Bereits Mitte des Jahres konnten wir die Versa Lite von Fitbit ausgiebig testen. Jetzt dürfen wir die erst im September 2019 neu erschienene Gesundheits- und Fitnesswatch Versa 2 aus dem Hause Fitbit unter die Lupe nehmen und sind gespannt, was sie für neue Funktionen zu bieten hat.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Gehäuse aus Aluminium, Armband aus fexiblem, strapazierfähigen Material |
Größen | Einheitsgröße (Armband liegt in zwei Größen bei) |
Farben | Gehäuse in Carbon, Nebelgrau oder Kupferrose, Armband in diversen Farben erhältlich |
Preis | 199,95 € (normale Version), 229, 95 (special Edition mit Gewebearmband zusätzlich) |
Mach mehr aus deinem Tag mit Funktionen für Gesundheit und Fitness, Amazon Alexa, Spotify und Schlaf-Tracking.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Im Lieferumfang enthalten sind neben der Versa 2 selbst noch ein Armband in zwei Armbandlängen und eine Ladeklemme mit USB-Anschluss.
Die Versa 2 ist ihren Vorgängermodellen optisch sehr ähnlich gestaltet. Sie wirkt gewohnt schlicht, hochwertig und ist sehr leicht. Sie ist gut verarbeitet, es sind keinerlei Mängel sichtbar.
Mir wurde die Versa 2 in Kupferrose mit dem Armband in Creme zur Verfügung gestellt. Das Gehäuse der Versa 2 ist aus Aluminium und wirkt sehr wertig. Die Schließe des Armbandes ist passend zum Gehäuse ebenfalls Kupferrose. Die Farbkombination und das gesamte Design sind in meinen Augen sehr gelungen. Eine Uhr die sich zum Sport eignet, aber auch als Alltagsuhr schick anzusehen ist.
Das Gehäuse der Versa 2 ist im Vergleich zu den Vorgängermodellen minimal dicker und trägt am Handgelenk ein kleines bisschen mehr auf.
Die Versa 2 verfügt, gleich wie die Versa Lite, über eine Taste auf der linken Gehäuseseite, die mit einigen verschiedenen Funktionen belegt ist.
Am rechten Gehäuserand ist das kleine Loch zu erkennen, unter welchem das Mikrofon für die neue „Alexa“-Funktionen versteckt ist.
Praxistest
Durch die zwei Armbandlängen kann die Uhr an nahezu jedes Handgelenk angepasst werden. Die Versa 2 liegt trotz größerer Gehäusestärke sehr gut am Handgelenk an. Das mitgelieferte Armband ist sehr flexibel und bequem. Die Armbänder können mittels Schnellverschlüssen einfach gewechselt werden. Da gerade das mitgelieferte, sportliche Armband sehr passgenau zum Gehäuse passt, erfordert das Wechseln des Bandes ein wenig Geschick. Durch den Tausch der Bänder ist auch die Versa 2 sehr wandlungsfähig. Sie kann zum Sport, aber auch im Alltag getragen werden ohne globig zu wirken. Ein wichtiges Kriterium für mich, da für meinen Geschmack Sportuhren oft zu wuchtig für den Alltag sind und ich sie letztendlich nur zum Sport trage.
Die Uhr ist am Handgelenk und schon kann losgehen.
Die Einrichtung der Versa 2 ist wie gewohnt einfach und selbsterklärend. Da ich die App schon vom Vorgängermodell heruntergeladen hatte, musste nur noch die Uhr mit der App verknüpft werden. Fertig.
Zur Fitbit-App gibt’s nicht viel Neues zu sagen. Sie hat sich seit dem Test der Versa lite nicht groß verändert und ich bin nach wie vor begeistert von der ansprechenden Darstellung und Aufbereitung der Daten.
Die Bedienung der Versa 2 ist gewohnt intuitiv und einfach, da gibt’s nichts auszusetzen. Die Taste und das Display reagieren sehr gut auf Druck bzw. auf Wischbewegungen.
