooruhr mit großem Funktionsumfang.