Akku
Wie bereits erwähnt ist das Gehäuse der Versa 2 ein wenig stärker im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Dies liegt unter anderem am neuen Akku. Fitbit gibt an, dass die Versa 2 Akkulaufzeiten von mehr als 6 Tage verfügt (in Abhängigkeit von anderen Funktionen).
Trotz intensiver Nutzung hält der Akku der Versa was er verspricht und damit kann sich die Fitnessuhr in meinen Augen wirklich sehen lassen.
Die Ladeklemme blieb im Vergleich zum Vorgängermodell unverändert! Die Verbindung vom Kabel selbst zur Ladeklemme ist auf der Unterseite ein wenig unglücklich gewählt, da sich die Uhr beim Laden nicht flach ablegen lässt.
Bildschirm
Der Bildschirm der Versa 2 arbeitet nicht mehr mit LCD-, sondern mit Amoled-Technik und wurde minimal größer. Die Displayhelligkeit kann in drei Stufen verstellt werden, oder auch automatisch an die Umgebungshelligkeit angepasst werden. Auch das neu verbaute Display ist sehr gut lesbar, auch bei direkter Sonneneinstrahlung. Es kann im Schnellwahlmenü einfach eingestellt werden, ob man das Display dauerhaft eingeschaltet haben möchte (Always-ON- Modus, höherer Akkuverbrauch) oder ob es durch Handgelenkrotation oder Tastendruck zum Leben erweckt wird. Ich trage die Uhr meist im Modus der automatischen Bewegungserkennung, da sie zuverlässig funktioniert und zudem den Akku schont.
Schnell-Einstellungen:
Die Versa 2 verfügt zudem über die neu hinzugekommenen Schnell-Wahleinstellungen! Durch nach unten Wischen gelangt man schnell ins neue Menü und kann wichtige Modis kurz anwählen, u.a. den Schlafmodus, Nicht-Stören-Modus, Helligkeit und Displayeinstellungen.
Alexa
Eine weitere neue Funktion der Versa 2 ist die Sprachsteuerung von Amazons Alexa. Natürlich vom Prinzip her eine tolle Spielerei. Will man Milch auf seine Einkaufsliste setzen, eine Erinnerung speichern oder auch nur eine Wettervorhersage für morgen erfahren, kann man dies einfach in seine Versa 2 nach einem Tastendruck einsprechen. Das Ergebnis bekommt man dann schriftlich auf das Display der Versa 2, da sie noch über keine Sprachausgabe verfügt. So mal der Gedanke. Will man allerdings diese Funktion nutzen, muss die Versa 2 mit dem Handy über Bluetooth verbunden sein und noch zusätzlich die Fitbit-App auf dem Handy geöffnet sein. Diese Voraussetzungen sind in meinen Augen noch ein wenig zu umständlich! Wenn ich die Apps sowieso auf dem Handy öffnen muss, kann ich meine Sprachbefehle schließlich gleich ins Handy sprechen! Ein wirklicher Mehrwert bleibt hier aus meiner Sicht noch aus.
Bezahlen mit Fitbit Pay:
Die Versa 2 bietet die Möglichkeit nur über „Hinhalten“ der Uhr zu bezahlen. Klingt nach einem, an sich sehr praktischen Feature. Allerdings ist die Auswahl der derzeit unterstützten Banken noch sehr gering, sodass ich die Funktion leider nicht testen konnte.
Musik
Auf der Versa 2 können über 300 Songs gespeichert und dann natürlich z.B. beim Joggen abgespielt werden.
Da ich schon aufgrund der fehlenden GPS eigentlich immer mein Handy dabei habe, nutze ich eigentlich zum Musikhören meistens den Musik-Streaming-Dienst Spotify. Auf der Versa 2 kann zur Steuerung von Spotify die passende Spotify-App heruntergeladen werden. Ich muss jedoch leider sagen, dass bei mir die Steuerung noch nicht ganz zuverlässig funktioniert. Es kam öfter vor, dass die Steuerung über die Versa bei Spotify nicht ankam.
Schaftracking
Das Schlaftracking war für mich bei der Versa lite ein echtes Highlight. Auch die Versa 2 überzeugt mich wieder durch detaillierte und interessante Infos über meine Schlafphasen, durchschnittliche Werte und Vergleiche. Neu hinzu kommt mit der Versa 2 der Schlafindex, der die Qualität des Schlafes auf einen Blick bewertet.
Aktivitätstracking
In Punkto Aktivitätstracking hat sich im Vergleich zur Versa lite nicht sehr viel geändert. Schon bei der Fitbit Versa war ich von der Messung von Schritten, Kalorien, Herzfrequenz, aber auch von der Darstellung der gesammelten Daten begeistert. Auch die Versa 2 schafft es weiterhin aufgrund der attraktiven Gestaltung den Uhrenträger durch Schritt-, Trainingsziele oder Bewegungsaufforderungen zu motivieren.
Etagen
Die Versa 2 kann genau wie die Versa (nicht aber die Versa Lite) die zurückgelegen Etagen zählen, da sie über einen eingebauten Höhenmesser verfügt. Die Etagen werden hierbei nur gezählt, wenn man sie nach oben steigt. Das Erkennen von Teppenaufstiegen funktioniert ziemlich exakt und spielt somit am Ende des Tages ein realistisches Ergebnis wieder.
Sporttracking
Die Versa 2 bietet in der App „Training“ 20 verschiedenste Sportarten zur Auswahl, die getrackt werden können. Je nach Sportart wird natürlich unterschieden, was letztendlich für Fitnessdaten getrackt werden. In der App können wie gewohnt dann 7 Sportarten ausgewählt werden, die dann direkt über die Uhr gestartet werden können. Diese Funktion ist im Vergleich zur Versa oder Versa lite nahzu gleich geblieben.
Gegenüber meinem Vorgängermodell, der Versa lite, kam für mich somit noch die Funktion „Schwimmen“ dazu auf die ich sehr gespannt war. Über die Uhr kann im Modus „Schwimmen“ noch kurz die Beckenlänge eingegeben werden und schon konnte ich ins Schwimmbecken hüpfen. Meine Teststrecke über 1000 Meter im 50-Meter-Becken wurde prima getrackt.
Hier wurde in meinen Augen deutlich nachgebessert. Während der gesamten Testzeit kam es während dem Tracking von Sportaktivitäten zu Verbindungsproblemen.
Bei jeder Laufrunde wurde die Strecke lückenlos aufgezeichnet, ohne Verbindungsabrisse. Bei der errechneten Laufstrecke kam es teilweise zu leichten Abweichungen. So wurde die gleiche Laufstrecke einmal mit 6,5 km und 2 Tage später mit 7,0 km errechnet. Für mich als Freitzeitsportler ist dies trotzdem akzeptabel und schmälert nicht den Spaßfaktor der Sportaufzeichnung.
Für ambitionierte Sportler, bei denen der Zeitfaktor entscheidend ist, ist vermutlich eher eine Sportuhr mit eigenständigem GPS zu empfehlen um genauere Ergebnisse zu erzielen.
Fazit
Die Fitbit Versa 2 ist wieder ein toller Begleiter, der es durch eine attraktive Gestaltung der Uhr selbst und der Fitbitapp schafft zu motivieren.
Die neuen Funktionen der Versa 2 sie z.B. das Bezahlen mit Fitbit-Pay oder der Alexasteuerung sind in meinen Augen noch nicht so ausgereift, dass die einen Mehrwert bieten, hier ist noch eine Nachbesserung erforderlich. Viel mehr hat mich beim neuen Modell die verbesserte Konnektivität mit dem Smartphone begeistert. Gerade für die Aufzeichnung von Sportarten, bei denen auf das GPS vom Handy zugegriffen wird, eine Steigerung.
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